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ARD-ZDF-Förderpreis

Doppelt ausgezeichnete Bachelorarbeit

Film- und fotobegeistert ist Verena Ecker schon während ihres ganzen Studiums der Audiovisuellen Medien an der Hochschule der Medien (HdM) gewesen. Nun hat sie sich an die technische Seite gewagt und ihre Abschlussarbeit über die spezielle Moiré-Problematik bei Fotokameras mit Videofunktion geschrieben. Am 5. September 2014 bekommt sie mit dem ARD-ZDF-Förderpreis auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin bereits ihre zweite Auszeichnung dafür.

Verena Ecker hat zwei Auszeichnungen für ihre Abschlussarbeit erhalten

Verena Ecker hat zwei Auszeichnungen für ihre Abschlussarbeit erhalten

Unterschiedliche Stoffe waren Bestandteil der Untersuchung (Fotos: Kerstin Lauer)

Unterschiedliche Stoffe waren Bestandteil der Untersuchung (Fotos: Kerstin Lauer)

Feine karierte und gestreifte Muster sind oftmals ein Hindernis für Fotokameras mit integrierter Videofunktion. Moiré entsteht bei der Überlagerung von feinen Strukturen im Bild mit dem regelmäßigen Pixelraster des Sensors der Kamera. Diese Überlagerung erzeugen wellenförmige Störmuster, die im Bewegtbild besonders auffällig sind. Professionelle Videokameras können mit der Problematik besser umgehen. Denn ihre Aufnahme- und Bearbeitungsmechanismen sind speziell für die Videoaufnahme auslegt.

Wie Fotoskameras mit der Moiré-Problematik umgehen, untersuchte Verena Ecker in ihrer Bachelorthesis. „Meine Hauptaufgabe bestand darin, ein Verfahren zu entwickeln, das möglichst praxisnah und trotzdem reproduzierbar sein sollte", sagte die 23-Jährige. Dafür hat sie einen Testaufbau erarbeitet und neben einer Kamera von Leica zwei weitere Spiegelreflexkameras sowie eine professionelle Videokamera getestet.

Stoffmuster vor der Kamera

Die konzeptionelle Aufgabe gefiel Ecker besonders gut. Für das Testchart suchte sie in Baumärkten und Stoffläden etwa siebzig verschiedene Stoffe und Gitter zusammen und bastelte Täfelchen, auf die die Materialien gespannt wurden. Danach machte die Studentin Aufnahmen und verglich sie miteinander. Betreut wurde sie von Professor Dr. Johannes Schaugg. Auf Anraten zweier HdM-Mitarbeiter, Jan Fröhlich und Prof. Axel Hartz, bewarb sich Verena Ecker letztes Jahr im November für den Hochschulabsolventenpreis der Fernseh- und Kinotechnischen Gesellschaft (FKTG) und wurde ausgezeichnet. „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet" sagt die junge Frau. Danach wurde sie auf den ARD-ZDF-Förderpreis „Frauen und Medientechnologie" aufmerksam und bewarb sich mit ihrer Abschlussarbeit auch dort.

Frauen und Technik?!

Mitte Juli wurde die Liste der drei Gewinner veröffentlicht. Verena Ecker zählt dazu. Welchen der mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preise sie erhalten wird, erfährt sie erst während der Preisverleihung am 5. September auf der IFA. Dort werden die Projekte der Finalisten Vertreten aus den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, der Wissenschaft und Verbänden vorgestellt.

Der ARD-ZDF-Förderpreis ermutigt junge Frauen, sich mit der Technik auseinanderzusetzen. So ging es auch der HdM-Studentin: Während der Bachelorarbeit hat sie sich das nötige Know-how aus der Nachrichten- und Elektrotechnik angeeignet, um wieder den Bogen zur Praxis zu schlagen. „Ich fand es spannend, ein technisches Thema anzugehen, weil ich anfangs nicht wusste, ob ich mir das zutrauen kann", erklärt Verena Ecker. Und weil ihr das gelungen ist, hat sie sich auch an die nächste Herausforderung gewagt - sie studiert weiter im Masterprogramm Elektronische Medien im Schwerpunkt Audiovisuelle Medien. Ermutigt hat sie der Praxisbezug. So hat Ecker die Relevanz des Themas verstehen können. „Wenn man nicht in einem Unternehmen ist und dort auf die Problematik stößt, sieht man gar nicht die Notwendigkeit, das Thema zu erforschen", sagt sie. Vielleicht packt Verena Ecker in ihrer Masterarbeit wieder ein technisches Thema an.

VERÖFFENTLICHT AM

25. August 2014

KONTAKT

Verena Ecker
E-Mailve013@hdm-stuttgart.de

Prof. Dr. Johannes Schaugg

Professor

Audiovisuelle Medien

Telefon: 0711 8923-2240

E-Mail: schaugg@hdm-stuttgart.de

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