Diese Website verwendet nur technisch notwendige Cookies. In der Datenschutzerklärung können Sie mehr dazu erfahren.

Zum Hauptinhalt springen
Logo, Startseite der Hochschule der Medien

Fake Accounts

Bots überfluten soziale Netzwerke

Computergesteuerte Fake Accounts, sogenannte Social Bots, vermehren sich rasant auf Social-Media-Plattformen und verschleiern die Glaubwürdigkeit von Likes und Followerzahlen. Facebook, Twitter und Instagram haben ständig damit zu kämpfen. Instagram gerade vermehrt, denn sobald ein soziales Netzwerk richtig boomt, treten Bots verstärkt auf.

Social Bots verderben vielen den Spaß auf Social-Media Plattformen. Foto:Pixabay

Social Bots verderben vielen den Spaß auf Social-Media Plattformen. Foto:Pixabay

Instagram gilt als Scheinwelt: Jeder trinkt dort grüne Smoothies, hat den perfekt trainierten Körper oder eine kleine perfekte Familie, mit perfektem Haus und perfektem Vorgarten. Oft gilt auf der Plattform "mehr Schein als Sein", vieles ist gefaked. Doch der Ausdruck "fake" bekommt bei einem Blick auf soziale Bots und falsche Profile eine ganz neue Bedeutung. Hinter insgesamt 95 Millionen von einer Milliarde Accounts - das sind knapp zehn Prozent der Profile auf Instagram - steckt keine reale Person. Diese Bots wollen Follower gewinnen und hinterlassen unter Fotos stumpfe Kommentare. Was prinzipiell nicht gefährlich, aber durchaus nervig ist.

Reichweite faken, um Unternehmen zu locken
Die falschen Profile suggerieren eine Reichweite, die es nicht gibt und sind deshalb für Influencer der schnellere Weg, die eigenen Followerzahlen in die Höhe zu treiben. Mit dieser Zahl lassen sich Unternehmen anlocken, die an einer Partnerschaft und Kooperationen interessiert sind. Denn gerade im Influencer-Marketing hat die Reichweite einen zunehmenden Stellenwert für Unternehmen. Mittlerweile vertrauen viele Agenturen und Unternehmen nicht mehr nur den Followerzahlen wenn es um ihre Budgetverwertung geht. Um die Werbeausgaben nicht direkt in den Papierkorb zu kippen, arbeiten viele Agenturen mittlerweile zur Streuung des Risikos mit mehreren kleinen Influencern zusammen, statt mit wenigen großen.

Privatpersonen von Bots genervt
Neben Influencern, die sich Bots zu Nutze mache, gibt es genügend Privatpersonen, die unter ihren Urlaubsfotos kein "great! Follow me too!" lesen möchten. Viele fühlen sich durch solche Kommentare schnell zugespamt. Doch was kann man dagegen tun? Um Social Bots zu erkennen, gibt es einige Anzeichen: Zum einen wird bei dem Blick auf die Abonnentenzahlen des Profils schnell deutlich, ob sich dahinter eine reale Person verbirgt. Fake Accounts haben viel mehr abonnierte Kanäle als Abonnenten. Sie hinterlassen standardisierte Kommentare wie ,,cooler Post" oder ähnliches. In Direktnachrichten bieten sie manchmal Verkäufe an. Neben Fotos im Feed fehlt bei Bot-Accounts das Profilbild und der Name. Wenn es allerdings Fotos gibt, lässt sich über die Bildersuche von Google schnell herausfinden, ob diese Fotos schon wo anders zu sehen waren und wer der Fotograf ist. Wenn ein Profilname vorhanden ist, handelt es sich oft um einen kryptischen Namen der Zahlen enthält. Sollte man von einem verdächtigen Profil eine Nachricht erhalten, die man schwer einordnen kann, sollte man lieber auf Nummer Sicher gehen und keine Links anklicken. Dahinter versteckt sich meistens Maleware.

User können solche Accounts bei Instagram melden. Instagram löscht Accounts, die Follower und Likes verkaufen sofort. Die schwindelerregende Anzahl an Fake-Profilen lässt sich jedoch nur schwer in den Griff bekommen.

 

Quellen:

www.futurezone.de/digital-life/article214936521/Bot-Alarm-Fast-jeder-10-Account-auf-Instagram-ist-fake.html

www.basicthinking.de/blog/2018/07/24/instagram-account-bots/

www.alexschreiner.de/instagram-auf-bot-suche-daran-erkennst-du-fake-accounts/

 

Anna-Sophie Kächele

VERÖFFENTLICHT AM

09. September 2019

Lesen Sie auch

ARCHIV

Medienwelt
WAS DENKEN SIE DARÜBER?