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Kurzfilmwettbewerb

Smart ohne Phone

Die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg prämierte am 9. November 2020 fünf Kurzfilme beim Kurzfilmwettbewerb "SMART. OHNE PHONE“. Die Kernbotschaft der Filme lautet: Schau auf dein Kind – und nicht aufs Handy. Unter den fünf prämierten Kurzfilmen sind drei Teams von der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM).

Schenke deinem Kind Aufmerksamkeit, und nicht deinem (Smart-)Phone. Unter diesem Motto macht sich der Filmwettbewerb SMART. OHNE PHONE der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg für einen bewussten Umgang mit digitalen Medien in der Familie stark. Eine Fachjury hat fünf Filmteams aus Stuttgart, Freiberg und Mosbach ausgezeichnet, die sich dem Thema in vielfältigen Kurzfilmformaten nähern - darunter Zeichentrick, Slapstick und Musikclip. Drei der fünf ausgezeichneten Filme stammen von Teams der HdM. Die Filmemacherinnen und -macher beleuchten darin problematisches Medienverhalten junger Eltern aus verschiedenen Perspektiven. Dargestellt werden etwa eine junge Influencer-Mutter, die ihrem Telefon und ihren Social-Media-Posts mehr Aufmerksamkeit schenkt als ihrem Baby, ein kleiner Junge, der von einer Welt träumt, in der seine Eltern weniger abgelenkt sind und sich mehr um ihn kümmern, oder das Leben des kleinen Ben in Form eines "Draw my Life" - eine auf YouTube beliebte Darstellungsweise des bisherigen Lebens einiger YouTuber. Die Filme werden landesweit allen Kindergärten und Kindertagesstätten zur Verfügung gestellt, um Eltern gezielt für das Thema zu sensibilisieren. "Mit dem Filmwettbewerb haben wir der Debatte um verantwortungsvolle Mediennutzung in Familien ein kreatives und kritisches Forum geboten", sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.

"Offline"

In "Offline" rappt ein Teenager über seine Kindheit.
In "Offline" rappt ein Teenager über seine Kindheit.
Kinder wollen und brauchen die ungeteilte Aufmerksamkeit von ihren Eltern. Doch ist das heute, im Zeitalter der Digitalisierung und der Smartphones, selten geworden. Darüber rappt der jetzt erwachsene Protagonist im Kurzfilm "Offline". "Zwischen dir und mir ist ständig diese Barriere. Leg dein Handy weg - ich wünschte mir das es so wäre. Und du beschwerst dich, sagst mir du wärst oft allein. Wäre unsere Beziehung doch nur offline", heißt es im Song. Filmemacher Marlon Kloss erhielt die nötige Inspiration von dem Rapper "Afrob", der in der Zeit der Ideenfindung sein neues Album mit dem Lied "Offline" veröffentlichte. Der Student beschäftigt sich in seiner Freizeit viel mit Musik: "Ich überlegte mir also, ob ich das Thema 'Smart ohne phone' irgendwie mit Musik in Verbindung bringen könnte, und mir kam der Gedanke eines sozialkritischen Rapsongs, den man mit einer Art 'Musikvideo' verbinden könnte." Kloss fand in seinem Studiengang Mobile Medien noch weitere Kommilitonen, die mit ihm das Projekt umgesetzt haben: Sandra Gally, Miriam Frommer, Lars Pfisterer und Frieder Seibold. Für "Offline" erhielten die Fünf den Hauptpreis und 10.000 Euro Preisgeld.

"Bens Tag"

Bens Tag beschreibt die Geschichte eines Jungen, der sich mehr Beachtung von seinen Eltern wünscht.
Bens Tag beschreibt die Geschichte eines Jungen, der sich mehr Beachtung von seinen Eltern wünscht.
Bei dem Kurzfilm "Bens Tag" hat das Projektteam auf das beliebte YouTube-Format eines "Draw my Life" zurückgegriffen. Dabei wird die Geschichte einer Person in Skizzen dargestellt und mit einem Voiceover erzählt. Darin berichtet Ben, wie er seinen Eltern seine Meilensteine im Alltag erzählen oder zeigen möchte. Doch Mutter und Vater sind von ihren Smartphones abgelenkt und hören dem Sohn nicht zu. "Unser Film sollte Mitgefühl hervorrufen und durch den Perspektivwechsel Eltern zum Nachdenken über ihr Verhalten anregen", erklärt Karolin Deger, die gemeinsam mit Selina Donat die Filmidee im Fach Journalistik entwickelte. Beide Studentinnen sind im Studiengang Medienwirtschaft eingeschrieben. Der Kurzfilm entstand im Wintersemester 2019/2020. Auch für sie gab es den Hauptpreis und ein Preisgeld von 10.000 Euro.

"#MomLifeUnfiltered"

Viele junge Mütter verbringen als Influencerinnen viel Zeit vor dem Handy.
Viele junge Mütter verbringen als Influencerinnen viel Zeit vor dem Handy.
Der Kurzfilm "#MomLifeUnfiltered" zeigt eine junge Mutter, die als Influencerin viele Momente aus ihrem Leben mit ihren Followern teilt. Dabei ist ihre Aufmerksamkeit häufig nicht auf ihr Kind gerichtet, sondern vermehrt auf ihr Smartphone. Das führt zu kritischen Situationen im Umgang mit dem Kind. "Da wir selbst oft auf solche Fälle in sozialen Medien treffen, sind wir mit derartigen Ereignissen vertraut. Inspiriert von Popkultur und der Relevanz der sozialen Medien für die Gesellschaft, schien die Thematik der Vernachlässigung von Kindern in der Öffentlichkeit eine durchaus interessante zu sein. Zwar betonen wir in unserem Kurzfilm die Realität dieser Geschichte, jedoch wollten wir gleichzeitig das Verhalten von Influencern mithilfe von satirischen Mitteln überspielen, um den Zuschauer zum Lachen, aber auch zum Nachdenken anzuregen", sagen die HdM-Studenten Emre Öztürk, Misel Capar und Semih Colak über ihren Film. Entstanden ist "#MomLifeUnfiltered" ebenfalls im Studiengang Medienwirtschaft. Das Team wurde mit einem Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro geehrt.

Originell, humorvoll, einfühlsam

Vor allem die Originalität, den Humor und die Einfühlsamkeit der maximal zwei Minuten langen Filme würdigt die Jury in ihren Entscheidungen. Sie bestand aus Volker Schebesta MdL, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, der Schauspielerin Christine Urspruch, Prof. Dr. Dörte Weltzien, Professorin für Pädagogik der Kindheit an der Evangelischen Hochschule Freiburg, und Dieter Krauß, Managing Director der film und medienfestival gGmbH. Außer Geldpreisen im Gesamtwert von 40.000 Euro erwarten die Gewinnerinnen und Gewinner Video-Coachings sowie eine sachkundige Aufbereitung ihrer eingereichten Beiträge. Der Wettbewerb richtete sich an professionelle Filmschaffende, Amateure sowie an Auszubildende und Studierende aus Baden-Württemberg.

Die Filme können hier angeschaut werden.

Carolin Hilleke

,

Anna-Sophie Kächele

VERÖFFENTLICHT AM

18. November 2020

KONTAKT

Prof. Stephan Ferdinand

Professor

Medienwirtschaft

Telefon: 0711 8923-2256

E-Mail: ferdinand@hdm-stuttgart.de

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