Individueller Studienverlauf
„Hintergrund des Antrags ist das heterogene Vorwissen unserer Bewerber", berichtet Projekt-Leiter Professor Dr. Mathias Hinkelmann, Prorektor Lehre der HdM. „Wir wollen Studierenden mit individuellem Vorwissen einen individuellen Studienverlauf ermöglichen und so einen Qualitätssprung in der Lehre schaffen", erklärt Hinkelmann.
Beratung und Betreuung
Aufgrund der Verschiedenheit der Bewerber in Bezug auf Ausbildung, Lebensalter und Herkunft gibt es keinen „typischen HdM-Studierenden": Ein Mediengestalter bringt etwa ein enormes Vorwissen in fachtechnischen Bereichen mit, ist aber oft nicht so sattelfest in Mathematik, auch weil die Schulzeit schon weiter zurückliegt. Ein Abiturient mit „frischem Wissen" hat dagegen nur ein sehr geringes Vorwissen in fachtechnischen Bereichen. „Hier setzt ‚MyCurriculum' an. Durch eine intensive Beratung und Betreuung soll der Studienplan an das mitgebrachte Know-how angepasst werden. Dabei wollen wir Freiräume durch Anerkennung von anrechenbarem Vorwissen schaffen und studienrelevante Wissenslücken frühzeitig aufdecken und aufarbeiten", erklärt Hinkelmann.
Heterogenität positv nutzen
Die Heterogenität der Studienanfänger ist seit jeher vorhanden und hochschultypbedingt. „Sie nimmt derzeit zu", beobachtet Hinkelmann. Hier spiegele sich die Individualisierung der Bildungsbiographien und der Lebensentwürfe unmittelbar wider. Dabei sind der Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte und zunehmend jüngere Abiturienten Eckpunkte einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. „Darauf müssen Hochschulen reagieren. Die zentrale Herausforderung in der Lehre ist es, diese Heterogenität in den Eingangsvoraussetzungen zu managen und positiv zu nutzen. Dann können sich die Studienanfänger mit ihren unterschiedlichen Stärken gegenseitig unterstützen", erläutert Hinkelmann. Zu den zentralen Punkten des Projekts „MyCurriculum" zählen deshalb der Aufbau individueller Betreuungs- und Beratungsangebote sowie die Unterstützung der Lehrenden im Bereich Hochschuldidaktik.
Vier Fachhochschulen erfolgreich
Insgesamt erhalten 102 Hochschulen bis 2016 rund 400 Millionen Euro Fördermittel des Bundes zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität. Aus 135 eingereichten Anträgen wurden insgesamt 72 aus allen Regionen Deutschlands zur Förderung ausgewählt. In Baden-Württemberg waren 14 Hochschulen erfolgreich, acht Universitäten, vier Fachhochschulen und zwei Musikhochschulen. Die Entscheidung über die Förderung der Anträge hat ein Auswahlgremium getroffen, dem Experten aus der Hochschullehre, Studierende sowie Vertreter des Bundes und der Länder angehörten.
Der Qualitätspakt
Der Qualitätspakt ist ein Programm von Bund und Ländern und zielt auf eine breit wirksame und regional ausgewogene Unterstützung für gute Studienbedingungen an den deutschen Hochschulen. Das Programm wurde im Juni 2010 beschlossen, bis 2020 werden insgesamt rund 2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
VERÖFFENTLICHT AM
16. Dezember 2011
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Prof. Dr. Mathias Hinkelmann
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