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Moskau-Exkursion: Von Johannes Gutenberg zu Ivan Fëdorov

Die HdM-Studenten mit Konstantiv V. Antipov, Rektor der Moskauer Druckhochschule (5. v. li) und den Mediapublishing-Professoren Prof. Dr. Okke Schlüter (2. v. li.) und Prof. Hans-Heinrich Ruta (3. v. li.) (Foro: Mediapublishing)
Die HdM-Studenten mit Konstantiv V. Antipov, Rektor der Moskauer Druckhochschule (5. v. li) und den Mediapublishing-Professoren Prof. Dr. Okke Schlüter (2. v. li.) und Prof. Hans-Heinrich Ruta (3. v. li.) (Foro: Mediapublishing)

In der diesjährigen Exkursionswoche (6.–13. Mai) der Fakultät 1 war eine studiengangsübergreifende Gruppe von 13 Personen zu Gast bei unserer Moskauer Partnerhochschule, der Staatlichen Universität für Druck. Zehn Studierende waren mit den Professoren Hans-Heinrich Ruta und Dr. Okke Schlüter (beide MP7) sowie Hr. Werner Till (DT7/AAA) nach Moskau aufgebrochen.

Moskau war in dieser Woche von politischen Ereignissen geprägt: Die Amtseinführung von Präsident Putin fand am 7. Mai statt, ihr ging am Tag unserer Ankunft eine groß angelegte Demonstration der Opposition voraus. Am 9. Mai feiert Russland das Ende des Zweiten Weltkrieges als »Tag des Sieges«.

Unsere Partnerhochschule hatte 11 Schlafplätze in einem ihrer Wohnheime zur Verfügung gestellt. Von dort waren alle unsere Ziele gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, was gleichzeitig einen realistischen Einblick in den Moskauer Alltag bedeutete. Zwei zentrale Eckpunkte unseres Programms waren die Besuche in einer großen Druckerei sowie die Führung durch die Moskauer Staatliche Universität für Druck selbst. Die Druckerei, in der vor allem Zeitschriften produziert wurden, beeindruckte durch ihre maschinelle Ausstattung (Bogen- und Rollen-Offsetmaschinen für mehrfarbige Zeitschriftenproduktionen in Rückendrahtheftung und Klebebindung in Auflagen bis zu 5 Mio. Exemplare). Mehrheitsgesellschafter der Druckerei ist eine russische Großbank.

In unserer 1930 gegründeten Partnerhochschule wurden wir – an einem russischen Brückentag – mit großem Engagement durch beide Hauptgebäude geführt. Die Hochschule trägt den Namen Ivan Fëdorovs, der den Buchdruck in Russland maßgeblich voranbrachte. Sein Porträt blickt daher im Büro des Rektors mit demjenigen von Gutenberg auf den Besucher herab. Vom Multimedia-Labor über die Bibliothek und eine Sammlung historischer Druckmaschinen bis zu einem Gespräch mit dem Rektor der Hochschule Konstantin V. Antipov – überall wurden wir zuvorkommend begrüßt und beim Abschied ermuntert, wiederzukommen.

Dass man an einem Hochschulstandort wie Moskau auch die Stadt selbst besichtigt, versteht sich von selbst. Neben berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Kreml, dem Roten Platz und einem Konzert im Moskauer Konservatorium haben wir auch der russischen Lebensart nachgespürt: Streifzüge durch Wohnviertel außerhalb des Zentrums, landestypische Kaufhäuser und der berühmte Gorki-Park vermittelten einen lebendigen Eindruck von Kultur und Alltag. Mehrfach gesellten sich Studierende unserer Partnerhochschule dazu, die uns an ihren Feiertagen begleiteten. Ein besonderes Erlebnis war ohne Zweifel, den Feiertag zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Deutsche in Russland zu begehen. Ohne jegliche Ressentiments standen wir bei der Parade mit den Moskauern am Straßenrand und besuchten anschließend noch das Museum des Zweiten Weltkriegs.

Fremdsprachenkenntnisse kann man auch in Moskau noch nicht überall voraussetzen, umso mehr Respekt verdient man sich, wenn man sich in der Landessprache zumindest versucht. Auf die Frage an die Studierenden, was sie bei der Vorbereitung der Reise rückblickend anders angehen würden, kam dementsprechend mehrfach folgende Antwort: etwas Russisch lernen. Dafür muss man übrigens keine weiten Wege auf sich nehmen – das kann man auch im Sprachenzentrum der HdM. (16.5.12; osl)

 

Kontakt

Prof. Dr. Okke Schlüter, Studiengang Mediapublishing

Werner Till, Akademisches Auslandsamt der HdM (insbesondere zum Studium in Russland)

16. Mai 2012