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Verleihung des Deutschen Radiopreises

Eine Auszeichnung mit Abstand, Maske und ohne Publikum

Am 10. September 2020 wurde der Deutsche Radiopreis zum elften Mal in Folge verliehen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand er dieses Jahr erstmalig ohne Gäste statt. Trotzdem bot die Verleihung in Hamburg ein vielseitiges Programm mit bekannten Künstlern sowie Laudatoren und wurde live im Radio und Internet übertragen.

Seit 2010 wird der deutsche Radiopreis jährlich verliehen. © Deutscher Radiopreis
Seit 2010 wird der deutsche Radiopreis jährlich verliehen. © Deutscher Radiopreis

Den Abend eröffnete Moderatorin Barbara Schöneberger um 20 Uhr mit knapp 80 anwesenden Personen im Eventcenter Schuppen 52 im Hamburger Hafen. Mit ihr waren nur die Nominierten, Laudatoren und Musiker vor Ort, die elfköpfige Jury, bestehend aus Journalisten und Medienprofis, wurde digital zugeschaltet. Der deutsche Radiopreis wurde in zehn verschiedenen Kategorien verliehen, Laudatoren waren unter anderem Comedian Bülent Ceylan, TikTok-Star Falco Punch und Marketing-Experte Philipp Westermeyer. Thorsten Schorn kommentierte die Verleihung live im Radio, welche knapp 50 Radiosender in ihrem Programm sendeten, im Fernsehen wurde die Verleihung zeitversetzt ausgestrahlt.

30 Nominierte in zehn Kategorien

Insgesamt gingen mehr als 430 Bewerbungen ein, unter denen die Jury-Mitglieder je Kategorie drei Finalisten auswählten. Stellvertretend für die gesamte Jury betonte Nadia Zaboura die tolle Arbeit der deutschen Radiolandschaft und die großartigen Einsendungen trotz der schwierigen Produktionsbedingungen während der Corona-Krise. Auch inhaltlich machte sich das Thema beim deutschen Radiopreis bemerkbar.

Den Sonderpreis hat Virologe Prof. Dr. Christian Drosten erhalten. © Deutscher Radiopreis/Morris Mac Matzen
Den Sonderpreis hat Virologe Prof. Dr. Christian Drosten erhalten. © Deutscher Radiopreis/Morris Mac Matzen
In verschiedenen Einspielern wurde gezeigt, wie wichtig Radio und Musik zu dieser schwierigen Zeit waren und welche Inhalte dafür geschaffen wurden. Darüber hinaus waren in der Kategorie "Bestes Nachrichten- und Informationsformat" das Format "Corona-Kompass" von RPR1 und die Sendung "Normal war gestern - Wie Corona unser Leben verändert" von Bayern2 nominiert. Den Sonderpreis des Beirats erhielt Prof. Dr. Christian Drosten, der seit Anfang des Jahres mit dem Podcast "Das Coronavirus-Update" von NDR Info zu einer wichtigen Informationsquelle für viele wurde.

Nominierungen und Preisträger aus Baden-Württemberg

Aus der Umgebung wurde Holger Schmidt (SWR Aktuell Radio) mit seinem Kollegen Michael Götschenberg (vom rbb Inforadio) in der Kategorie "Bestes Nachrichten- und Informationsformat" 2020 nominiert, konnte aber nicht gewinnen. Zu den drei Finalisten in der Kategorie "Beste Comedy" zählten Daniel Voicians und Max Lotter mit ihren "DASDING Meme-Jingles" beim gleichnamigen Sender, gingen jedoch ebenfalls nicht als Gewinner hervor. In der Kategorie "Beste Innovation am Morgen" waren gleich zwei Preisträger aus dem Ländle nominiert: Markus Rex und Christiane von Wolff von SWR1 Baden-Württemberg sowie Vince Schuster und Dennis Strobel von ENERGY Stuttgart mit "ENERGY Hood Hop", die die Auszeichnung erhielten.

Gemeinsam Musik machen - aber mit Abstand

Tim Bendzko performte beim deutschen Radiopreis ein Medley seiner Songs. © Deutscher Radiopreis/Philipp Szyza
Tim Bendzko performte beim deutschen Radiopreis ein Medley seiner Songs. © Deutscher Radiopreis/Philipp Szyza
Der Abend wurde von Katie Melua, Michael Patrick Kelly, Tim Bendzko, Milow und WIER, einem Non-Profit-Musikprojekt bestehend aus 18 Künstlerinnen und Künstlern, begleitet. WIER wurde von der Radiozentrale initiiert und soll nach eigenen Angaben eine Hommage an den Menschen in all seinen Facetten und als Teil der Gesellschaft sein, der Name setzt sich aus dem deutschen Wort "wir" und der englischen Übersetzung "we" zusammen. Beim deutschen Radiopreis vertraten Sasha, Lotte, Kelvin Jones und Stefanie Heinzmann das Projekt und performten gemeinsam - und mit Abstand - den Song "Best of Us". Auch wenn die diesjährige Verleihung unter anderen Umständen als in den vorherigen Jahren stattfand, konnten die Veranstalter ein wichtiges Zeichen setzen. Denn besonders in der schwierigen Zeit während der Corona-Krise war und ist das Medium Radio mit seinen zahlreichen Facetten ein wichtiger Begleiter für viele Deutsche - ob zur Ablenkung, Information, oder Unterhaltung.

Alle Preisträger und Nomierten sowie Clips der Verleihung finden sich unter www.deutscher-radiopreis.de

Jennifer Mareen Kögel

Die Preisträger des deutschen Radiopreis 2020

Beste Comedy: Planet Radio mit Parshad Esmaeili und ihrem Format "Frag Parshi"

Beste Innovation am Morgen: "ENERGY Hood Hop" auf ENERGY Stuttgart von Vince Schuster und Dennis Strobel

Bestes Interview: Das Interview mit Andreas Kalbitz von Philipp May in der Sendung "Informationen am Morgen" auf Deutschlandfunk

Beste Moderation: Sinah Donhauser von Radio Hochstift

Beste*r Newcomer*in: Anh Trahn von Deutschlandfunk mit der Reportage "Heimat tut weh"

Bestes Nachrichten- und Informationsformat: B5 aktuell (BR) mit "Viele bunte Nullen" von Barbara Kostolnik und Steffen Jentner

Bester Podcast: "Hundertachtzig Grad - Geschichten gegen den Hass" auf NDRInfo von Doreen Strasdas und Bastian Berbner

Beste Programmaktion: Yvonne Fricke und Nicole von Wagner von 105‘5 Spreeradio mit der Aktion "105'5 Spreeradio kämpft für Berliner Vereine"

Beste Reportage: MDR Aktuell mit "Der 9. November 1989 - Protokoll eines historischen Tages" von Kornelia Kirchner

Beste Sendung: "Chelsea Hotel" von Sandra Gern auf egoFM

Sonderpreis: Prof. Dr. Christian Drosten mit "Das Coronavirus-Update" auf NDR Info

VERÖFFENTLICHT AM

11. September 2020

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