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Medienethik-Award META 2011

Auszeichnung für Journalisten von „Spiegel", „der Freitag" und Medienmagazin „ZAPP"

Studierende der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) haben am 6. Dezember 2011 zum neunten Mal den Medienethik-Award META verliehen. Thema des undotierten Preises war „Sex Roles Reloaded? - Gender & Ethics". Er wurde 2011 in den Kategorien Zeitungen, Magazine und Fernsehen ausgelobt.

META 2011
(Fotos: Dominic Fuchs)

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Der META wurde zum neunten Mal vergeben

Der META wurde zum neunten Mal vergeben

Andrea Jeska (rechts) mit Ministerin Theresia Bauer

Andrea Jeska (rechts) mit Ministerin Theresia Bauer

Laudatorin Pirsch mit Ministerin Bauer und den META-Gewinnern vom "Spiegel" (von links)

Laudatorin Pirsch mit Ministerin Bauer und den META-Gewinnern vom "Spiegel" (von links)

Laudator Sauer, Ministerin Bauer und Preisträgerin Gita Datta (von links)

Laudator Sauer, Ministerin Bauer und Preisträgerin Gita Datta (von links)

META-Initiatorin Prof. Dr. Petra Grimm

META-Initiatorin Prof. Dr. Petra Grimm

Ausgezeichnet wurden ein Artikel aus „Der Spiegel", der Zeitung „der Freitag" sowie ein Beitrag des Fernsehmagazins „ZAPP" des NDR. Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, hat die Veranstaltung eröffnet. „Die Vergabe eines Medienethik-Preises durch eine mit Studierenden besetzte Jury ist deutschlandweit einzigartig. Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer erarbeiten sich dabei wichtige Kriterien für wertebewussten Journalismus und setzen sich mit der ethischen Verantwortung moderner Berichterstattung auseinander", so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Dies und das gute didaktische Konzept seien Gründe genug gewesen, das seit 2002 von Professorin Dr. Petra Grimm angebotene medienwissenschaftliche Projekt mit dem Landeslehrpreis 2011 auszuzeichnen.

Gender-Diskurse in den Medien

Was Medien über Gender-Themen berichten stand 2011 im Mittelpunkt des META: Inwieweit erfolgt eine Sensibilisierung für geschlechterbezogene Problematiken in den Medien? Wie werden dabei die Rollenzuschreibungen dargestellt und bewertet? Und wie wirkt sich das Machtverhältnis der Geschlechter auf Wirtschaft, Politik und Bildung aus? Diesen Kernfragen ging die studentische Jury bei der Sichtung der Wettbewerbsbeiträge nach. „Der META 2011 greift dieses Jahr ein Thema auf, das in den Medien und insbesondere auch in der Medienethik bislang vernachlässigt wurde. Er legt damit den Finger in die Wunde der aktuellen journalistischen Berichterstattung. Umso mehr verdienen die diesjährigen Preisträger ein Lob dafür, dass sie dennoch die Genderthematik engagiert und reflektiert aufgegriffen haben", erläutert die Initiatorin des Preises, Professorin Dr. Petra Grimm.

META für Zeitungsartikel

In der Kategorie Zeitungen überzeugte Andrea Jeska die Jury mit dem Artikel „Hier schlägt das Herz der Finsternis", der am 3. Februar 2011 in der Wochenzeitung „der Freitag" erschienen ist. Er setzt sich mit den systematischen Vergewaltigungen im Ostkongo auseinander und porträtiert Mama Masika, die sich um die Opfer kümmert. Im Artikel werden die Hintergründe und Auswirkungen der in Europa fast vergessenen und seit Jahrzehnten andauernden massenhaften Vergewaltigungen geschildert. „Mit ihrem Mut, in den Kongo zu reisen, mit Vergewaltigungsopfern zu sprechen und darüber verantwortungsvoll und reflektiert zu berichten, ist es Andrea Jeska gelungen, einen ethisch besonders wertvollen Artikel zu schaffen. Ihre Fähigkeit, Empathie und Fakten miteinander zu verknüpfen sowie die Meinungsbildungsrelevanz der Journalisten zu verdeutlichen, zeichnet den Beitrag aus", begründete HdM-Student Michael Jooß in seiner Laudatio die Entscheidung der studentischen Jury.

META für Magazin-Beitrag

Markus Dettmer, Ricarda Landgrebe und Janko Tietz erhielten den Preis in der Kategorie Magazine für ihren Artikel „Jenseits der Quote" aus dem „Spiegel" vom 28. März 2011. Darin zeichnen sie ein umfassendes und detailliertes Bild der aktuellen Situation von Frauen in Führungspositionen in Deutschland und erläutern die Hintergründe in verschiedenen Branchen sowie in Ost und West. Darüber hinaus zeigen sie Lösungsmöglichkeiten auf, die jenseits einer Quotenregelung Beispiele für andere Unternehmen sein können. „Den Autoren ist es gelungen, nachahmbare Beispiele vorzustellen, ohne zu verschweigen, dass für potenzielle weibliche Führungskräfte in Deutschland vieles noch im Argen liegt. Die positive Herangehensweise an ein Thema, das überwiegend negativ konnotiert ist, ohne unbequeme Fakten zu verschweigen, hat uns als Jury überzeugt", erklärte HdM-Studentin Elisabeth Pirsch in ihrer Laudatio.

META für TV-Beitrag

Für den Fernsehbeitrag „Die männliche Meinungsmacht in den Medien" aus dem Fernsehmagazin „ZAPP" des Norddeutschen Rundfunks nahm Gita Datta den Preis entgegen. Der Bericht, den sie gemeinsam mit Katja Gundlach produziert hat, thematisiert den geringen Anteil von Frauen in den Führungsetagen deutscher Medienunternehmen. „Die Relevanz des Themas Frauenquote für die Gesellschaft und damit ihre ethische Relevanz wird durch das Beispiel aus der Medienbranche verstärkt. Führungskräften in Medienunternehmen kommt aufgrund ihrer Funktion als Meinungsbildner und Multiplikatoren eine besondere Verantwortung zu. Dies zu verdeutlichen ist Gita Datta und Katja Gundlach in besonderer Weise gelungen", begründete HdM-Student Adrian Sauer in seiner Laudatio die Jury-Entscheidung.

Qualitätssiegel

Der META versteht sich als Qualitätssiegel: Er will Medienschaffende und die Gesellschaft für ethische Fragestellungen in der Medienproduktion sensibilisieren. Im Sommer- und Wintersemester 2011/2012 haben insgesamt 47 Studierende daran mitgewirkt. Sie werden von Professorin Dr. Petra Grimm und Karla Neef vom Studiengang Medienwirtschaft betreut. Die Auszeichnung wird seit 2003 zu jährlich wechselnden Fragestellungen aus dem Bereich der Medienethik verliehen. Bisherige Themen waren etwa „Wertevermittlung in Jugendmedien", „Wirtschaft und Medien" oder die „Kriegsberichterstattung im Irakkrieg". Unterstützt wird das Projekt META von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), dem Referat für Technik- und Wissenschaftsethik an den Fachhochschulen des Landes Baden-Württemberg (rtwe), der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG, der VVS und von Meyle+Müller.

VERÖFFENTLICHT AM

06. Dezember 2011

KONTAKT

Prof. Dr. Petra Grimm

Professorin

Medienwirtschaft

Telefon: 0711 8923-2202

E-Mail: grimm@hdm-stuttgart.de

Adrian Sauer und Lea Zalder
META-Projekt-Team, Studierende der Medienwirtschaft
E-Mailmeta_marketing@hdm-stuttgart.de

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