Simon Schede verwendet bekannte Klischees: die Ästhetik amerikanischer Comics nach dem Zweiten Weltkrieg. Motive, die an sozialistischen Realismus erinnern, und Bildwelten, die für die Ost-West-Konfrontation aus den Zeiten des Kalten Kriegs prägend waren. Comic-Motive wechseln sich ab mit Bildern, die man von Spielmaschinen wie Flippern kennt, die aber hier aus dem Kontext genommen und als Einzelobjekt malerisch präsentiert einen neuen Charakter bekommen. Dabei läuft die bunte Oberfläche dem Inhalt zuwider, denn was Simon Schede tatsächlich fasziniert, ist die Frage: „Wie kann ich Gewalt darstellen?"
Lackschicht als Veredelung
Simon Schede bedient sich der Ausdrucksweise einer technoiden, gewaltverherrlichenden Welt. Die Bildinhalte sind mit einer Lackschicht überzogen. Sie veredelt das Bild und stellt eigentlich Unfassliches als Hochglanzartikel dar, so erstrebenswert wie für Computer-Game-Fans, die reich bebilderten Spielwelten sind, in denen ähnlich unfassbare Dinge konsequent und effizient visualisiert sind, und in denen der Spieler gehorsam alles beseitigt, was sich seinen Zielen in den Weg stellt.
Simon Schedes visuelle Faszination gilt den menschlichen Eigenschaften Konsequenz, Effizienz, Zielstrebigkeit und Gehorsamkeit. Diese als positiv erachteten, dem Leben aber oft kontraproduktiv gegenüber stehenden Haltungen dürfen dem Betrachter zu denken geben.
An der Hamburger Kunstakadmie studiert Simon Schede weiter.
Kunst hat einen festen Platz an der HdM
Die HdM-Galerie hat bereits Tradition. Im Juni 2004 wurde die erste Ausstellung mit Blütenkompositionen von Klaus P. Müller eröffnet. Seitdem gibt Professorin Susanne Mayer Künstlern regelmäßig die Gelegenheit, ihre Werke an der HdM auszustellen. Gezeigt wurden neben den Blütenkompositionen bisher unter anderem Medienwelten in Acryl und Öl, Computeranimationen, Zimmerfahnen sowie Motive aus dem Kurzfilm „stuttgart 24h".
26. April 2011
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Die HdM-Galerie