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Jugendwort des Jahres 2019

Jobmensa kürt das Studentenwort des Jahres 2019

Seit 2008 kürte der Langenscheidt-Verlag jedes Jahr im November das Jugendwort des Jahres. In diesem Jahr, nach mehr als zehn Jahren, fällt die Wahl allerdings aus. Daher hat es sich Jobmensa zur Aufgabe gemacht, nach dem Studentenwort des Jahres zu suchen.

Jobmensa rief zur Wahl der Studentenworts des Jahres 2019 auf. Screenshot via Instagram Jobmensa

Jobmensa rief zur Wahl der Studentenworts des Jahres 2019 auf. Screenshot via Instagram Jobmensa

Nach "Babo", "Yolo" oder "Swag" erwartet uns in diesem Jahr kein vom Langenscheidt-Verlag gekürtes Jugendwort des Jahres. Nachdem der Verlag im Frühjahr 2019 vom Stuttgarter Pons-Verlag übernommen wurde, standen Umstrukturierungsmaßnahmen auf dem Plan. Diese hatten zu Folge, dass das "100 Prozent Jugendsprache"-Lexikon nicht rechtzeitig fertig wurde und es aus diesem Grund auch kein Jugendwort des Jahres 2019 geben wird, das sonst als Werbemittel für das Nachschlagewerk diente. Jedoch sei die Ermittlung des Jugendwortes nicht geschützt und daher könne die Aktion gegenüber anderen auch nicht verboten werden, äußerte die Pons-Geschäftsführerin Gabriele Schmidt gegenüber "Spiegel Online".

Studentenwort statt Jugendwort

So ließ es sich das Job-Portal Jobmensa by Studitemps nicht nehmen und gab am 21. November 2019 das Studentenwort 2019 bekannt. Zur Nummer eins wurde das Wort "Alman" gewählt, eine scherzhafte Bezeichnung für eine Person, die sich "typisch deutsch" verhält. Jobmensa hatte am 6. November 2019 auf Facebook und Instagram zum Voting aufgerufen. Bis zum 13. November konnten alle Follower und die, die sich mit einbringen wollten, zwischen elf ausgewählten Wörtern wählen. Darunter waren unter anderem auch "Paulaner", ein durch die App Jodel geprägtes Wort, abgeleitet von "Geschichten aus dem Paulanergarten", das ausdrückt, das eine Geschichte ein Märchen oder eine Lüge ist, "Gönnjamin", ein Kofferwort aus "gönnen" und "Benjamin", das eine Person beschreibt, die sich etwas Teures leistet oder "Cringe", was so viel wie "zum Fremdschämen" oder "peinlich" bedeutet.

Das alternative Jugendwort des Jahres

Die 17-jährige Münchnerin Livia Kerp war von 2016 bis 2018 Mitglied in der Jury des Jugendworts des Jahres. Auf ihrem Blog "Livia Josephine" schrieb sie: "Die Wertschätzung des Jugendworts des Jahres innerhalb meiner Generation wurde, denke ich, total unterschätzt. Was der Langenscheidt Verlag anfänglich aus Marketing Gründen 2008 mit der Wahl zum Jugendwort eingeführt hat, ist mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Jugendkultur geworden und vielleicht auch ein bisschen der gesamten Gesellschaft." Daher hat sie die Wahl eines alternativen Jugendwort des Jahres initiiert. Dazu hat sie weitere aus dem ehemaligen Gremium stammende Teilnehmer zusammengebracht. Darunter die 16 Jahre alte Bloggerin Mila Hölzle, der YouTuber Maximilian Weigt (20), der Student David Berger und Nadine Nordmann, die Chefredakteurin von "Bravo", "Bravo Girl" und "Joy". Als weitere und neue Jurymitglieder kamen die Buchbloggerin Denise Kunze (17), der Cartoonist Maxim Christof Seehagen (19) und der Verein "Zeichen gegen Mobbing", der sich an Schulen gegen Mobbing engagiert, hinzu.

Die Jury hat sich gegen eine Onlineabstimmung entschieden, da sie leicht zu manipulieren sei. Also wurde das alternative Jugendwort des Jahres 2019 am 08. November 2019 auf dem Blog von Livia Kerp veröffentlicht. Die Jury entschied sich für  "Ja, moin!", ein Ausdruck der Verwunderung über etwas oder jemanden.

Die Anfänge und Fortsetzung des Jugendworts des Jahres

Mit der "Gammelfleischparty", was eine Party für über 30-jährige umschreibt, fing die Geschichte des Jugendwortes im Jahr 2008 an. Daraufhin wurde jedes Jahr ein neues Jugendwort von einer Jury bestehend aus Sprachwissenschaftlern, Journalisten und Jugendlichen gekürt. 2018 soll "Ehrenmann / Ehrenfrau" vorerst das letzte gewesen sein. Ob es im nächsten Jahr eine Fortsetzung gibt, steht noch nicht fest.

 

 

Quellen:

 

 

Carolin Hilleke

VERÖFFENTLICHT AM

21. November 2019

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