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Convergent Media Center testet Matching-Methode von eDarling

Die Studentinnen der HdM Julia Kost und Christina Ballweg haben im Rahmen ihrer Produktion „Convergent Journalism“ im Convergent Media Center ein Experiment durchgeführt in Kooperation mit dem Online-Datingportal eDarling. Die Idee: die mathematischen Matching-Methoden des eDarling-Computers auf die Probe stellen: Würde der Computer zwei Personen für passend erklären, die in der Realität schon seit drei Jahren zusammen sind? Die wissenschaftliche Sprecherin von eDarling, Dr. Wiebke Neberich, hat das Experiment begleitet. „Wir stellen uns sehr gerne diesem Experiment. Ich finde die Idee super“, sagt die promovierte Psychologin und Beziehungsexpertin.

Für dieses Experiment haben sich die Testpersonen Julia (20) und Alexander (21), die seit drei Jahren ein Paar sind, zur Probe auf eDarling angemeldet. Mit einem Trick hat eDarling den Computer so eingestellt, dass er die beiden Profile direkt vergleicht: Der Wohnort der beiden wurde auf die Fidschi-Inseln verlegt, wo es sonst keine Mitglieder gibt.

Das Ergebnis ist eindeutig: Julia und Alex wären bei eDarling vom Computer gematched worden.

Das Matching-Modell des eDarling-Computers arbeitet mit den „Big Five“ – den fünf Dimensionen der Persönlichkeit, die in der Psychologie gängig sind: Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, emotionale Stabilität und Offenheit. „Damit lassen sich Menschen relativ ausführlich und umfassend beschreiben“, sagt Dr. Neberich, die vom eDarling-Prinzip sehr überzeugt ist.

Die einzelnen Dimensionen der Big Five sind unabhängig voneinander. Deshalb lässt sich mit ihnen gut abbilden, wie verschieden die Menschen sind. Jede Dimension (z.B. Gewissenhaftigkeit) ist ein sehr heterogenes Konstrukt, das über verschiedene Facetten (z.B. Ordnungsliebe) gemessen wird. In den Facetten, die in starken Wechselbeziehungen zueinander stehen, werden dann konkrete Fragen formuliert, z.B: „Wie oft verlassen Sie Ihr Zimmer ohne aufzuräumen?“ Der Computer ermittelt aus den Facetten einen Mittelwert (Score), der hilft, den Menschen einzuordnen. Außerdem erstellt er aus Textbausteinen ein Persönlichkeitsprofil für jeden Nutzer, das 23 Seiten umfasst.

Dr. Wiebke Neberich hat sich die Persönlichkeitsprofile von Julia und Alexander noch einmal genau angeschaut und herausgearbeitet, warum der Computer die beiden gematched hat. „Für jemanden, der solche Profile nicht so oft sieht, wie ich, kann es beim ersten Blick auf die Persönlichkeitsprofile aussehen, als gebe es keine direkte Übereinstimmung. Ich sehe aber eine Musterübereinstimmung“, erklärt Dr. Wiebke Neberich. Es gibt zwar Facetten bzw. Dimensionen, in denen Alexander oder Julia eine stärkere Ausprägung hat als der jeweils andere. Insgesamt haben sie aber die gleichen Tendenzen, passen in den Ausprägungen der fünf Dimensionen sehr gut zueinander  und es gibt viele Ähnlichkeiten. Daher geht die Psychologin davon aus, dass Julia und Alex mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch in zehn oder mehr Jahren zusammen sein werden.

Julia Kost

 

 


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