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"Facebook legt viel Wert auf Eigenverantwortung"

Für Marc Seeger ging es nach dem Studium von Stuttgart nach Amerika: Er machte an der Hochschule der Medien (HdM) zuerst seinen Bachelor in Medieninformatik, dann seinen Master in Computer Science and Media. Jetzt arbeitet er bei Facebook in Menlo Park, Kalifornien. HdM-Alumnus Marc Seeger auf dem Weg zur Arbeit HdM-Alumnus Marc Seeger auf dem Weg zur Arbeit

Ein normaler Arbeitstag beginnt für Marc Seeger mit einem Frühstück in der Sonne mit Kollegen auf dem Facebook-Campus: Neben 20 Cafés und Restaurants steht ihm dort auch ein Fitnessstudio zur freien Verfügung. "Neben Meetings und abteilungsübergreifendem Teamwork wird bei Facebook viel Wert auf eigenverantwortliches Arbeiten gelegt. Dabei sind wir nicht sonderlich hierarchisch strukturiert - Arbeitsaufträge werden nicht von oben nach unten durchgereicht. Viel mehr wird erwartet, dass man Initiative zeigt und Aufgaben übernimmt", erklärt Seeger. Neben seinem Tagesgeschäft geht der HdM-Alumnus regelmäßig zum "Tech Talk" des Unternehmens und ist sowohl Mentee eines Engineering Managers bei Facebook als auch der Mentor neuer Kollegen, die frisch von der Universität oder Hochschule kommen. Ein in jeder Hinsicht spannender und abwechslungsreicher Job.

Alumnisprechstunde mit ...

Name: Marc Seeger Alter: 31 Studiengang an der HdM: Medieninformatik (B.Sc.); Computer Science and Media (M.Sc.) Jahr des Studienabschlusses: 2010 Thema der Abschlussarbeit: "Building blocks of a scalable Web Crawler"

Stationen nach der HdM: - HdM (als Mitarbeiter) - eine kleine Firma in Stuttgart - Mitarbeiter beim Start-up Acquia (Boston, MA) - LinkedIn (Mountain View, CA) - Facebook Inc. (Menlo Park, CA)

Berufsbezeichnung: Production Engineer

HdM: Wie war Ihr letzter Tag als HdM-Student?

Marc Seeger: Mein letzter Tag als Student war ein Arbeitstag als Mitarbeiter. Zu dem Zeitpunkt war ich schon einen Monat mehr oder weniger Vollzeit im Studiengang tätig.

HdM: Wie war der erste Tag nach dem Abschluss?

Marc Seeger: Ein lustiges Gefühl. So langsam wird man dann doch erwachsen.

HdM: Wo haben Sie in der HdM am liebsten studiert?

Marc Seeger: In den Medieninformatik- Poolräumen, falls dort gerade keine Vorlesung gehalten wurde. Ansonsten haben wir uns öfter mal einen leeren Vorlesungssaal angeeignet.

HdM: Wie fing ein typischer HdM-Tag bei Ihnen an?

Marc Seeger: Im Grundstudium ging es zuerst an den Kaffeeautomaten. Besonders montags, da hatten wir vier Stunden Mathe am Stück.

HdM: Was machen Sie heute als erstes, wenn Sie anfangen zu arbeiten?

Marc Seeger: Meist gehe ich in eines der Restaurants und frühstücke etwas. Oft trifft man dort Kollegen, mit denen man sich über Neuigkeiten austauschen kann. Eine nette Art, inoffizielle Meetings zwischen Teams zu haben.

HdM: Wer war Ihr Lieblingsprof an der HdM und warum?

Marc Seeger: Es gab viele, aber Professor Walter Kriha ist jemand, der mir stark in Erinnerung bleibt. Seine gesunde Mischung aus Industrieerfahrung und scheinbar nie endendem Enthusiasmus haben seine Vorlesungen immer zu Veranstaltungen gemacht, in denen man allein schon durch Präsenz sehr viel lernt.

HdM: Welche Vorlesung ist Ihnen am meisten hängen geblieben und warum?

Marc Seeger: Da gibt es zwei, die sich stark eingeprägt haben: "Design und Implementation fortgeschrittener Programmiersprachen" bei Claus Gittinger, einem Lehrbeauftragten der HdM, und "Präsentation und Kommunikation" bei Professor Roland Kiefer. Die erste, weil sie technisch hervorragend war und im Normalfall nie weniger als zweieinhalb Stunden dauerte, die zweite, weil es meiner Meinung nach eine der wichtigsten Vorlesungen war, was Karriereentwicklung angeht.

HdM: Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch einmal Student wären?

Marc Seeger: Ich würde mich wahrscheinlich auf ein Praktikum bei Facebook bewerben.

HdM: An was arbeiten Sie gerade?

Marc Seeger: Verständlich formuliert: Ich entwickle mit meinem Team Lösungen, um neue Server bei Facebook möglichst effizient in den Produktiveinsatz zu überführen. Genauer gesgat: Ich versuche rauszufinden, warum ein 4.6er Linux Kernel und kexec sich nicht mit dem "memmap" Parameter eines 4.0er Linux Kernels verträgt. (ich wurde gefragt ;))

Kristina Simic

 

23. November 2016