Abschied von der HdM
"Ich kam nach Stuttgart, um Möglichkeiten zu suchen, wie man Theater mit multimedialen Studioproduktionen kombinieren kann", erinnert sich Stuart Marlow. "Ich hatte eine dokumentarische Theatergruppe in Essen und suchte seit langem eine Stelle, bei der ich meine Fernseherfahrung mit Hochschulerfahrung kombinieren konnte."
Im Oktober 2000 verschlug es Marlow dann nach Stuttgart. Er wurde als Professor für Dramaturgie und Inszenierung im Studiengang Audiovisuelle Medien berufen. Die HdM wollte die immer globaler und internationaler werdende Medienwelt auch in der Lehre abbilden und berief deshalb englische Muttersprachler zum Ausbau der englischsprachigen Lehrveranstaltungen an der Hochschule. Zuvor war Marlow als freier Fernsehautor unter anderem beim WDR in Köln, beim SBB Berlin oder bei BR-Alpha in München und festangestellter Akademiker im Bereich anglophones Theater und Film tätig.
2002 gründete Marlow das Anglophone Collaborative Theatre of Stuttgart (ACTS). Für die teilnehmenden Studierenden bietet das Projekt die Möglichkeit, technisch und gestalterisch zu arbeiten, Bühnenorganisation und den Umgang mit Darstellern zu lernen. Unter der Leitung von Marlow gewannen acht ACTS-Produktionen Preise - unter anderem die Stücke "Pricing Freedom (Brüssel 2002)", "Ghost Writing Hamlet (Luxemburg 2006)", "Shakespeare in Paris (Brüssel 2009)", "This Side of the Gestapo (Hamburg 2015)" sowie "Past Present Past" (München 2019). Auch multiplattform Filmprojekte, die im Masterstudiengang Elektronische Medien entstanden, bekamen Auszeichnungen, etwa der Spielfilm "AD235 - Shadows Across the Limes", ein Historiendrama, das 2011 Premiere feierte.
In seiner langjährigen Tätigkeit als Professor und Lehrbeauftragter an der HdM war Stuart Marlow oft auch Ansprechpartner für Austauschstudenten aus dem Ausland, die in seinen englischsprachigen Lehrveranstaltungen immer willkommen waren und sich bei ihm gut aufgehoben fühlten.
Kristina Simic
VERÖFFENTLICHT AM
31. Januar 2020
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