Freie Online-Bildung
In den letzten drei Monaten haben knapp 200 Universitäten über 600 kostenlose Online-Kurse, sogenannte "Massive Open Online Courses (MOOCs)", veröffentlicht. Dhawal Shah, CEO der Online-Kurs-Suchmaschine "Class Centra", hat Anfang November 2017 eine Liste mit allen Kursen online gestellt, sortiert nach Themengebiet.
Wer sich online weiterbilden will, muss in den meisten Fällen dafür zahlen, oder lange nach kostenlosen Angeboten suchen. Deswegen veröffentlichte Dhawal Shah am 6. November eine Liste mit 600 Online-Kursen. Die Teilnahme daran ist kostenlos, lediglich für eine Abschlussbestätigung muss eine Bearbeitungsgebühr entrichtet werden. Unterteilt ist die Liste in Themenbereiche wie Computer Science, Humanities, Education & Teaching, Health & Medicine, Personal Development oder Art & Design.
"Beer Matters"
Bei einem derart großen Angebot schleicht sich auch der ein oder andere skurrile Kurs ein: Die University of Wisconsin - Whitewater (USA) lehrt beispielsweise die Geschichte des Bieres in der Veranstaltung "Beer Matters". Zudem lädt die Kursleitung zu einem wöchentlichen Treffen in der lokalen Brauerei ein. Woher kommt das Wasser in der Schweiz? Warum ist es so wichtig für die Eidgenossen? Diese Fragen beantwortet die Universität Zürich im MOOC "Wasser in der Schweiz". Hier berichten "Wasserexperten" in sieben Modulen über verschiedene Aspekte des Elements.
Einführung der Bezahlmodelle
2006 wurde das Konzept der MOOCs zum ersten Mal vorgestellt. 2011 gewannen sie rasant an Beliebtheit. Über die Jahre entwickelten mehrere Universitäten eigene Plattformen für MOOCs und führten verschiedenste Bezahlmodelle ein. Das kostenlose Angebot schrumpfte. Mittlerweile muss in den meisten Fällen zumindest für eine Abschlussbestätigung bezahlt werden.
Georg Kießling