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Beschreibung von Forschungsthemen pro Forschungsleuchtturm

Forschungsleuchtturm

Creative Industries and Media Society (CREAM)

 

Forschungsprojekt 1.2: Strukturentwicklung Kreativwirtschaft. Grundlagenstudie zu Potenzialen der Kreativwirtschaft in regionalen Wirtschaftsräumen

Projektbeschreibung (Forschungsfragen, Vorgehen, erwartete Ergebnisse)

Auf der einen Seite gilt die Kreativindustrie heute als Garant für zukünftige Arbeitsplätze sowie als Innovationstreiber der Wirtschaft. Entsprechend versuchen sich Länder, Regionen und Städte als attraktive Standorte für entsprechende Unternehmen aufzustellen und – verbunden mit entsprechenden Initiativen und Förderprogrammen – zu positionieren. Auf der anderen Seite suchen Unternehmen der entsprechenden Branchen nach Standorten, welche die vermeintlich beste Kombination an Rahmenbedingungen – in Form der Ausgestaltung relevanter Standortfaktoren – bietet.

Entsprechend ist die Frage nach relevanten Standortfaktoren von großem Interesse und bereits seit 60 Jahren vielfach untersucht – nicht zuletzt, um Handlungsempfehlungen für Standorte ableiten zu können. Dabei lässt sich ein eindeutiger Trend erkennen: Waren bis zu Beginn der 1990er Jahre vor allem industrielle Faktoren (beispielsweise Verfügbarkeit von Grund und Boden, Verfügbarkeit von Kapital) wichtig, spielen heute vermehrt weiche, nicht ökonomische Faktoren, wie beispielsweise allgemeine Lebensqualität oder die Mentalität in der Region sowie das Image des Standortes bei der Standortwahl eine Rolle.

Dass neben industriellen und ökonomischen auch andere Standortfaktoren für die Entwicklung von Wirtschaftsstandorten wichtig sind, ist seit Beginn der 1980er Jahre bekannt. Als wichtige Standortfaktoren werden dabei oftmals die Verfügbarkeit von geeigneten Mitarbeitern und Personalkosten sowie die Nähe zu Hochschulen genannt. Ebenso sind auch sogenannte „Quality-of-Life“-Faktoren wie gute Ausbildungsmöglichkeiten sowie Freizeit- und Wohnungseinrichtungen von Bedeutung.

Um entsprechende Standortfaktoren zu entwickeln, Wirtschaftsregionen bzw. -räume zu gestalten und zu fördern, aber auch um überhaupt zunächst einmal Potenziale zu identifizieren, sollen notwendige Strukturdaten (im Sinne von Basis-Daten) – im Rahmen dieses Forschungsvorhabens zur Kreativwirtschaft – identifiziert werden. Entsprechend gilt es Modelle zur Erhebung und Analyse dieser Strukturdaten zu entwickeln sowie quantitative und qualitative Daten zu erheben und auszuwerten.

Diese Entwicklung eines Analysemodells, die Anwendung dieses Modells (Durchführung der Analyse) sowie die Auswertung der erhobenen Daten stellt den Kern der Projekt- und Aufgabenstellung dar.

 

Wissenschaftliche Betreuung:

Prof. Dr. Uwe Eisenbeis, eisenbeis@hdm-stuttgart.de, Tel.: 0711 / 8923 2258

Prof. Dr. Martin Engstler, engstler@hdm-stuttgart.de, Tel.: 0711 / 8923 3172

Prof. Dr. Lars Rinsdorf, rinsdorf@hdm-stuttgart.de, Tel.: 0711 / 8923 2257

 

Anzahl Mitarbeiter:

1

 

Fachrichtung / Studiengänge:

Kreativwirtschaft, Medienökonomie, Medienwirtschaft, Medienmanagement, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Sozialwissenschaften

 

Notwendiges Vorwissen:

Abgeschlossenes wirtschaftswissenschaftliches Studium (auch Wirtschaftsinformatik). Fundierte wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse, sehr gerne in den Bereichen Wirtschafts- und Marktstrukturen, Ökonometrie, Entwicklung von Wirtschaftsräumen, Wirtschaftsförderung. Es werden gute bis sehr gute Kenntnisse in den Bereichen des wissenschaftlichen Arbeitens und der empirischen Sozialforschung vorausgesetzt.

 

Literatur / weiterführende Links:

BMWi (2018): Monitoringbericht Kultur- und Kreativwirtschaft 2018 (Kurzfassung), Berlin: BMWi.

Eisenbeis, U. (2018): Relevant Locational Factors for Creative Industries Startups. Selected Findings from an Empirical Study on Stakehlder Perspectives in the Greater Region of Stuttgart, in: Innerholfer, E./Pechlaner, H./Borin, E. (Hrsg.): Entrepreneurship in Culture and Creative Industries. Perspectives from Companies and Regions, Cham (Springer), S. 281-296.

Eisenbeis, U.; Bohne, A. (2017): Attracting Startups within Creative Industries and the High-Tech Sector. An Analysis of Location Factors from the Stakeholders’ Perspectives, in: Journal of Creative Industries and Cultural Studies 1. Jahrgang, 2017, S. 32-49.

Eisenbeis, U./Bohne, A./Döhnert, M. und die Studierenden des IPW (2018): StartOrt Kreativwirtschaft: Relevante Standortfaktoren zur Entwicklung eines Startup-Ökosystems (in der Region Stuttgart), Köln (Bundesanzeiger Verlag).

Engstler, M.; Lämmerhirt, J.; Nohr, H. (2012): Trendbarometer Kreativwirtschaft Baden-Württemberg 2012, Stuttgart: Kohlhammer.

Engstler, M.; Lämmerhirt, J.; Nohr, H. (2013): Trendbarometer Kreativwirtschaft Baden-Württemberg 2013, Stuttgart: Kohlhammer.

Engstler, M.; Mörgenthaler, L. (2015a): Kreativwirtschaft im ländlichen Raum: Situationsbeschreibung und Entwicklungsperspektiven, in: Megerle, H. (Hrsg.): Wertschöpfungspotenziale im ländlichen Raum. Tagungsbeiträge des sechsten Hochschultags Ländlicher Raum Baden-Württemberg, Reihe „Geographie in Wissenschaft und Praxis“ - Band 3 (hrsg. von Heidi Megerle und Lutz Michael Volmer), Rottenburg: Hochschule Rottenburg, S. 87-113.

Engstler, M.; Mörgenthaler, L. (2015b): Kreativwirtschaft im Ländlichen Raum: Situationsbeschreibung und Entwicklungsperspektiven. Ergebnisse einer Untersuchung der Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg, Stuttgart: Institut für Kreativwirtschaft an der Hochschule der Medien Stuttgart.

Engstler, M.; Mörgenthaler, L. (2016): Trendbarometer Kreativwirtschaft 2015. Reale und virtuelle Räume der Kooperation von Kreativschaffenden, in: Bericht der Landesregierung zu einem Beschluss des Landtags; hier: Kulturwirtschaft in Baden-Württemberg, Drucksache 15 / 8110 vom 6.4.2016, Stuttgart: Landtag Baden-Württemberg (15. Wahlperiode), S. 27-91.

Engstler, M.; Mörgenthaler, L. (2017): Kreativwirtschaft im ländlichen Raum: Kommunikationskonzept und Förderansätze, in: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (Hrsg.): Innovationen auf dem Land. Planerische Impulse für Bauten, Orte und Regionen, Stuttgart: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, S. 111-116.

Engstler, M.; Nohr, H.; Suditsch, I. (2014): Trendbarometer Kreativwirtschaft Baden-Württemberg 2014. Stuttgart: Kohlhammer.

Florida, R. (2012): The Rise of the Creative Class. Revisited. New York: Basic Books.

Grüner, H. (2012): Management für Kreativunternehmen, Stuttgart: Kohlhammer.

Landesregierung Baden-Württemberg (2016): Bericht der Landesregierung zu einem Beschluss des Landtags; hier: Kulturwirtschaft in Baden-Württemberg, Drucksache 15 / 8110 vom 6.4.2016, Stuttgart: Landtag Baden-Württemberg (15. Wahlperiode).

Rinsdorf, L.; Kühnle, B. (2015): Erfolgsfaktoren von Medienquartieren. in: Pagel, S. (Hrsg.): Schnittstellen (in) der Medienökonomie. Baden-Baden (Nomos) S. 45-59.

Söndermann, M.; Backes, C.; Arndt, O.; Brünink, D. (2009): Gesamtwirtschaftliche Perspektiven der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland – Kurzfassung. Berlin: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.