Frauenfeindlichkeit, rechtes politisches Gedankengut, Männer-Sauf-Freundschaften. Und all das ein Leben lang. Das sind zumindest Vorurteile, welche sich Mitglieder von Verbindungen häufig anhören müssen. Stuttgart gilt als Hochburg der studentischen Verbindungen.
Die normale Wohngemeinschaft ist jede*m ein Begriff und für Studierende die übliche Form des unkomplizierten, preiswerten Zusammenlebens.
Doch welche Menschen gehen freiwillig einen Bund ein, der ein Leben lang verpflichtet und in eine Gemeinschaft mit zweifelhaftem Ruf integriert?
Wir begleiten Kevin Uth und seine Bundesbrüder zwei Wochen lang durch ihren Alltag und zeigen intime, ehrliche und vielfältige Sichtweisen auf. Dabei steht immer wieder die Frage nach der eigenen Identität und im Raum, welche stark bedingt wird durch die omnipräsente Gemeinschaft.
Die Hütte Stuttgart hat ein Alternativkonzept für sich entdeckt. 5 Frauen und 5 Männer leben in einer kunterbunten, alternativen Wohngemeinschaft. Das Prinzip gleicht dem der Verbindung. Es gibt einen Verein mit ehemaligen Mitgliedern, die Bewohner studieren oder haben akademischen Hintergrund und sie organisieren zahlreiche Veranstaltungen. Und doch versteht sich die Hütte eher als Nachfolger der 68er-Generationen. Die Frage nach der offenen Beziehung, nach individueller Verwirklichung und Freiheit leitet uns durch die Säle der Hütte Stuttgart. In unseren 2 Wochen Drehzeit begleiten wir die Bewohner*innen während ihrer Kunst-Vernissage, während ihres Alltags und ihrer ganz eigenen Rituale. Mittendrin: Hannah Seybold.
Doch welche Werte teilen Hannah und Kevin, teilen die klassische Verbindung und das Hütte-Konzept und wie unterscheiden sie sich?
Ein Film über Lebenskonzepte. Wenn das "gemeinsam" identitätsstiftend ist.
Semesterarbeit
WS2019/2020
Medienwirtschaft (Bachelor, 7 Semester)
Team |
Lucas Fiola, Alexander Jacob, Luzy Jansen, Jacqueline Pericki |
Betreuer |
Markus Wendling |
Lucas Fiola