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Micro

Das Survival Game Micro thematisiert den täglichen Überlebenskampf im Reich der Insekten und Kleinstlebewesen, von welchem der Mensch im Alltag oft nur wenig mitbekommt. Der Spieler schlüpft hierzu in die Rolle einer menschlichen Figur, die lediglich drei Zentimeter groß ist. In dieser Größe wird er in einer zufällig generierten Wohnung in Normalgröße sich selbst überlassen und muss sein Überleben sichern, indem er sich Nahrung beschafft, einen sicheren Schlafplatz erbaut und sich gegen jegliches Getier, welches sich in der Wohnung befindet, zur Wehr setzt. Zudem hat er die Möglichkeit, Werkzeuge und technischen Geräte herzustellen, um seine Ziele zu erreichen. Es geht also auch um das alte Duell zwischen Natur und menschlicher Technologie. Ein Leben in dieser Größe ist überaus zerbrechlich und dies ist es auch, was der Spieler zu spüren bekommen soll. Daher ist das Spiel atmosphärisch vor allem durch den Faktor Angst geprägt. Auch die völlig andere Sichtweise auf die eigene Umgebung untermauert dies, zumal die im Spiel vorkommenden Gegner im wirklichen Leben durch den Größenunterschied allenfalls lästig sind, hier aber zu gefährlichen und grausamen Gegnern werden. Viele Werke, die das Szenario einer massiven Änderung der Größenverhältnisse zwischen Protagonist und Umwelt behandeln, neigen dazu, dies in einem freundlichen oder gar niedlichen Kontext zu tun (z.B. zuletzt im Film Downsize Me, teilweise auch im Roman Gullivers Reisen). In Wahrheit ist eine viel geringere Körpergröße jedoch in erster Linie eines: Gefährlich. Ameisen töten Käfer, indem sie sich an ihnen festbeißen und anzuschließend Säure in die schwach gepanzerten Gelenke injizieren. Dies tun sie solange, bis im Inneren der Beute soviel Gewebe und Organe verätzt sind, dass diese stirbt. Man möge sich dies einmal am eigenen Leibe vorstellen und man bekommt einen Eindruck davon, was Überlebenskampf wirklich bedeutet. Micro soll nicht nur als Spiel funktionieren, es soll auch den Blick des Spielers für unscheinbareres Leben schärfen. Die meisten Menschen zögern nicht lange, in entsprechenden Situationen zur Fliegenklatsche oder zum Ameisengift zu greifen. Aber auch in dieser winzigen Form handelt es sich hier um Lebewesen, die ihr ganzes Leben einen erbitterten Kampf ums Überleben kämpfen und die Menschen fällen ihr Todesurteil über eben diese Lebensformen oft viel zu leichtfertig.
Studiengang: Audiovisuelle Medien (Bachelor, 7 Semester), Medieninformatik (Bachelor, 7 Semester)
Betreuer: Prof. Dr. Michael Felten, Dipl.-Ing. (FH) Robin Schulte
Team: Johannes Briem, Zina Christensen, Nadine Indlekofer, Emily Leifheit, Odysseas Malezoglou, Julian Schöner, Udo Wolpert, Vera Ziegler