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YouTube Star RobBubble auf der GameZone beim ITFS

Foto: Film- und Medienfestival gGmbH / Reiner Pfisterer
Foto: Film- und Medienfestival gGmbH / Reiner Pfisterer

Als Robin Blase gerade auf der GameZone des Internationalen Trickfilm-Festivals, das von HdM entwickelte Spiel „Elena“ testet, hört man einige Besucher tuscheln: „Ist er es?“. „Den kenne ich doch von YouTube". „Ist das nicht der von NerdScope1080?" Die Antwort lautet: Ja, er ist da gewesen.

Robin Blase ist Star der Generation YouTube. Neben seinem eigenen Kanal, auf dem er hauptsächlich aktuelle Themen behandelt und andere YouTuber parodiert, ist er in Nerdscope1080 - eine Mischung aus Gaming Serie und Film Late Night Show - auf dem Channel von Doktor Froid zu sehen. Am Anfang des Jahres hat der gebürtige Mannheimer, der jetzt in der Medienhauptstadt Berlin lebt, eine Firma gegründet, mit der er sich auf Beratung und Produktion im Online Video Bereich spezialisiert hat. Wir haben ihn in der GameZone getroffen und den YouTube-Star über sich und unsere Games ausgefragt.

Robin Blase und Sina GötzDu bist gerade mit anderen Dingen beschäftigt nach der Geburt Deiner Tochter. Trotzdem bist du zu uns auf die GameZone gekommen. Hat sich der Besuch in Stuttgart gelohnt?

Mir gefällt die GameZone sehr gut. Ich finde es toll, wie viele studentische Projekte hier sind und was für eine Qualität diese haben.

Wie ist dein Eindruck von den Spielen?

Auf Steam habe ich eine Menge Spiele gesehen, die für viel Geld verkauft werden. Sie sind, von der Qualität aber nicht so gut, wie viele Spiele, die von den Studierenden auf der GameZone hier gezeigt werden.

Viele deiner YouTube-Abonnenten sehen dich als eine Art Freund. Wie wichtig ist dir der Kontakt zu deinen Fans und wie pflegst du ihn?

Ich finde den Begriff „Freund" schwierig. Die Zuschauer sehen einen selbst oft als jemanden, der ein Freund oder ein Vorbild ist, weil sie so viel über einen wissen. Für mich ist das ein sehr heikles Thema, weil man dabei aufpassen muss, dass man die eigene Vorbildfunktion nicht missbraucht oder ausnutzt. Der Kontakt zu den Zuschauern ist meiner Ansicht aber genau das, was YouTube oder generell Social Media heute als Plattform ausmacht. Das Feedback bekommt man sofort und kann direkt damit arbeiten. Ich nehme mir auch viel Zeit, um auf die Kommentare der Zuschauer einzugehen. Oft helfen mir die unterschiedlichen Meinungen eine ganz neue Sichtweise auf das Thema zu bekommen, das ich so in meinen Videos noch gar nicht behandelt habe.

Du kennst beide Seiten des YouTube Geschäfts. Warst also schon vor, aber auch ganz oft hinter der Kamera. Welche der beiden Seiten ist lukrativer?

Ich lebe davon, dass ich hinter der Kamera viel mache. Man kann aber natürlich auch vor der Kamera einiges an Geld verdienen. Man muss aber sagen, dass das tatsächlich nur ein sehr kleiner Prozentteil an Leuten ist, bei denen das wirklich funktioniert. Aber es geht. Dafür muss man sehr viel dafür arbeiten und gleichzeitig viel Glück haben.

Du hast im Oktober eine Tochter bekommen und bist viel unterwegs. Inwieweit hat deine kleine Tochter dein „Nerd-Leben" verändert?

Ganz einfach: Ich habe weniger Zeit. Meine Prioritäten haben sich verschoben und ich spiele tatsächlich viel weniger Videospiele als vorher.

Du hast deine kleine Tochter auch in deinem Video gezeigt. Hast du lange überlegt dein Kind deinen Fans zu zeigen, oder war das eher eine Form von Satire?

Sowohl als auch. Das ist doch sehr privat und ich habe schon überlegt, ob ich das mit meiner Community teilen möchte. Aber ich finde, gerade in dem Social Media Cosmos in dem wir heute leben, gehört es eigentlich dazu, dass man auch diese privaten Elemente des eigenen Lebens mit seinen Fans teilt. Natürlich muss man sich überlegen, wo man die Grenze setzt. Für mich war klar, ich zeige sie einmal in einem Video, dann haben die Leute sie gesehen, und wissen auch warum sich bei mir einige Sachen ändern.

Du selbst hast mit Gaming Podcast begonnen und bist dann durch YouTube bekannt geworden. Was sagst du zur derzeitigen Entwicklung der Plattform?

Ich finde die Entwicklung von YouTube sehr spannend. Bin aber auch etwas zwiegespalten. Zum einen vermisse ich das alte YouTube, das sehr intim war. Jeder kannte jeden, jeder hat eine gewisse Art von Content gemacht. Früher war YouTube eher die Nischenplattform, auf der man die Unterhaltung machen konnte, die im Fernsehen oder in anderen Medien kein Platz gefunden hat. Heute ist es eher so, dass YouTube Mainstream ist, seinen eigenen Platz hat und die erfolgreichsten Formate teilweise Sachen sind, die man früher so im Fernsehen gesehen hätte. Auch von der inhaltlichen Aussagekraft und Qualität. Das ist zum einen schade, weil man sich schon denkt, irgendwie haben wir unsere Nische verloren. Auf der anderen Seite ist es aber toll, dass es jetzt diese Möglichkeit gibt und durch diese Popularität viel mehr Geld in dem Markt ist und sehr viel mehr Möglichkeiten entstanden sind. Inzwischen wird YouTube um einiges ernster genommen und tatsächlich können eine Menge Leute heute dank YouTube Geld verdienen. Und das durch Content in ihrer eigenen Nische. Sei das durch Videos zu Games, zu Pferden oder zum Longboard fahren.

Du warst zunächst bei einem privaten Netzwerk und bist nun hauptsächlich für die Öffentlich-Rechtlichen vor der Kamera. Wie kam es dazu?

Das war eigentlich ganz lustig. Die Leute vom Ersten haben sich bei meinen Freunden gemeldet. Sie sagten zu Florian, Max und mir, dass sie gerne in Zukunft was mit YouTube machen wollen und sie ein paar Leute brauchen, die sich damit auskennen. Und ob wir nicht Bock hätten, das mal mit auszuprobieren, weil sie selbst noch gar nicht wissen, wo ihre Idee hingehen soll. Dann haben wir unser Konzept gestartet und das lief ja dann auch ganz gut.

Ein Großteil deiner eigenen Videos sind Parodien. Was ist deine Motivation dahinter?

Ich mag Comedy und Satire, die in diese Richtung geht. Für mich sind Parodien eine lustige und nette Art sich über Leute lustig zu machen, die aber gleichzeitig sehr offensichtlich ist. Ich finde Satire eignet sich gerade bei kontroversen Themen. In meinen Videos parodiere ich gerne YouTuber, die mit ihren Zuschauern und ihrer Reichweite fragwürdig umgehen, um den Zuschauern die Augen zu öffnen. Ich finde dieses Mittel ist eine sehr nette Art um Kritik zu üben.

Sina Götz


Kontakt:
Léa Tröbs
E-Mail: troebs@hdm-stuttgart.de

Weiterführende Links:
YouTube RobBubble
GameZone ITFS
Institut für Games

29. Mai 2017


RobBubble auf der GameZone 2017

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