Aufsatz

Germany's Public Diplomacy

Translating Domestic Discourses of Modernity and Culture, Past and Present

Die zweite Auflage des Routledge Handbook of Public Diplomacy, hrsg. von Nancy Snow und Nicholas J. Cull (Bildvorlage: Routledge/Taylor & Francis).
Die zweite Auflage des Routledge Handbook of Public Diplomacy, hrsg. von Nancy Snow und Nicholas J. Cull (Bildvorlage: Routledge/Taylor & Francis).

Für die zweite Auflage des Routledge Handbook of Public Diplomacy hat HdM-Professor Oliver Zöllner ein Kapitel über die deutsche öffentliche Diplomatie geschrieben. Unter dem Titel "Germany's Public Diplomacy: Translating Domestic Discourses of Modernity and Culture, Past and Present" ist es 2020 in der Verlagsgruppe Taylor & Francis erschienen.

Das Routledge Handbook of Public Diplomacy ist die maßgebliche Aufsatzsammlung rund um das Thema. Die zweite Auflage wird von den Professor*innen Nancy Snow (California State University, USA sowie in Peking und Kyoto tätig) und Nicholas J. Cull (Annenberg School for Communication and Journalism, USA) herausgegeben. Die erste Auflage erschien 2009 und hat sich rasch zum Standardwerk entwickelt. Auch hier war Oliver Zöllner bereits mit einem Beitrag über die deutsche Public Diplomacy vertreten; für die zweite Auflage hat er sein Kapitel allerdings inhaltlich vollkommen neu aufgesetzt. Die erste Auflage des Handbuchs wurde auch ins Chinesische, Koreanische und Persische übersetzt.

In seinem Beitrag legt Zöllner Akteure, Themen und Probleme der außenpolitischen Öffentlichkeitsarbeit der Bundesrepublik seit 1990 dar. Er argumentiert, dass Deutschland seine Public Diplomacy als Instrument des Storytelling verwendet, um das Land internationalen Zielgruppen verständlich(er) zu machen. Deutschland möchte sich vor allem als modernes Land der Wissenschaft, Kultur, Bildung und Entwicklung präsentieren. Auf diesem Weg empfiehlt es sich als Wirtschafts- und Investitionsstandort und als glaubwürdiger, friedvoller Partner, der auch als Vermittler zwischen Konfliktparteien (etwa im Nahen Osten) auftritt. Gleichzeitig handelt Deutschland damit auch ein Image von sich aus, das seine Vergangenheit als kriegerische Gewaltdiktatur nicht leugnet, sondern aktiv und offen anspricht – und damit den Gegensatz des international sehr persistenten Nazi-Images zur Bundesrepublik der Gegenwart verdeutlicht. Am Ende, so wirft der Beitrag kritisch ein, dient allerdings auch die so ostentativ betriebene auswärtige Kultur- und Bildungspolitik nicht zuletzt dazu, ein günstiges Exportklima für deutsche Waren und Industrieprodukte zu schaffen.

Oliver Zöllner lehrt an der HdM Stuttgart den Masterkurs „Public Diplomacy and Nation Branding".

•••••

Zöllner, Oliver (2020): "Germany's Public Diplomacy: Translating Domestic Discourses of Modernity and Culture, Past and Present". In: Nancy Snow & Nicholas J. Cull (eds.): Routledge Handbook of Public Diplomacy. 2nd ed. New York, London: Routledge, S. 254-263. ISBN 978-1-138-61086-6 (hardback); 978-1-138-61087-3 (paperback); 978-0-429-46554-3 (eBook).

 


Erschienen in:

Routledge Handbook of Public Diplomacy. 2nd ed.
Auf den Seiten: 254-263
Autoren: Zöllner, Oliver
Hrsg.: Nancy Snow & Nicholas J. Cull
Erscheinungsjahr: 2020
Verlag: Routledge
Ort: New York, London

Weiterführende Links:
Verlagsankündigung


Autoren

Name:
Prof. Dr. Oliver Zöllner  Elektronische Visitenkarte
Forschungsgebiet:
Digitale Ethik, Empirische Medienforschung, Soziologie der Medienkommunikation, Public Diplomacy
Funktion:
Professor
Lehrgebiet:
Medienforschung, Soziologie der Medienkommunikation, Digitale Ethik, Public Diplomacy, Nation Branding, Hörfunkjournalismus
Studiengang:
Medienwirtschaft (Bachelor, 7 Semester)
Fakultät:
Fakultät Electronic Media
Raum:
216, Nobelstraße 10 (Hörsaalbau)
Telefon:
0711 8923-2281
Telefax:
0711 8923-2206
E-Mail:
zoellner@hdm-stuttgart.de
Homepage:
https://www.oliverzoellner.de
Oliver Zöllner

Eingetragen von

Name:
Prof. Dr. Oliver Zöllner  Elektronische Visitenkarte


Mehr zu diesem Autor