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Bildungsstandort Stuttgart gefährdet

Resolution der Stuttgarter Hochschulen zur Wohnraumsituation der Studierenden

Die Problematik knappen Wohnraums für Studierende im Großraum Stuttgart ist bekannt. So stehen im Raum Stuttgart für etwa 43.000 Studierende nur 5.300 Wohnheimplätze zur Verfügung. Der private Wohnungsmarkt ist unzureichend und häufig für Studierende zu teuer. Insbesondere für Studierende aus dem Ausland ist diese Situation unzumutbar.

Für die weitere Entwicklung des Hochschulraums Stuttgart ist sie fatal. Eine Analyse der vergangenen fünf Jahre zeigt einen Schereneffekt zwischen der Gesamtzahl der Studierenden und Wohnheimplätzen auf, der mittel- und langfristig nicht nur die Internationalisierung der Hochschulen, sondern den Bildungsstandort Stuttgart gefährdet.

Nur eine gemeinsame Aktion von Hochschulen und Politik kann zu einer Verbesserung der Situation beitragen, betonten Rektoren und Vertreter Stuttgarter Hochschulen am 14. Oktober bei einem Treffen an der Universität Stuttgart. In einer Resolution forderten sie alle politisch Verantwortlichen auf, die derzeit zur Verfügung stehenden Landesressourcen zu erhöhen, um den Bestand an Wohnheimplätzen in der Region Stuttgart bis zum Jahr 2010 auf mindestens 10.000 Wohnheimplätze bei einem jährlichen Zuwachs von zehn Prozent aufzustocken. Für jeden vierten Studierenden sollte bis dahin ein Wohnheimplatz zu Verfügung stehen. Langfristig bis 2015/2020 sollte dies jedoch auf 20.000 Wohnheimplätze (etwa 50 Prozent der eingeschriebenen Studierenden) aufgestockt werden.

Die Stadt Stuttgart - dies wird in der Resolution ausdrücklich hervorgehoben - hat bereits wichtige Schritte zur Vermittlung von zusätzlichem Wohnraum in die Wege geleitet. Die Rektoren bitten um weitere Unterstützung und Schulterschluss mit den Hochschulen.

Für private Investoren sollte der weltweit anerkannte Wirtschafts- und Hochschulraum Stuttgart ein Anreiz sein, um zusätzlich Wohnheimkapazität zur Verfügung zu stellen.

Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, freien Wohnraum auch zukünftig den Studierenden der Stuttgarter Hochschulen zur Verfügung zu stellen. Nur durch die Bündelung aller Kräfte wird es gelingen, die Qualität des Bildungsstandorts Stuttgart zu erhalten und gegebenenfalls weiter auszubauen. Das Wohnen als Grundbedürfnis junger Menschen muss in Stuttgart anerkannt und darf nicht infolge leerer öffentlicher Kassen als Sekundärproblem heruntergespielt werden.

VERÖFFENTLICHT AM

15. Oktober 2003

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Universität Stuttgart, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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