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Die Alumni der HdM, Teil 94

Game Engines für mehr Sicherheit auf den Straßen

Das Reisen nach dem Studium fiel für Tobias Watzl aus – die Corona-Pandemie machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Daher wagte der Medieninformatiker nach seinem Masterabschluss im Studiengangs Computer Science and Media an der Hochschule der Medien (HdM) den direkten Einstieg in den Beruf. Heute arbeitet er als Entwicklungsingenieur für virtuelle Fahrzeugentwicklung bei Porsche Engineering.

Tobias Watzl startete direkt in das Berufsleben. Foto: privat
Tobias Watzl startete direkt in das Berufsleben. Foto: privat
Dabei entwickeln er und sein Team eine Simulationsplattform, bei der mit Hilfe von Game Engines Algorithmen trainiert werden, die in Zukunft für das autonome Fahren benötigt werden. Dass die Straßen dabei oftmals an Computerspiele erinnern, liegt nicht ganz fern. Sie entstehen nämlich unter anderem in der Software "Unreal", die beispielsweise auch Bilder für "Fortnite" erzeugt. Diese virtuell erzeugten Straßen helfen dabei, die Algorithmen von Fahrerassistenzsystemen zu trainieren. Denn die Assistenzsysteme müssen auf so manchen Testkilometern lernen, anhand von unterschiedlichen Sensoren eine Verkehrssituation blitzschnell zu erfassen und darauf zu reagieren. In der Realität wären dazu etliche Testfahrten und -kilometer erforderlich, bei denen nicht unbedingt die erwünschten Situationen zum Training der Algorithmen auftreten. Mit Hilfe der Simulationsplattformen können Tobias Watzl und seine Kolleginnen und Kollegen so gezielt bestimmte Situationen hervorrufen und das Training der Algorithmen von Fahrerassistenzsystemen unterstützen.

Alumnisprechstunde mit ...

Name: Tobias Watzl 

Alter: 28 

Studiengang an der HdM: Medieninformatik (Bachelor) & Computer Science and Media (Master) 

Jahr des Studienabschlusses: 2020 

Thema der Abschlussarbeit: Kollaboration und Usability in virtuellen Räumen zur plattformübergreifenden Remoteunterstützung in der Fahrzeugentwicklung 

Stationen nach der HdM: Direkter Einstieg in Beruf - aufgrund von Corona gab es auch nicht viele Möglichkeiten zu reisen ... 

Berufsbezeichnung: Entwicklungsingenieur für virtuelle Fahrzeugentwicklung 

HdM: Wie war Ihr letzter Tag als HdM-Student? 

Tobias Watzl: Meine Masterarbeit und der Berufseinstieg waren bei mir ein fließender Übergang - einen "letzten Tag" gab es also nicht wirklich. Meine letzte MediaNight als HdM-Student habe ich allerdings in guter Erinnerung. Deswegen definiere ich das jetzt einfach als meinen letzten Tag an der HdM. 

HdM: Wie war der erste Tag nach dem Abschluss? 

Tobias Watzl: Da habe ich mich riesig gefreut, dass ich meinen Master in der Tasche habe. 

HdM: Wo haben Sie in der HdM am liebsten studiert? 

Tobias Watzl: Im Bachelor habe ich gerne in der Lernwelt studiert. Im Master war mein Lieblingsort definitiv das GamesLab.

HdM: Wie sieht ihr heutiger Arbeitsplatz aus?

Tobias Watzl: Aktuell ist es mein mit AR- und VR-Equipment vollgestellter Schreibtisch im Arbeitszimmer zuhause. Ab und an fahre ich aber auch ins Büro, wenn es einen Vor-Ort Termin gibt. Unser Team ist mit vielen anderen Bereichen vernetzt. Da kann es sein, dass man an einem Tag in der Produktion in Zuffenhausen ein Meeting abhält und am nächsten Tag einen Termin auf der Teststrecke in Weissach hat. 

HdM: Wie fing ein typischer HdM-Tag bei Ihnen an? 

Tobias Watzl: Meistens mit einem kleinen Sprint zur Bahn. Und an der HdM angekommen mit einer Butterbrezel. 

HdM: Was machen Sie heute als erstes, wenn Sie anfangen zu arbeiten? 

Tobias Watzl: Nach dem obligatorischen E-Mails Überfliegen gibt es ein Status-StandUp mit unserem (internationalen) Team. 

HdM: Wer war Ihr Lieblingsprof an der HdM und warum? 

Tobias Watzl: Das ist eine Fangfrage, oder? 

HdM: Welche Vorlesung ist Ihnen am meisten hängen geblieben und warum? 

Tobias Watzl: So spontan würde ich sagen war das die Vorlesung "KI für Games". Ich finde es immer noch super spannend, dass man die eigentlich perfekte KI in dem Fall absichtlich "dümmer" machen muss, um das Gefühl zu bekommen, gegen einen Menschen zu spielen - und auch eine realistische Chance zu haben. 

HdM: Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch einmal Student wären? 

Tobias Watzl: Mich bei Prüfungen weniger stressen und mehr Zeit an der HdM verbringen. 

HdM: An was arbeiten Sie gerade? 

Tobias Watzl: Aktuell bin ich an zwei Projekten beteiligt: Bei uns im Team entwickeln wir eine Simulationsplattform bei der mit Hilfe von Game Engines Algorithmen trainiert werden, die man in Zukunft fürs autonome Fahren benötigt. Zum anderen bin ich viel im Bereich Augmented und Virtual Reality unterwegs und unterstütze Kollegen aus unterschiedlichsten Abteilungen, etwa bei der Visualisierung von komplexen CAD-Daten mit einer selbst entwickelten Software. 

Carolin Hilleke

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