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Erasmuspaar

Auf den ersten Blick verguckt

Dass man während eines Semesters im Ausland die unterschiedlichsten Menschen kennenlernt und sich persönlich weiter entwickelt, ist bei den meisten Studierenden der Fall. Dass man allerdings seine große Liebe kennenlernt, passiert eher selten. Doch genau das ist dem Niederländer Geffrey van der Bos und der Russin Julia Mikhayleva wiederfahren. Sie haben sich während ihrer Erasmus-Zeit in Stuttgart kennengelernt. Julia hat ein Semester an der Hochschule der Medien (HdM) studiert, Geffrey ein Praktikum gemacht. Mittlerweile sind die beiden verheiratet und leben gemeinsam in der Landeshauptstadt.

Dieses Bild haben Geffreys und Julias Eltern in ihrem Wohnzimmer stehen.

Dieses Bild haben Geffreys und Julias Eltern in ihrem Wohnzimmer stehen.

Julia studierte 2016 an der HdM Print-Media-Management. Geffrey absolvierte in dieser Zeit über Erasmus ein Praktikum bei der Firma Bitfactory GmbH in Stuttgart. Bei einem Treffen mit den anderen Teilnehmern des Erasmus Programms am Filderbahnplatz begegneten sich die beiden das erste Mal. "Ich fand Julia auf den ersten Blick super interessant", erinnert sich Geffrey, "aber eine Freundin von ihr, mit der ich mich unterhielt, erzählte mir gleich, dass sie einen Freund in der Heimat hat". Von ihm trennte sich Julia aber einige Zeit später und Geffrey und sie fingen an, sich über Instagram zu schreiben.

Zwei Monate vor Ende ihrer Erasmus-Zeit wurden die beiden ein Paar und überlegten sich, wie es weitergehen sollte. Julia flog nach dem Semester zurück nach Sankt Petersburg, mit dem Plan, für den gemeinsamen Sommer mit Geffrey zurück nach Stuttgart zu kommen. Das Vorhaben scheiterte aber an seinem auslaufendem Mietvertrag. Stattdessen ging es für die beiden in einen Campingurlaub in die Niederlande, bei dem Julia auch die Eltern von Geffrey kennenlernte. "Wir haben uns um nichts Sorgen gemacht, weil sich alles so richtig anfühlte", erzählt Geffrey.

Erst Fernbeziehung, dann ein gemeinsames Zuhause in Stuttgart

Es folgten gegenseitige Besuche in Geffreys Heimatprovinz Fryslan und im russischen Sankt Petersburg. Als das Unternehmen, bei dem Geffrey sein Praktikum machte, ihm eine Vollzeitstelle anbot, nutzte er diese Karrieremöglichkeit und zog nach Stuttgart. Julia folgte ihm ein Jahr später - bis dahin führten sie immer eine Fernbeziehung. Mittlerweile wohnen die beiden in einer Wohngemeinschaft mit einem Freund aus Lettland, den sie ebenfalls über das Erasmus Programm kennengelernt haben, und dessen Freund. Im Juli 2019 haben sie standesamtlich in der Landeshauptstadt geheiratet, diesen Monat wird eine Hochzeitsfeier in Russland stattfinden. "Wir freuen uns beide schon sehr auf das Fest!"

Interkulturelle Liebe

Geffrey und Julia sprechen die meiste Zeit Englisch miteinander. Einfache Konversationen führen sie auch auf Deutsch. Die zukünftigen Kinder der beiden könnten sich also an einer bunt gemischten Sprachauswahl bedienen: Westfriesisch, Dänisch, Russisch, Englisch oder eine weitere Sprache. Ob das Deutsch sein wird, steht noch in den Sternen, denn Geffrey und Julia können nicht ausschließen, irgendwann noch in ein anderes Land zu ziehen. "Es ist eigentlich ziemlich lustig darüber nachzudenken, mit wie vielen Sprachen unsere zukünftigen Kinder umgehen müssen", lacht Geffrey.

Ein Auslandsemester oder -praktikum über das Erasmus Programm ist laut Geffrey und Julia absolut empfehlenswert: "Man sollte es nicht tun, um die große Liebe zu finden. Das Auslandstudium bietet viel mehr, als nur die akademischen Vorzüge." Die Zeit in einem anderen Land biete die Möglichkeit, die Grenzen der kulturgetriebenen Stigmata zu durchbrechen. "Man kann einfach man selbst sein. Man trifft Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Meinungen, Überzeugungen und lernt dadurch ein richtiges Gespräch schätzen", resümiert Geffrey. Außerdem lerne man viel über sich selbst und entwickle sich weiter: "Vor meinem Auslandsaufenthalt habe ich mich an das niederländische Sprichwort 'Don't stick your head above the grain (field) or it will be mowed off' (übersetzt so viel wie: Fall' nicht weiter auf, stich nicht aus der Masse.) gehalten. Aber seit meinem Erasmusaufenthalt schwimme ich nicht mehr mit dem Strom."

 

Wer Lust auf ein Studium im Ausland hat, wendet sich an das Akademische Auslandsamt der HdM.

 

 

Anna-Sophie Kächele

VERÖFFENTLICHT AM

11. September 2019

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Joachim Charzinski

am 03.10.2019 um 12:59 Uhr

Herzlichen Glückwunsch! eine kleine zusätzliche HdM-Referenz am Rande: Die oben referenzierte Bitfactory GmbH wurde übrigens von einem HdM-Alumnus (Matthias Nagel, einer der ersten Absolventen des Studiengangs Mobile Medien) mit gegründet.