Preisverleihung
In einer feierlichen Veranstaltung und mit einer gebührenden Aftershowparty sollte der Deutsche Podcast Preis im Festsaal Kreuzberg in Berlin erstmals verliehen werden. Aufgrund der aktuellen Lage konnte die Verleihung aber nicht wie geplant stattfinden: "Die geplante Veranstaltung am 19. März wird aufgrund des Corona-Virus abgesagt", lautet es auf der Website des Deutschen Podcast Preises. Dennoch haben die Veranstalter es sich nicht nehmen lassen, die Gewinnerinnen und Gewinner der Auszeichnung am 26. März 2020 um 19 Uhr online, in Form eines Podcasts, zu verkünden. Aus insgesamt 700 Einreichungen wählten die 148 Jurymitglieder ihre Sieger in den Kategorien: "Bestes Skript / Beste Autorin / Bester Autor", "Beste Interviewerin / Bester Interviewer", "Bestes Talk-Team", "Beste Produktion", "Beste Newcomerin / Bester Newcomer" und "Beste journalistische Leistung". Pro Kategorie wurden im Vorfeld drei Podcasts nominiert, aber nur jeweils einer konnte sich durchsetzen.
Die Gewinner
Die Abräumer des Abends waren Charlotte Roche und ihr Mann Martin Keß-Roche. Mit ihrem Podcast "Paardiologie" gewannen sie gleich in zwei Kategorien: "Bestes Talk-Team" und "Beste Newcomer". In der Kategorie "Beste Produktion" stach der Podcast "Talk-O-Mat" hervor. Die Macher Su Holder, Chris Guse und Sebastian Simmert konnten sich damit gegen die mitnominierten Podcasts "Eine Stunde History" und "Finding Van Gogh" durchsetzen. Als Gewinner-Podcast in der Kategorie "Beste Journalistische Leistung" wurde "ZEIT Verbrechen" gekürt, der Kriminalpodcast der ZEIT. Zur "Besten Interviewerin" kürte die Jury vom Deutschen Podcast Preis Eva Schulz mit dem Podcast "Deutschland 3000". Die Gewinnerin der Kategorie "Bestes Skript /Beste Autorin" lautet Visa Vie. In Ihrem Podcast "Das allerletzte Interview" hat sie ihre erste Geschichte veröffentlicht: "Es war immer mein allergrößter Traum Autorin zu sein. Dass jetzt jemand sagt 'herzlichen Glückwunsch, du bist die beste Autorin', das ist einfach surreal", freut sich Visa Vie über ihren Sieg.
Für die siebte Kategorie, dem Publikumspreis, konnte bis Ende Februar auf der Seite des Deutschen Podcast Preises gevotet werden. 900.000 Stimmen gingen dafür ein. Als Sieger ging "Gemischtes Hack" hervor, der Podcast vom Comedian Felix Lobrecht und dem Comedy-Autor Tommi Schmitt.
Kritik im Vorfeld
Im Vorfeld der Preisverleihung gab es jedoch Kritik an der Durchführung des Deutschen Podcast Preises. Die 148 Jurymitglieder der Crowd Jury wurden nirgends öffentlich gemacht, was bei vielen für Unmut sorgte. Auf der Seite des Deutschen Podcast Preises heißt es, dass die Jury aus Personen bestehe, die "ganz eigene Erfahrungen und echte Expertise in der Audiowelt haben". Um wen es sich dabei handelt, wird jedoch nicht explizit genannt. Ein weiterer Punkt, der bei den den Kritikern aufstieß, war, dass sich jeder eingereichte Podcast als nominiert betiteln durfte.
13 private und öffentlich-rechtliche Unternehmen haben den Deutsche Podcast Preis ins Leben gerufen. Darunter Deutschlandradio, Bayerischer Rundfunk, Spotify und Radio Zentrale. Die überwiegende Anzahl eingereichten Podcasts wird über diese Unternehmen publiziert.
Fotos: Deutscher Podcast Preis
Quellen:
Carolin Hilleke
VERÖFFENTLICHT AM
27. März 2020
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