Institut für Moderation
Seit der Gründung des imo durch TV-Moderator Prof. Dr. Wieland Backes vor zehn Jahren hat sich das Institut als Marke in der Moderatorenausbildung etabliert. Das Institut schaffte es mit den Jahren, eine Lücke im Berufsfeld Moderation zu schließen, indem es journalistische Standards für Moderatorinnen und Moderatoren etablierte. Die visionäre Idee des Gründers findet nicht nur in der Region um Stuttgart Beachtung - deutschlandweit ist die Nachfrage um einen begehrten Platz im jährlichen Qualifikationsprogramm hoch. Heute wird das imo von Prof. Stephan Ferdinand (HdM) und dem Leiter der Abteilung "Journalistische Unterhaltung" im SWR, Martin Müller, geleitet. Ferdinand erläutert die Wichtigkeit des Programms: "Vor allem in den elektronischen Medien benötigen wir Anker und Lotsen, die Informationen glaubwürdig vermitteln. Diese Lotsen bilden wir im Qualifikationsprogramm Moderation aus."
Ausprobieren im geschützten Raum
Im Qualifikationsprogramm des imo werden pro Jahr 15 angehende Moderatorinnen und Moderatoren aus drei unterschiedlichen Lebenswelten zusammengeführt: Junge Journalisten vom SWR, Studierende der HdM sowie externe Bewerber vom freien Markt. Den Direktoren zufolge profitieren gerade auf Grund dieser Heterogenität alle Beteiligten. Martin Müller, schon seit Jahren Dozent im Programm, stellt heraus: "Während den Blockveranstaltungen herrscht durchgehend ein guter Geist, ein gutes Miteinander. Die Grundstimmung unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist eine beratende und stützende. Es ist immer Platz für eine konstruktive Heiterkeit." Prof. Stephan Ferdinand ergänzt: "Das imo ist ein geschützter Raum, indem die Teilnehmer zwar unter einer gnadenlosen Beobachtung stehen, sich allerdings auch ausprobieren können. Wir bieten eine Plattform, wo sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Persönlichkeiten austoben und eine journalistische Kompetenz erlangen!"
Moderation in polternden Zeiten
Neue Formate, andere Kanäle oder die Gefahr der Wahrhaftigkeit im Journalismus: In den letzten Jahren hat sich die Welt der Medien gewandelt. Ob diese Veränderungen automatisch die Moderation und damit die Moderatorenausbildung betreffen, ist fraglich: "Viele Kompetenzen, die wir vermitteln, sind universell einsetzbar. Dennoch stellen wir uns natürlich durchgängig die Frage, wie wir einen Workshop verändern können. Das ist ein dauerhafter Prozess", überlegt Martin Müller. Zusätzlich sei es ein ständiges Ringen darum, was an Inhalten gelehrt werden müsse. "Da müssen wir uns fragen, wie der Markt aussieht und womit die Moderatorinnen und Moderatoren später auch Geld verdienen können."
Für die nächsten zehn Jahre haben sich die beiden Direktoren vorgenommen, auf dem Markt weiterzubestehen, als Marke erkennbar und vor allem attraktiv zu bleiben. Sie sehen den Qualitätsjournalismus als wichtige Kernkompetenz in der Moderatorenausbildung. Prof. Stephan Ferdinand findet: "Qualität im Journalismus ist keine Kür. Ich halte das gerade in einer Medienhochschule für eine Pflicht. Wir als HdM sind an dieser Stelle sehr gut aufgestellt. Denn der Qualitätsjournalismus gehört zur DNA unserer Hochschule und des Instituts."
Jubiläumsfeier an der HdM
"Welche Rolle spielen Moderatoren im digitalen Zeitalter?" Diese aktuelle Fragestellung wird bei der Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des imo diskutiert. Dazu lädt das Institut am Freitag, 13. September 2019 ab 16 Uhr, zum öffentlichen Festakt an die HdM. Die Eröffnungsrede hält die Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Petra Olschowski.
Margarita Fangrat
VERÖFFENTLICHT AM
09. September 2019
KONTAKT
Christiane Delong
Akademische Mitarbeiterin
Institut für Moderation
0711 8923-2269
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