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Ph.D. für Tobias Jordine


Viele Masterabsolventen haben den Traum von einem Doktortitel, denn eine Promotion bietet die besten Voraussetzungen für eine Karriere in der Wissenschaft oder für Spitzenpositionen in Unternehmen. Eine Promotion ist das akademische Verfahren, das zur Verleihung des Doktortitels führt. Auch die Hochschule der Medien (HdM) ermöglicht ihren Absolventen und externen Interessenten die Promotion.

 

Die Dissertation (wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung der Doktorwürde) erfolgt in Kooperation mit Hochschulen im In- und Ausland. Derzeit betreuen an der HdM rund 35 Professoren Promotionen. Unter den verleihenden Institutionen sind unter anderem die University of the West of Scotland (UWS), die Universitäten Tübingen und Stuttgart, die gemeinsam mit der HdM das Promotionskolleg Digital Media anbieten, sowie beispielsweise die Universität Passau, die Universität Swansea (Wales), die Universität Linköping/Norrköping (Schweden) oder die Staatliche Universität für das Druckwesen (Moskau) und die Technische Universität Xi'an in China, die kooperative Promotionen mit der HdM anbieten.

Schon immer wollte Tobias Jordine in die Lehre gehen, doch das geht dauerhaft nur mit einer Promotion. Deswegen entschloss sich der Projektmitarbeiter im Studienbereich Medieninformatik an der HdM zu einer Promotion an der University of the West of Scotland (UWS). Nach knapp fünf Jahren war es 2018 dann soweit: Tobias Jordine erhielt seinen Doktor-Titel und blickt zurück auf eine Zeit, in der er auch abseits des Faches viel gelernt hat: zum Beispiel über sich selbst.

 

Interview mit Dr. Tobias Jordine

HdM: Warum haben Sie sich entschlossen, zu promovieren?
Tobias Jordine: Ich möchte in ein paar Jahren in der Lehre an Fachhochschulen tätig sein. Dafür braucht man heutzutage eine abgeschlossene Promotion.

HdM: Zu welchem Thema haben Sie geforscht?
Tobias Jordine: In meiner Arbeit habe ich ein Framework entwickelt, um mit einem Spiel für Smartphones die Programmiersprache Java zu lernen. Dafür habe ich mir zunächst ein Konzept überlegt und anschließend diverse Tests und Interviews durchgeführt. Der Titel meiner Arbeit lautet „A Mobile Game-Based Framework for Learning Object-Oriented Programming: Development and Evaluation of the New Framework with a Java Learning Game".

HdM: Wer waren Ihre Betreuer an der UWS und an der HdM?
Tobias Jordine: Meine Betreuerin an der UWS war Dr. Ying Liang. Hier an der HdM hat mich Prof. Dr. Edmund Ihler betreut.

HdM: Wer waren Ihre mündlichen Prüfer?
Tobias Jordine: In meiner Viva (mündliche Prüfung zur Promotion) prüften mich Prof. Dr. Sylvester Arnab von der Coventry University und Prof. Dr. Thomas Connolly, der an der UWS forscht und lehrt. Beide forschen im Umfeld von Gamification und Serious Gaming.

HdM: Was haben Sie aus der Promotion gelernt?
Tobias Jordine: Zum einen lernt man viel über sich selbst: Wie kann man sich organisieren? Wie kann ich den Zeitplan einhalten? Man lernt aber auch im Allgemeinen anders an Fragestellungen heranzugehen und Dinge zu hinterfragen.

HdM: Was ist während dieser Zeit besonders gut gelaufen?
Tobias Jordine: Die Abstimmung mit meiner Betreuerin in Schottland hat sehr gut geklappt. Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst, dass es aufgrund der räumlichen Distanz und der Sprache schwierig werden könnte. Ziemlich schnell hat sich dann aber herausgestellt, dass dies kein Problem ist.

HdM: Gab es Schwierigkeiten?
Tobias Jordine: Für meine Auswertungen benötigte ich möglichst viele Testerinnen und Tester - teilweise über ein ganzes Semester. Es war schwierig zunächst genügend Teilnehmer zu finden und diese dann über einen längeren Zeitraum zu motivieren meine App weiter zu verwenden.

HdM: Und das alles auf Englisch?
Tobias Jordine: Ja, sowohl die Kommunikation mit meiner Betreuerin, meine Veröffentlichungen und die Thesis selbst waren auf Englisch. Eigentlich bin ich kein Held der Sprache - egal, ob Deutsch oder Englisch - aber nach einer Weile habe ich mir ein paar Tricks zurechtgelegt und dann hat es geklappt.

HdM: Wie lange haben Sie insgesamt gebraucht?
Tobias Jordine: Bis zur Einreichung meiner Thesis hat es ziemlich genau vier Jahre gedauert. Das war im Januar 2017. Meine Verteidigung hatte ich im Mai letzten Jahres. Die geforderten Änderungen wurden dann im November akzeptiert. Also insgesamt knapp fünf Jahre.

HdM: Wie war die Promotion in den Arbeitsalltag eingegliedert?
Tobias Jordine: Zusammen mit Prof. Walter Kriha halte ich seit dem Wintersemester 2014/15 die Vorlesung "Software Entwicklung 2". Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte, waren sehr hilfreich für die Entwicklung für das Framework und die App. Zudem haben mich die Erfahrungen motiviert, meinen Abschluss zu machen, denn nur mit einer Promotion kann ich später in die Lehre gehen.

HdM: Haben Sie noch abschließende Worte?
Tobias Jordine: Mensch bleiben!

HdM-Absolventen und Externe, die Interesse an einer Promotion haben, wenden sich mit Fragen an Prof. Dr. Nils Högsdal, Prorektor für Innovationsmanagement an der HdM.

 

Maximilian Wolf

 

16. Juli 2018