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Always online

Virtuelles Freizeitprogramm für #ichbleibezuhause

Verschobene Veranstaltungen und Semester, Angst vor Ausgangssperren und der Kampf ums Klopapier: Längst hat die Corona-Pandemie nicht nur alle Schlagzeilen fest im Griff, sondern auch unseren Alltag. Wer dem Ganzen entgehen möchte, darf jetzt mal ganz ohne schlechtes Gewissen online gehen. Neben Videos schauen, mit Freunden chatten oder zocken gibt es immer mehr neue und kreative Möglichkeiten, die Freizeit zuhause virtuell zu gestalten: Hier eine kleine Auswahl.

Screenshot eines Facebook-DJ-Livestreams über den Dächern von Stuttgart. © Facebook Stuttgart Rooftop Streams
Screenshot eines Facebook-DJ-Livestreams über den Dächern von Stuttgart. © Facebook Stuttgart Rooftop Streams
Virtuell auf Partys und Konzerten abfeiern

Durch das Verbot von Großveranstaltungen sind viele Partys, Konzerte und Festivals abgesagt worden. Um die Szene der Veranstalter, Clubbetreiber und DJs trotz Corona-Krise am Leben zu erhalten und die Menschen trotzdem abfeiern lassen zu können, gibt es mittlerweile immer mehr Livestreams - vor allem auf Instagram, Facebook und Twitch. Hier finden täglich DJ-Livestreams statt und besonders am Wochenende gibt es vermehrt virtuelle Festivals wie das #socialsofafestival, das Spenden für die Geflüchteten an den EU Außengrenzen sammelt, oder #wirbleibenzuhause, bei dem Musik-Fans auf ihre Kosten kommen. Eine große Initiative der Clubszene ist die Plattform #Unitedwestream, die Kunstschaffenden in verschiedenen Großstädten die Möglichkeit bietet zu streamen und so Partys, Konzerte und Festivals ins Wohnzimmer nachhause bringt. Auch für Stuttgart gibt es viele regionale Livestrams, wie zum Beispiel von den Wagenhallen, dem Whitenoise, Climax oder die Stuttgart Rooftop Streams.

Screenshot vom Remote Tourism der Faröer Inseln. © Visit Faroe Islands
Screenshot vom Remote Tourism der Faröer Inseln. © Visit Faroe Islands
Online verreisen per Bildschirm

Ob der Sommerurlaub oder Wochenendtrips dieses Jahr wie gewohnt stattfinden können, ist fraglich. Wenn man also nicht zu diesen Orten reisen kann, holt man sich die Orte eben nachhause - aber wie? Für virtuelle Reisen gibt es momentan viele kreative Lösungen. Mithilfe von 360°-Fotos und Videos kann man sich an Orten auf der ganzen Welt umschauen - ob bei einem Gleitschirmflug in Österreich oder auf Safari in Afrika. Die 360°-Erfahrung bietet zum Beispiel die Internetseite 360cities.net oder der Reiseveranstalter "DER" an. Sie sind aber auch auf YouTube zu finden. Ein besonders kreatives Angebot hat sich das Tourismusunternehmen "Visite Faroe Islands" mit dem "Remote Tourism" einfallen lassen. Dabei ist ein Einheimischer mit einer Live-Videokamera ausgestattet und die Nutzer können ihn, wie in einem Computerspiel, mit einer Online-Fernbedienung steuern und die Inseln aus eigener Perspektive entdecken. Weitere Möglichkeiten für das reiseähnliche Gefühl bieten Livestream-Stadtführungen, virtuelle Rundgänge in Museen, Dokumentationsfilme sowie Google Street View und Google Earth. Eines muss man aber zugeben: Diese virtuellen Reisen können den echten Urlaub nicht ersetzen, doch sie steigern die Vorfreude auf mögliche Reisen nach der Corona-Krise - und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Eine weitere beliebte Internet-Challenge auf TikTok momentan: die Symmetric-Challenge. © TikTok
Eine weitere beliebte Internet-Challenge auf TikTok momentan: die Symmetric-Challenge. © TikTok
Internet-Challenges

Egal ob sportlich, kreativ oder witzig - beim Stöbern im Netz und auf Social Media findet man momentan fast tagtäglich neue Challenges. Als Reaktion auf die Klopapierkäufe und das Aussetzen von Vereinstraining haben viele Sportvereine an der #Klopapierchallenge teilgenommen, bei der Sportler Klopapierrollen besonders kreativ durch die Gegend werfen und kicken. Die kreative App Tiktok scheint derzeit Geburtsstätte vieler Trends zu sein. Neben Tanzchallenges kursieren hier zum Beispiel auch die #oldpicturechallenge oder die #albumcoverchallenge, bei der Nutzer alte Fotos oder Albumcover nachstellen. Da es in der Vergangenheit allerdings schon gesundheitliche Probleme oder Verletzungen durch Challenges gab, sollte man nicht vorschnell jeden Trend mitmachen, sondern sich ausreichend darüber informieren - und dann kann diese virtuelle Freizeitbeschäftigung auch jede Menge Spaß bereiten.

Virtuelles Mühle-Spielen auf playok.com ©Playok
Virtuelles Mühle-Spielen auf playok.com ©Playok
Virtuell Gesellschaftsspiele mit Freunden spielen

Gerade in Zeiten von Social Distancing ist es umso wichtiger den Kontakt zur Familie und zu Freunde und Bekannten zu pflegen. Dank des Internets können wir per E-Mail, Videoanrufen und Social Media in Kontakt bleiben - doch auch Gespräche können auf Dauer langweilig werden. Eine Alternative dazu sind virtuelle Gesellschaftsspiele, in denen man Freizeit und Kontakt zu Freunden perfekt verbinden kann. Auf Internet-Seiten wie play.ok kann man sowohl mit unbekannten, als auch bekannten Nutzern Kniffel, Schach oder Mühle spielen. Eine digitale Version des Montagmalers bietet "Skribbl" und im Web und den App-Stores gibt es unzählige Angebote fürs gemeinsame Spielen. Natürlich kann man aber auch ohne Programme oder Apps per (Video-)Telefonat mit Freunden Gesellschaftsspiele spielen, wie zum Beispiel Wer bin Ich, Tabu oder Pantomime.

Verschiedene Online-Kurse der Google Zukunftswerkstatt © Google
Verschiedene Online-Kurse der Google Zukunftswerkstatt © Google
Online weiterbilden und Neues lernen

Durch die Veränderungen der Corona-Krise haben die meisten Menschen mehr Zeit. Auch wenn Streaming-Angebote, Social Media und Zocken ein schöner Zeitvertreib sind, so gibt es auch viele Möglichkeiten die zusätzliche Zeit zuhause sinnvoll zu nutzen. Webinare und Online-Kurse gab es auch schon vor Corona, doch jetzt gibt es immer mehr kostenlose oder vergünstigte Angebote. Auf verschiedenen Plattformen und Apps wie Udemy, Lecturio und Coursera kann man in Online-Kursen programmieren lernen, sich im Grafikdesigen üben oder Sprachen verbessern. Die Google-Zukunftswerkstatt bietet kostenlose Onlinekurse und auch auf OpenSAP gibt es Lernangebote für Studenten - die Angebote der virtuellen (Weiter-)Bildung sind riesig.

Jennifer Mareen Kögel

VERÖFFENTLICHT AM

14. Mai 2020

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