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Einen Doktortitel aus Schottland

In Schottland promovieren und gleichzeitig an der Hochschule der Medien arbeiten – geht das? Es geht. Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter des Studiengangs Mobile Medien verteidigten im Juni erfolgreich ihre Dissertation vor den britischen Prüfern.

Schottland ist bekannt für Dudelsack, Kilt und Whisky. Für Daniel Thommes und Thomas Fankhauser hat das Land noch viel mehr im Angebot: Den Ph.D., Doctor of Philosophy, der dem deutschen Doktortitel entspricht. Durch die Kooperation der HdM mit der University of the West of Scotland (UWS) und der Unterstützung ihres Doktorvaters Professor Dr. Ansgar Gerlicher, war es den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern des Studiengangs Mobile Medien möglich, ihre Promotion in Schottland durchzuführen und gleichzeitig an der HdM zu arbeiten.

Vier Stunden lange Diskussion mit den Prüfern

Anfang Juni reisten die Doktoranden zur Verteidigung ihrer Forschungsarbeit an die schottische Universität „Vier Stunden lang wurde die komplette Arbeit Stück für Stück zerlegt. Die Prüfer stellten viele Paragraphen in Frage", erzählt Thomas Fankhauser von seiner Verteidigung. Das Thema seiner Arbeit handelt von Web Scaling Frameworks und der Verwaltung von großen Datenmengen über Cloud Computing. Was ihm bei der Durchführung seiner Promotion geholfen hat? Sowohl die mathematischen Grundkenntnisse, die er als Medieninformatiker mit auf den Weg bekommen habe, als auch die Erfahrungen aus der in den Studiengängen üblichen Projektarbeit: „Während eines Studienprojektes bekommt man keine festen Vorgaben, sondern man muss selbst Strategien entwerfen. Diese Erfahrung hilft bei einer Doktorarbeit."

Für den Doktorandenkollegen Daniel Thommes war der Schritt von der im Beruf des Softwareentwicklers üblichen Teamarbeit zur individuellen Forschung ungewohnt. Neben seiner Arbeit an der Promotion, die die Entwicklung eines neues Software-System für die Realisierung mobiler Apps beinhaltet, schätzte er um so mehr seine Lehrveranstaltungen mit den Studierenden von Mobile Medien: „Vor allem in Softwareprojekten habe ich tolle Zusammenarbeit und gute Ergebnisse gesehen. Ich bin sehr froh, dass ich auch einen guten Teil zum Erfolg beitragen konnte".

Wer im Studium Interesse zeigt, lernt viel

Wenn im November die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter wieder nach Schottland fliegen, kehren sie mit einem Doktorhut zurück nach Deutschland. Dort planen sie jeweils die Gründung ihrer eigenen Unternehmen, mit denen sie ihre Forschungsidee vermarkten. Ob sie anderen auch empfehlen, eine ähnliche Laufbahn einzuschlagen und etwa Mobile Medien oder Medieninformatik zu studieren? „Im Hinblick auf die super guten Berufschancen in diesem Bereich gibt es aus meiner Sicht nicht viel zu überlegen", rät Daniel Thommes den jungen Menschen. Dabei sei der enge Kontakt der Studierenden zu ihren Professoren hilfreich: „Ich selbst habe an der Universität studiert, wo man Professoren üblicherweise nur über das jeweilige Sekretariat kontaktieren konnte. An der HdM geht das viel direkter und persönlicher." Dass es im Rahmen der Ausbildung sehr viele Freiheiten zur Selbstentfaltung gibt, ist für Thomas Fankhauser ein wichtiges Argument für die Entscheidung eines Studiums von Mobile Medien: „Wenn man Interesse zeigt, kann man wahnsinnig viel lernen."

Eva Tilgner

 

01. Juli 2016