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KI an der Hochschule der Medien

Hochschule der Medien Stuttgart
Hochschule der Medien Stuttgart

Gerade ist KI in aller Munde. In jedem Trendreport stößt man auf das Thema Künstliche Intelligenz. In der Politik wird darüber diskutiert, wie und vor allem ob Deutschland die Lücke zu den Vorreitern China und USA schließen kann, oder das Rennen im Kampf um die Zukunftstechnologie bereits verloren ist. Zudem kommen immer mehr neue Projekte und Ideen auf den Markt. Wir zeigen euch, wo ihr an der HdM KI findet.

 

 

 

 

Was genau versteht man eigentlich unter KI? 


Unter KI (im englischen AI) versteht man den Begriff künstliche Intelligenz. Genau zu beschreiben, was KI ist, ist nicht einfach, denn das Forschungsfeld wächst und wächst. Am grundlegendsten übersetzt man es, in dem man KI als System bezeichnet, das eigene Entscheidungen trifft. Als KI versteht man also Algorithmen (oder Computer Programme) die Probleme lösen können, die uns als Menschen eigentlich sehr leicht fallen, die aber nur sehr schwer oder unmöglich von einem Computer (mit normaler Programmierung) gelöst werden können.  Die KI dupliziert oder imitiert das Verhalten von Menschen, sie kann Stimmen oder Gesten imitieren, bestimmte Probleme eigenständig lösen, Sprache verstehen und verschiedene Strategien anwenden, um das vorgegebene Ziel zu erreichen. 

Warum liegt KI gerade so im Trend? Johannes Theodoridis vom IAAI erklärt warum: KI wird aktuell immer bedeutender, weil es speziell im Bereich Deeplearning um 2012 einen Durchbruch in der Wissenschaft gab. Dadurch wurden Systeme wie die Sprachassistenten Siri, Alexa und Co. in dieser Qualität erst möglich und Dinge wie Objekterkennung funktionierten plötzlich so gut, dass Anwendungen wie das autonome Fahren auf einmal greifbar erscheinen. Speziell der Durchbruch im Bereich Deeplearning hat dazu geführt, dass die KI auch für die Wirtschaft immer interessanter wurde. Durch diese KI Methoden können nun auch (Teil-)Aufgaben automatisiert werden, die vorher nicht denkbar waren. Auch Datenmengen, die nun analysiert werden können, sind viel größer (Big Data). Aktuell suchen alle Firmen nach guten Einsatzmöglichkeiten der vorhandenen KI Systeme. Für die Politik stellt sich dadurch die Frage ob wir hier neue Regeln brauchen. Dürfen zum Beispiel alle Daten analysiert werden die es gibt oder sollte es hier eine Beschränkung geben? Stichwort Patientendaten aus dem Medizinbereich. Wie geht man mit der weiteren Automatisierung von Arbeitsplätzen um? Darf es voll autonome Kriegswaffen geben? Das Feld ist breit und die Fragen, die sich daraus ergeben auch. Für die Forschung ist das Thema interessant, weil es noch sehr viele ungelöste Probleme in der KI gibt. Die Algorithmen, die aktuell gut funktionieren, können beispielsweise eine Sache sehr gut aber sind eben auf diese eine beschränkt. Das ist für die Wirtschaft natürlich trotzdem sehr interessant, die Forschung ist aber auch daran interessiert, wie eine KI mehr als einen speziellen Bereich erlernen kann. Eine weitere spannende Sache für die Forschung ist aber auch der Einsatz von KI in der Forschung selbst, also als Werkzeug. Beispielsweise werden mit Hilfe von KI Algorithmen DNA Sequenzierungen in der Bioinformatik gemacht.

 

 

Wo gibt es KI an der HdM? 


Aufgrund der weiten Bandbreite, in der KI eingesetzt werden kann, findet man sie auch in verschiedenen Fakultäten und Studiengängen an der Hochschule der Medien. Die Studenten der Medieninformatik und Mobile Medien sind dabei Vorreiter, was neue Entwicklungen hinsichtlich KI angeht und entwickeln immer wieder eigene Projekte, die am Ende des Semesters auf der Media Night ausgestellt werden.  Seit Ende April gibt es an der Hochschule der Medien zudem ein eigenes Institut für künstliche Intelligenz. Hier arbeiten Professoren und Studenten aus den verschiedensten Studiengängen der Hochschule der Medien zusammen. Zusammen mit Leiter Professor Dr. Johannes Maucher, der im Studiengang Medieninformatik und Computer Science and Media lehrt, sind 15 Professoren aus verschiedenen Studiengängen als Forschungsteam im IAAI aktiv. Darunter sind Vertreter aus den Studiengängen Media Publishing, Online Medienmanagement, Werbung & Marktkommunikation und Medienwirtschaft. Peter Marquardt, Kanzler der Hochschule der Medien, bezeichnete bei der Eröffnung das Institut als ein Institut mit Scharnierfunktion, das alle Bereiche zusammenbringt. Ziel des IAAI ist es, die KI als neue Zukunftstechnologie zu etablieren. 

 

 

Wo kann ich KI sehen, daran teilhaben und es ausprobieren? 


Immer wieder entwickeln Studenten eigene Projekte, bei denen sie KI-Anwendungen einsetzen und stellen diese bei der Media Night am Ende des Semesters aus. Auch auf der GameZone im Rahmen des ITFs konnten die Besucher in diesem Jahr eine KI-Anwendung testen. Eine der erfolgreichsten KI-Entwicklungen der HdM ist DeepPortrait. Als Projektarbeit wurde DeepPortrait von der Medieninformatikern Ute Orner entwickelt. Die Anwendung ist dabei ein gutes Beispiel wie KI eingesetzt wird. Hier können sich Nutzer ein eigenes Portrait mit Hilfe von künstlicher Intelligenz anfertigen lassen. Mit C++ wurde ein Programm implementiert, mit dem die Nutzer ein Portrait von sich in verschiedenen Stilen erstellen lassen können. Das Portrait wird mit einer Webcam aufgenommen, anschließend kann sich der Nutzer seinen eigenen Stil seines Portraits aussuchen und entscheiden, ob es im Stil von Da Vincis Mona Lisa, wie van Goghs oder Roy Lichtensteins erscheinen soll. Der Stil wird mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf das Portrait übertragen. Das coole daran: man kann sogar in Echtzeit zusehen, wie sich das Portrait verändert. Auch in diesem Jahr gibt es bei der Media Night wieder einige Projekte, bei welchen KI eingesetzt wird. Also schaut am 04. Juli bei uns vorbei.

Gibt es KI-Vorlesungen? Die Studenten der Medieninformatik und Mobile Medien können die Module Grundlage der Mensch Computer Interaktion oder Programming Intelligent Application belegen. Im Rahmen der interdisziplinären Projekte können Studierende bei Professor Maucher Projekte anmelden, die in die Richtung der Künstlichen Intelligenz gehen. Dabei können auch Studis aus anderen Studiengängen wie Medienwirtschaft an den interdisziplinären Projekten mitarbeiten.

Wo genau ihr KI-Vorlesungen an der HdM findet, seht ihr hier: https://ai.hdm-stuttgart.de/teaching/

 

Sina Götz 



Kontakt:
Prof. Dr. Johannes Maucher
Telefon: 0711 8923-2178
E-Mail: maucher@hdm-stuttgart.de

Weiterführende Links:
KI Vorlesungen an der HdM

18. Juni 2019