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Games als Kulturgut oder nur eine neue Melkmaschine?


Angela Merkel eröffnete dieses Jahr erstmals die gamescom in Köln. Bei ihrer Eröffnungsrede bezeichnete sie Computer- und Videospiele als Kulturgut, als Innovationsmotor und als Wirtschaftsfaktor. Passend zur kommenden Bundestagswahl wurde sogar eine Wahlkampfarena auf dem Messegelände veranstaltet. Dort beantworteten Parteimitglieder Fragen über Gamification und behandelten Themen wie Games und Bildung und den Ausbau der Bandbreite für die Gesellschaft. Doch nicht nur die Politik, sondern auch Privatunternehmen erkennen die Bedeutung der Branche.

Professioneller E-Sport gewinnt an Bedeutung

Am 21. August fand erstmalig in Köln die SPOBIS Gaming & Media statt. SPOBIS ist Europas größter Sport-Business-Kongress und findet jährlich im Januar statt. SPOBIS Gaming & Media ist eine neue Gamescom-Konferenz und Teil der Messe. Sie zeigt die rasante Entwicklung des E-Sports. Medienhäuser wie Nielsen oder ZDF, deutsche Konzerne wie die Telekom, deutsche Sportvereine, Spielentwickler und sogar internationale Unternehmen fanden sich unter den Teilnehmern, die aus verschiedenen Gaming-interessierten Stakeholdern bestanden. Auf drei großen Bühnen fanden Vorträge zu E-Sport/Gaming und Sports Media statt. Dies zeigte die Verschmelzung der beiden Welten und das große Potential, was nun auch die verschiedenen Stakeholder ausschöpfen wollen.

Influencer Marketing findet auch in der Gamesbranche Einzug

Durch die vielen verschiedenen Interessengruppen sind Games auch ein Thema für Influencer. Diese wollen genauso wie große Unternehmen am Erfolg der Branche teilhaben. Wo vor einigen Jahren noch Let's Player wie Gronkh die einzigen waren, die Spiele gestreamt haben, werden es heute umso mehr Social Media Influencer, die nebenbei Werbung für Games machen wollen. Plattformen wie Twitch und das zwei Jahre junge YouTube Gaming erleichtern nicht nur das Streamen, sondern auch den Kontakt zwischen Streamern und Zuschauern. Sogar Instagram wird mittlerweile häufig in dem Bereich genutzt, da die Influencer eine höchstmögliche Reichweite erzielen wollen. Diese Reichweite wird dann von der Spielebranche als Werbeträger genutzt. Auch große Unternehmen erkennen die Möglichkeiten des Influencer-Marketings in der Branche und es gibt sogar Agenturen, die gerade zwischen Spieleentwicklern und Influencern vermitteln. Der hohe Stellenwert von Influencern wird auch an der gamescom ersichtlich, da man fast überall junge Menschen sieht, die ihr Gesicht in die Kamera halten. Vor allem die parallel stattfindenden VideoDays in Köln, die vor einigen Jahren sogar noch ein kleiner Teil der gamescom waren, zeigen die Nähe von YouTube-Influencern und der Gamesbranche.

Auch neue Technologien kommen auf den Games-Markt

Virtual Reality ist an sich zwar keine neue Technologie, aber sie wird stetig verbessert und optimiert. Für das ultimative Spieleerlebnis reicht die Täuschung des Gehirns nicht aus. Um Virtual Reality vollumfänglich erleben zu können, muss auch der Körper mitmachen. In diesem Sinne wurden auf der gamescom Hydrauliksitze vorgestellt, die das Fahrerlebnis in VR perfektionieren. Samsung zeigte einen VR Rollercoaster, der aus 16 wie bei einer Achterbahn angeordneten Sitzen bestand. Während der Achterbahnfahrt, die man durch die Brille miterlebte, ruckelten und bewegten sich die Sitze wie wenn man wirklich in so einem Fahrgeschäft sitzen würde.

Julia Ruppert


Kontakt:
Lea Tröbs
E-Mail: troebs@hdm-stuttgart.de

07. September 2017


Gamescom 2017
(Fotos: Julia Ruppert)

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