Erfahrung und intuitive Mediennutzung
Das abwechslungsreiche Programm hat am vergangenen Freitag rund 200 Verlagsmitarbeiter, und solche die es noch werden wollen, an die Hochschule der Medien (HdM) nach Stuttgart gelockt. Zum Auftakt wurden Impulsvorträge geboten, die die Grundlage der späteren Talkshop-Diskussionen bildeten. Im Fokus stand die Frage nach Verlagsstrategien für elektronische Medien.
Chance oder Herausforderung
Darüber und über drängende Probleme der Branche tauschten sich Verlagsmitarbeiter, Professoren und Studenten in insgesamt sieben Expertenrunden aus. Zwar sehen die meisten Verlage in der Nutzung elektronischer Medien eine Chance oder eine Herausforderung, der man sich stellen sollte. Doch gibt es viele Fragestellungen, an denen die Unternehmen noch arbeiten. Diskutiert wurde etwa über das Spannungsfeld zwischen Paid-Content, kostenlosen Inhalten und User-Generated Content. Aber auch das veränderte Informationsverhalten von Menschen und die Frage nach Nutzerrechten und Rechtenutzung wurden erörtert und in einer abschließenden Präsentationsrunde vorgestellt.
Zusammenarbeit
Daran konnten sich die Teilnehmer des "Publishers Day" beteiligen. Lohnt es sich für Verlage, einfach mal etwas auszuprobieren? Welche Bedeutung hat Crowdsourcing für die Branche? Wie müssen sich Unternehmen heute aufstellen um überhaupt eine Chance im Markt zu haben? Dies waren nur einige der Fragen, für die es Antworten zu finden galt. In der Suche nach Lösungsansätzen kann eine engere Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und den Verlagen vielleicht hilfreich sein.
Die eigene Nische finden
Während im Untergeschoss die Köpfe rauchten, wurden im Audimax Praxistipps für den Berufseinstieg gegeben. Silke Plan, die Absolventin des Studienganges Mediapublishing der HdM arbeitet bei der "Gruner und Jahr Women New Media GmbH", wo sie das Online-Angebot der "Brigitte" betreut. Sie findet vor allem Flexibilität und Kreativität wichtig für den Branchen-Nachwuchs. Einen völlig anderen Schwerpunkt setzt Stefanie Rudloff. Erst vor kurzem trat sie ihre Stelle als Pressesprecherin beim Hirmer Verlag in München an. „Das ist nicht das typische Tätigkeitsfeld für Mediapublishing-Absolventen. Deshalb muss jeder seine Nische finden und die eigenen Talente und Interessen mit Studieninhalten verbinden", sagt Rudloff. Doch unabhängig davon, welche Karriereschwerpunkte man nach dem Studium setzen möchte, in einem waren sich alle einig: Praxiserfahrung ist das A und O für einen gelungenen Einstieg in das Berufsleben.
Der "Publishers Day" findet im nächsten Jahr erneut satt.
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