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Professor Dr. Uwe Schlegel, Rektor der Hochschule der Medien, begrüßte die Entscheidung des Hochschulrates. Auf Investition in die Forschung und Weiterbildung zu setzen sei das richtige Signal für die Zukunft. Das geplante Zentrum sei ein Meilenstein auf dem Weg zur weiteren Qualifizierung des Branchennachwuchses in den kommenden Jahren. Im Zeichen des Hochschuljubiläums – die HdM feiert 2003 100 Jahre Ausbildung im Druck und Medienbereich – sei dies eine wegweisende Entscheidung. Schlegel betonte außerdem den Imagegewinn, den ein neues Forschungs- und Ausbildungszentrum nach erfolgreicher Etablierung für die Hochschule bedeute. Die Einrichtung eines solchen Zentrums ist im Struktur- und Entwicklungsplan der Hochschule als Maßnahme zur Qualitätssicherung in Lehre und Forschung unter dem Vorbehalt der Finanzierung durch Drittmittel verankert. Dem Plan hatte der Hochschulrat im Mai 2002 zugestimmt.
Was den Tiefdruck anbelange, könne das geplante Forschungs- und Ausbildungszentrum sehr gut in das technologische, wissenschaftliche und gestalterische Umfeld der HdM eingefügt werden, so Ulrich Reiser, Professor für Formherstellung Tiefdruck und druckorientierte digitale Bildverarbeitung. Die Einrichtung eines Tiefdruck-Zentrums stoße bei Druck- und Verlagshäusern, der Verpackungsindustrie, den Druckmaschinenherstellern, der Zuliefererindustrie und Verbänden auf großes Interesse. Die Nachfrage nach praxisnah und gleichzeitig wissenschaftlich ausgebildeten Druckingenieuren seitens der Industrie sei hoch, ebenso die europaweite Nachfrage nach Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein Tiefdruckzentrum ermögliche angewandte Forschung und Entwicklung, da diese in Produktionsbetrieben nur eingeschränkt möglich sind, erläutert Professor Reiser. Dr. Ingo Büren, Professor im Studiengang Verpackungstechnik, bestätigte, dass auch die Industrie der flexiblen Verpackungen in hohem Maße an erweiterten internationalen Ausbildungsmöglichkeiten interessiert sei. Ein Zentrum, das den Tiefdruck als wesentliches Druckverfahren der Verpackung technologisch voranbringe, sei eine optimale Ergänzung der bestehenden Möglichkeiten. Im Tiefdruckverfahren werden neben Zeitschriften und Katalogen auch hochwertige Verpackungen aller Art gedruckt.
Das geplante Zentrum soll eine Tiefdruck-Rotationsdruckmaschine mit Lösemittel-Rückgewinnungsanlage und moderner Formherstellung sowie Seminarräume, Labore, Papier- und Farblager umfassen. Das aufzubringende Investitionsvolumen wird auf mehrere Millionen Euro veranschlagt. Die HdM ist europaweit die einzige Hochschule, an der Studierende in der Druckausbildung an einer kompletten Tiefdrucklinie von der Vorstufe über die Produktion bis zur Weiterverarbeitung in praktischer Arbeit Druckversuche durchführen können.
VERÖFFENTLICHT AM
28. April 2003
KONTAKT
Professor Ulrich Reiser, Studiengang Druck- und Medientechnologie0711 685 66 53