Dokumentarfilm
Tausende von Menschen bewegen sich täglich durch Stuttgart, ohne die geringste Ahnung, welche Welten sich unter ihnen verbergen. Die unterirdische Stadt durchzieht ein riesiges Geflecht aus Tunneln und Schächten, ummantelt von dicken Betonschichten. Die Bauten unter der Erde wurden zu ganz unterschiedlichen Zwecken errichtet: teilweise um Leben zu retten, eine Platz sparende Fortbewegungsmöglichkeit zu schaffen oder um die Stadt sauber zu halten. Der 39-minütige Dokumentarfilm der HdM-Studenten soll den Bewohnern der Großstadt dieses unbekannte Terrain näher bringen. Mit ausdrucksstarken Bilder und Interviews sollen nicht nur objektive Fakten vermittelt werden. „Uns ging es vielmehr um das Gespräch mit den Menschen über die Bedeutung der unterirdischen Räume, ihre persönlichen Geschichten und den damit verbundenen Emotionen", berichtet Leander Brinkmann.
Unbekanntes Terrain in Stuttgart
Im Film zeigen die drei Studenten ausgewählte Stationen des unterirdischen Lebens, von denen viele Stuttgarter noch nie etwas gehört haben. Zum Beispiel lagern 20 Meter unter dem Kurpark in Bad Cannstatt, in einem ehemaligen Schutzbunker, knapp 300 000 Weinflaschen des städtischen Weinguts. In einem Bunker unter dem Marienplatz befinden sich inzwischen Proberäume, die von unterschiedlichen Bands genutzt werden können und eine optimale Schalldämmung garantieren. Auch die Skaterszene hat in Stuttgart bereits unterirdische Treffpunkte aufgebaut: unter den Altbauten in der Reinsburgstraße sowie der Silberburgstraße befinden sich Kellerräume, in die Skaterrampen installiert wurden.
Studentische Filmproduktion
Konzipiert, produziert und umgesetzt wurde der Dokumentarfilm gemeinsam von den drei Studenten, jedoch hatte jeder seinen eigenen Aufgabenbereich. Sophie Herrmann war für die Produktionsaufgaben verantwortlich, Claudia Übelhör übernahm vorrangig den Schnitt und die Ausstellungskonzeption, Leander Brinkmanns Hauptaufgaben lagen in der Kameraarbeit und der Bildgestaltung. Am Ende entstanden somit auch drei unterschiedliche schriftliche Ausarbeitungen, passend zu den jeweiligen Aufgabenbereichen. Betreut wurde die Abschlussarbeit von den Professoren des Studiengangs Audiovisuelle Medien an der HdM: Stuart Marlow, Stephen Lowry, Johannes Schaugg und Susanne Mayer.
Ausstellung und DVD
Der Dokumentarfilm ist derzeit im Rahmen der Ausstellung "2010_urbane visionen stuttgart" zu sehen, für die sich die drei Studierenden bereits vor Drehbeginn mit ihrem Konzept bewarben. Ihre und weitere Arbeiten von Künstlern, Designern und Architekten zum Thema urbane Visionen, werden im Kunstbezirk des Gustav-Siegle-Hauses in Stuttgart noch bis zum 19. Juni 2010 präsentiert. Die studentische Produktion „Stuttgart UG" kann bei Sophie Herrmann aber auch als DVD für 8 Euro zzgl. Versandkosten bestellt werden (herrmann.sophie@gmail.com).
Tanja Rupp
VERÖFFENTLICHT AM
26. Mai 2010
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