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Drucktechnik-Projekt „Vita Studiosi“

Ein Kalender für alle Sinne

Im Projektpraktikum im Studiengang Druck- und Medientechnologie arbeiten Studenten der Hochschule der Medien (HdM) an einem außergewöhnlichen Kalender, der jeden Monat eine neue Überraschung bereit hält.

Zur Detailansicht Das Druckbuch "Vita Studiosi"

Das Druckbuch "Vita Studiosi"

Zur Detailansicht Klaus Meingassner prüft die Druckqualität

Klaus Meingassner prüft die Druckqualität

Zur Detailansicht Das Projektteam...

Das Projektteam...

Zur Detailansicht  ...hat zwei Semester intensiv zusammengearbeitet

...hat zwei Semester intensiv zusammengearbeitet

Zur Detailansicht Welches Outfit passt heute? Auf der Februar-Seite kann der Student nach Lust und Laune eingekleidet werden.

Welches Outfit passt heute? Auf der Februar-Seite kann der Student nach Lust und Laune eingekleidet werden.

Die Projektteamleiter Gina Berthold und Klaus Meingassner haben gemeinsam mit ihren Kommilitonen in ihrem Praktikum im fünften und sechsten Semester ein Produkt geschaffen, das viele verschiedene Druck- und Verpackungstechniken unter einen Hut bringt und durch Kreativität, Vielfalt und Interaktion besticht. Ihr Druckbuch trägt den Namen „Vita Studiosi" - übersetzt „das Leben der Studenten". Jede Monatsseite zeigt eine typische Klischee-Szene aus dem Studentenalltag. Aber das ist noch nicht alles: Auf jeder der zwölf Seiten gibt es etwas zu entdecken, angesprochen werden dabei alle menschlichen Sinne.

Vielseitig veredelt

So ist beispielsweise im März ein klassischer Frühstückstisch eines Studenten abgebildet; neben Kaffee und Nussnougat-Creme liegt ein Notebook. Wer seine Nase tief in das Buch steckt, kann riechen, dass auf dem Heißgetränk ein spezieller Duftlack aufgedruckt ist, der Kaffeeduft verbreitet. Auch der Orangensaft duftet nach Orange. Im Juli kann der Leser mit dem kleinen Kreidestück, das rechts oben im Buch befestigt ist, auf eine mit Tafellack beschichtete Fläche schreiben. Oder im September auf dem Bild mit dem Motto „Chill & Grill" sein Streichholz auf der Fläche mit der Streichholzfarbe selbst anzünden. Die vierfarbigen Drucke wurden im Offset-Verfahren gedruckt und schließlich im Sieb- oder Tampondruck mit verschiedenen, modernen Techniken veredelt.

Umsetzung in Händen der Studierenden

Wichtig war dem Projektteam von Anfang an, alles selbst zu machen: Vom Buch-Konzept, den Fotografien, der Gestaltung der einzelnen Monatsseiten bis hin zum Druck - die gesamte Umsetzung lag in den Händen der Studierenden. Betreuer Prof. Dr. Karl Schaschek gab keine konkrete Aufgabenstellung vor, er ließ der Kreativität der Studierenden freien Lauf. „Beim Auspacken des vorläufigen Musters war die Aufregung förmlich spürbar", erzählt Schaschek. Er ist mehr als zufrieden mit dem Ergebnis seines Projektteams: „Für mich war das wie Weihnachten!"

Die Haptik im Badezimmer

Es lässt sich nur erahnen, wie viel Arbeit hinter dem Projekt steckt, bei dem die Studierenden viel gelernt haben: „Es ist eine große Chance, so ein Projekt von der ersten Idee bis zum allerletzten Bonbon zu begleiten, das in das fertige Buch geklebt wird", findet Klaus Meingassner. Er war für die Teamleitung, für die Organisation und auch für die Fotografien verantwortlich. Für ihn ist der Clou in dem Druckbuch die Badezimmer-Szene auf der Februar-Kalenderseite. Sie ist mit einem Relieflack gestaltet, sodass sich die Handtücher, der Badeschaum und die Badezimmerfliesen in der Haptik unterschiedlich anfühlen. Wenn man drei unterschiedliche Druckoberflächen auf eine Seite bringen möchte, bräuchte man normalerweise auch drei Druckvorgänge, weiß Klaus Meingassner. „Aber ein neues digitales Drucklackverfahren ermöglicht das heute in einem einzigen Vorgang." Außerdem können auf der Seite seinem Kommilitonen Henrik Knauber, der auf dem Bild in Unterwäsche zu sehen ist, mit bedruckter Adhäsionsfolie, im digitalen UV-Druck hergestellt, verschiedene Kleidungsstücke angezogen werden.

Entdecken und erfühlen

„Wir haben bewusst nicht erklärt, was auf den einzelnen Seiten zu tun ist", erklärt Klaus Meingassner. „Die Leser sollen selbst darauf kommen, was es auf der Seite alles zu entdecken gibt und einfach ausprobieren." Dann wird auch klar, was heute im Druck alles möglich ist und dass man Druckqualität tatsächlich erfühlen kann. Neben den verschiedenen Drucktechniken, wie etwa Haftfarbe für Magneten, Stanzungen oder der Lentikulartechnik für das Linsenraster-Bild im Dezember ist auch die Verpackung des Druckbuchs sehr aufwendig gestaltet. Sie muss zusammengefaltet werden und dient gleichzeitig als Buchständer.

Mit Liebe zum Detail

Auch nach dem Druck war das Buch noch nicht vollendet. Mehrere Tage klebte die Gruppe die verschiedenen Extrafeatures, wie das Booklet mit der Projektbeschreibung, laminierte Rezeptkarten, den kleinen Halter mit der Kreide oder die Bonbons in das Buch ein. „Die zusätzliche Handarbeit war zwar sehr aufwendig, aber es hat wirklich Spaß gemacht, weil die Liebe nun mal im Detail liegt." Das Buch soll nun bei verschiedenen Wettbewerben eingereicht werden. Die Auflage liegt bei 200 Stück. Käuflich zu erwerben ist das Werk nicht.

Zu dem Projektteam gehören: Judith Adamus, Gina Berthold, Axel von Clausbruch, Michael Dorner, Malaika Jäckle, Henrik Knauber, Klaus Meingassner, Samuel Erhard Kastenhuber, Marco Schlag. Janina Wahl, Manuel Weiler und Tim Wolf

VERÖFFENTLICHT AM

07. Februar 2013

KONTAKT

Prof. Dr. Karl Schaschek

Professor

Print Media Technologies

Telefon: 0711 8923-2046

E-Mail: schaschek@hdm-stuttgart.de

Klaus Meingassner
Projektteam
E-Mailkm046@hdm-stuttgart.de

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