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Titelbild zu SocialMania mit Schlüsselbegriffen

SocialMania – Medien, Politik und die Privatisierung der Öffentlichkeit

21. und 22. Juni 2012 Hochschule der Medien, Raum 011/012 (Audimax), Foyer und UG

 

Kaum ein Medienthema hat im letzten Jahr den aktuellen Diskurs so stark polarisiert wie die sozialen Medien. Der Begriff „SocialMania“ soll das Phänomen eines hochfrequenten sozialen Kommunikationsverhaltens im digitalen Lebensraum des Social Web beschreiben. Positiv kann der Begriff darauf verweisen, dass den Menschen durch das Social Web erstmals in der Mediengeschichte die Möglichkeit gegeben wird, Inhalte mitzugestalten und am politischen Geschehen mitzuwirken. Erfahrungen aus dem arabischen Frühling, aus dem Wahlkampf Barack Obamas oder die Kampagne „Kony 2012“ scheinen diese Erwartungen zu stützen.

 

Andererseits wird festgestellt, dass zunehmend private und individuelle Präferenzen gegenüber öffentlichen und gesamtgesellschaftlichen favorisiert werden: Wissen, Interesse und damit auch Realitätswahrnehmung werden in Digital Fellowshipsorganisiert; was man liest oder sieht, lässt man sich hier empfehlen. Die Frage ist, ob unter diesen Bedingungen die Medien ihre Funktion, in einer komplexen Gesellschaft ein öffentliches Bewusstsein herzustellen, noch erfüllen können: Anstatt einer Öffentlichkeit, einer res publica, gäbe es dann viele, gewissermaßen in Gruppen privatisierte Öffentlichkeits-Parzellen.

 

Verständlich ist, dass eine gewisse Aufregung über diese Entwicklung in der öffentlichen Diskussion besteht. Der Kongress geht der Frage nach, welche Konsequenzen das Social Web für unser Verständnis von Öffentlichkeit, sozialer Realität und politischem Handeln bringt. Und wenn eine grundlegende Veränderung geschieht – wie ist diese zu bewerten?

 

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