Lust auf Lösungen statt Leerstand? In einem EU-Forschungsprojekt werden Innenstädte durch innovative Projekte zur Revitalisierung von Leerständen wieder zum Leben erweckt!
Die veränderte Konsumgewohnheit und der industrielle Wandel haben in den letzten Jahren in ganz Europa dazu geführt, dass Innenstädte immer weniger besucht werden. Immer mehr Einzelhändler müssen schließen. Zuletzt vor allem durch die Konsequenzen der COVID-19-Pandemie. Um den sozialen Zusammenhalt und die Existenz lokaler Gewerbetreibender in Zukunft zu sichern, gibt es das EU-INTERREG-Projekt „CINEMA“ (Creative Industries for New Urban Economies In the Danube Region). Hierfür kooperiert die Hochschule der Medien mit den Projektpartnern CREAM (Creative Industries and Media Society) und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS – Geschäftsbereich Kreativwirtschaft) sowie mit 15 weiteren internationalen Partnern aus acht Ländern in der Donauregion. Das Ziel des Forschungsprojekts ist es, in ausgewählten Städten in Europa Leerstände in den Innenstädten mithilfe von Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft wiederzubeleben. Leerstehende Flächen sollen in Kombination mit stationärem Einzelhandel und neuen Arbeitsmodellen innovativ genutzt werden. So sollen auch die Rahmenbedingungen für Innovation im Donauraum verbessert werden. Als Pilot in der Region Stuttgart wurde die Stadt Herrenberg ausgewählt. Hierbei ist es das Ziel, mittelfristige Hilfestellungen für den Einzelhandel in der Innenstadt zu schaffen. Leerstehende Ladenflächen sollen bespielt werden, um so die Einkaufslandschaft in der Innenstadt wieder attraktiver zu machen und das städtische Miteinander zu stärken.
Mithilfe des Prinzips des „Storytelling“ wurden Storys für Herrenberg entwickelt und in den leerstehenden Schaufenstern nachhaltig implementiert. Die multimedialen Kommunikationskonzepte wirken den aussterbenden Innenstädten entgegen. Beate und Markus zeigen, dass man täglich die verschiedensten Erlebnisse in der Altstadt von Herrenberg erleben kann. Man muss nur genau hinsehen, denn mit viel Liebe zum Detail werden unzählige Möglichkeiten geschaffen.
Langfristig gesehen sollen in den Läden das in einem Hackathon entwickelte Konzept der „Chamäleon Spaces“ umgesetzt werden. Dabei sollen sich Leerstände durch eine temporäre Bespielung ständig wechseln – z. B. vom Coworking Space unter der Woche zu einer Bar am Wochenende. Dieses flexible, anpassungsfähige Konzept zur temporären und niederschwelligen Leerstandnutzung verbindet Kunst- und Kulturangebote mit dem Einzelhandel, der Gastronomie und New Work mitten in Herrenbergs Innenstadt.
Das Stadtbild von Herrenberg wird wieder bunter und die Innenstadt voller von Menschen. Überzeuge Dich selbst von der kleinen Geschichte über den Einzelhandel in Herrenberg. Ganz nach dem Motto: „Oh, wie schön ist Herrenberg!“. Die Protagonisten Beate und Markus freuen sich auf Dich!
Bilder: Luca Randecker
Semesterarbeit
SS2021
Informationsdesign (Bachelor, 7 Semester)
Team |
Lara Bräuning, Katja Köhnlein, Sarah Minet, Michelle Samuels |
Betreuer |
Martin Engstler, Viktoria Heinzel, Luca Randecker |
Kooperationspartner |
CREAM (Creative Industries and Media Society) - |
Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS – Geschäftsbereich Kreativwirtschaft) - |
EU-INTERREG-Projekt „CINEMA“ (Creative Industries for New Urban Economies In the Danube Region) - |
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