Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Abbildung auditiver Ausdehnung einzelner akustischer Instrumente auf einem mehrdimensionalen Wiedergabesystem, mithilfe eines geeigneten Stützmikrofonverfahrens. In Vorbereitung zur Konzeption dieser Mikrofonanordnung werden die zugrunde liegenden psychoakustischen Aspekte der Richtungslokalisation und Ausdehnungswahrnehmung herausgestellt. Im Anschluss werden die relevanten Eigenschaften akustischer Instrumente untersucht. Hierbei liegt der Fokus auf charakteristischen spektralen Merkmalen sowie winkel- und frequenzabhängiger Schallabstrahlung. Weiterführend wird auf konventionelle Mikrofonierungs- und Wiedergabeverfahren zur mehrdimensionalen Darstellung virtueller Schallquellen eingegangen, die auf dem Prinzip der Stereofonie beruhen. Daran anknüpfend werden die Phänomene beschrieben, die bei der Wahrnehmung ausgedehnter virtueller Schallquellen in einem mehrdimensionalen Lautsprechersystem zu berücksichtigen sind. Nach der Definition weiterer kunstästhetischer und audiotechnischer Anforderungen an das Mikrofonverfahren wird die konzipierte koinzidente Anordnung vorgestellt. Zur Erprobung des Verfahrens wird eine Auswahl an Instrumenten im reflexionsarmen Raum an jeweils drei Positionen mikrofoniert und aufgezeichnet. Dieser Prozess wird im Rahmen der Arbeit dokumentiert. Die generierten Audiodaten und begleitenden Videoaufzeichnungen werden aufbereitet und zur Evaluation des Verfahrens, sowie zu weiteren Forschungs- und Demonstrations- zwecken, zur Verfügung gestellt. Abschließend werden erste Eindrücke und Ansätze für zukünftige Untersuchungen durch eine Testmischung gewonnen.
Masterarbeit
SS2021
Audiovisuelle Medien (Master)
Benjamin Müller - Fraunhofer IBP
Team |
Leon Hofmann |
Betreuer |
Frank Melchior |
Frank Melchior