Logo der HdM
Print Media Future Day 17. November 2015

Von der Macht der Stimme

Wie sieht die Zukunft der Printmedien aus? Das war Thema des diesjährigen "Print Media Future Day" an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart. Vor rund 240 Teilnehmern aus der Druck- und Medienbranche fand die Veranstaltung am 12. November 2015 bereits zum vierten Mal statt. Nicola Tiggeler, Schauspielerin und Expertin für Stimme und Präsenz, rundete den Tag mit viel Humor, einem Perspektivenwechsel und jeder Menge Tipps für die Print-Profis ab.

Nicola Tiggeler erhält Blumen von Symposiumsleiter Prof. Dr. Klaus Thaler
Nicola Tiggeler erhält Blumen von Symposiumsleiter Prof. Dr. Klaus Thaler
Zur Detailansicht Schultern nach vorne, der Brustkorb quetscht Lungen und Zwerchfell ein: Die Stimme kann sich nicht richtig entfalten. - Zur Detailansicht
Schultern nach vorne, der Brustkorb quetscht Lungen und Zwerchfell ein: Die Stimme kann sich nicht richtig entfalten.
Nicola Tiggeler gefällt ihre Ansage auf dem Anrufbeantworter.
Nicola Tiggeler gefällt ihre Ansage auf dem Anrufbeantworter.
Zur Detailansicht Überstreckter Brustkorb, Schultern nach hinten: So bekommt man schlecht Luft, die Stimme wirkt gepresst. - Zur Detailansicht
Überstreckter Brustkorb, Schultern nach hinten: So bekommt man schlecht Luft, die Stimme wirkt gepresst.

Die Tagung stand unter dem Motto "Fit for Future: innovativ - kreativ - printeraktiv". Neun Referenten gaben Denkanstöße zu künftigen Veränderungen, Trends und Lösungen. Nicola Tiggeler, Schauspielerin, Sprecherin und Trainerin für Stimme und Präsenz, setzte den Schlusspunkt bei der Veranstaltung. Die Augen der Besucher waren gespannt auf sie gerichtet, als sie zum Thema „Voice Sells - Ich stimme!" ihren Vortrag startete. Manch einer wird sich dabei stumm gefragt haben, was Printmedien und die Stimme miteinander zu tun haben. Dafür hatte sie die passende Antwort parat: „Vor einem geschriebenen Wort kommt immer erst ein gesprochenes Wort", so Tiggeler. Die Stimme sei in allen Lebensbereichen wichtig.

„Ihre Stimme - das sind Sie"

[eigene-Stimme-auf-dem-AB.jpg]"Wer von Ihnen liebt die Ansage auf dem eigenen Anrufbeantworter? Bitte die Hand hoch", wollte die Stimmtrainerin zu Beginn wissen. Sie schmunzelte, denn ihre Hand war die einzig sichtbare. Die meisten Menschen haben kein Verhältnis zu ihrer eigenen Stimme und das findet Tiggeler schade: „Wir hören uns oft voluminöser und angenehmer als die Umwelt", sagte sie. Doch das könne man trainieren, denn nicht nur die Optik eines Menschen sei wichtig, sondern auch die Stimme. Der erste Eindruck zählt, heißt es so schön. Dem fügte der "Sturm der Liebe"- Star hinzu: "Wenn man den Mund aufmacht, ist das die zweite Chance!". Deshalb wollte sie dem Publikum an der HdM etwas über Haltung, Atmung, Tonen und Artikulation mit kleinen Übungen beibringen.

Haltung bewahren und durchatmen

[buckel als-negatives-beispiel.jpg]Dass der Brustkorb die Atmung beeinflusst, ist kein Geheimnis. Diese wiederum hat Einfluss auf die Stimme. Deshalb ist die richtige Haltung entscheidend für die Sprechweise. Die Expertin für Stimme und Präsenz machte zwei Extreme vor: Den Brustkorb einquetschen und schlaff sein oder sich überstrecken und zu viel Spannung ausüben. "Machen Sie das mal nach und sagen Sie mehrmals: 'Ich bin eine charismatische Persönlichkeit'", forderte Tiggeler das Publikum auf. Jeder konnte sich selbst davon überzeugen, dass der Satz nicht glaubwürdig klang und die Puste schnell wegblieb. "Wenn Sie eine Position dazwischen finden, dann kommt der Atem, den Sie verbrauchen, immer wieder von selbst. So sind Sie nie wieder atemlos und die Stimme klingt frei", löste sie auf.

[negatives-Beispiel.jpg]Um gezielt die Bauchatmung zu trainieren, hatte die Expertin eine Übung in petto. Dazu sollten die Zuhörer die Buchstaben p,t,k hintereinander mit Druck und Luft ausstoßen und das einige Male wiederholen.

Der Ton macht die Musik

Auch zum Thema "Tonen" hatte sie Tipps für das Publikum aus der Druck- und Medienbranche parat. Zur Vorbereitung von Vorträgen empfiehlt sie: „Summen Sie genüsslich, als ob etwas ganz lecker wäre: Mhhhmmm." Während alle mit einstimmten, fuhr sie fort: "Das machen Sie mit ganzer Stimme von hoch bis tief und wieder zurück - am besten vor jeder Konferenz oder Präsentation einige Male wiederholen". Übrigens: Wer diese Übung zu Hause nachmachen möchte, kann sie sich unten auch anhören.

Wie man etwas sagt

Beim Sprechen in der Öffentlichkeit könnte auch der Dialekt zum Problem werden. Die Stimmtrainerin merkte mit einem Augenzwinkern an: "Ich finde man sollte die Wahl haben: Man darf gerne hören woher jemand kommt, aber man darf ihn auch verstehen". Es sei faszinierend, dass sich die Abläufe beim Bilden von Sprache weltweit gleichen: "Wir hören Laute von unseren Eltern und lernen sie". Um die Artikulation im Erwachsenenalter zu fördern könne man die Laute Ba, Da und Ga mehrmals mit lockerem Kiefer aufsagen, einzeln oder aneinandergereiht: Badagada.

[Blumen-Ende-der-Veranstaltung.jpg]Den Zuhörern gab sie mit auf den Weg, dass sie ihrer Stimme Beachtung schenken sollen: "Die meisten Menschen nehmen ihre Stimme erst dann wahr, wenn sie nicht mehr funktioniert. Das ist schade und Sie können das trainieren!". Vor allem die ABCD-Räume, also Auto, Bad, WC und Dusche, seien ideal zum Üben.

Susanne Materac

Kontakt

Name:
Prof. Dr.-Ing. Klaus Thaler  Elektronische Visitenkarte
Funktion:
Professor
Studiengang:
Wirtschaftsingenieurwesen Medien (Bachelor)
Fakultät:
Fakultät Druck und Medien
Raum:
230, Nobelstraße 10 (Hörsaalbau)
Telefon:
0711 8923-2131
E-Mail:
thaler@hdm-stuttgart.de

Ansprechpartner


Bewerbung







Prof. Dr. Nicolai Schädel
Studiendekan WING

Wirtschaftsingenieur Studium



Spotlights


PMM-Studium

Studenten über Ihr Studium


Studiengangvideo

Studiengangvideo


Print Media Future Day

Print Media Future Day


Druckindustrie 4.0

Druckindustrie 4.0

Termine

© Hochschule der Medien 2024 | Impressum | Hinweise zum Datenschutz