Werbung in Zeiten von Corona, Teil 2
Das Coronavirus sorgt für Stillstand: Die Maßnahmen der Politik, um die Ansteckungskurve möglichst flach zu halten, sind drastisch. Industrie und Wirtschaft sind durch Reiseverbote, Ausgangssperren und abgesagten Großveranstaltungen bedroht. Die nie da gewesene Situation erfordert entsprechende Reaktionen von allen Seiten - auch von der Werbebranche. Relevanz haben in der aktuellen Situation nur noch ganz wenige Unternehmen und Dienstleister. Dazu gehören unter anderem Supermärkte und Drogerien. Sie zeigen sich untereinander solidarisch und teilen die Botschaft an den Konsumenten: "Wir machen weiter für euch! Auch wenn die Regale vorübergehend leer gekauft sind, wir sind für euch da!"
dm, Müller und Rossmann
Die Drogeriemärkte dm, Rossmann und Müller haben eine gemeinsame Social-Media-Kampagne gestartet. Mit dem Hashtag #füreinander wollen die drei Wettbewerber ein solidarisches Zeichen in der Corona-Krise setzen und sich bei insgesamt über 100.000 Mitarbeitern bedanken. So schreibt etwa dm auf Instagram: "Wir, Müller, Rossmann und dm, sind drei unterschiedliche Unternehmen. Drei Unternehmen, die im normalen Alltag im direkten Wettbewerb zueinanderstehen. Man könnte auch sagen: Wir sind Konkurrenten. Doch gerade jetzt muss man vieles hinterfragen, was im normalen Alltag gilt - beruflich und privat." Die Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran.
Rewe
"Auf uns ist Verlass!" - Diese Botschaft schickt Rewe an die Öffentlichkeit und signalisiert so, dass die Lebensmittelversorgung gesichert ist, weil die Versorgungskette von Mitarbeitern, Lieferanten und Kaufleuten weiter funktioniert. Der Lebensmittelriese sieht aber auch, dass die Kunden anders leben und sich momentan alles - von der Arbeit über die Kinderbetreuung bis hin zum Familienleben - mehrheitlich von Zuhause abspielt. Deswegen ruft Rewe die Kunden dazu auf, ihren Alltag mit allen zu teilen. Über einen Spot auf den Socila-Media Kanälen, im TV und auch als Audiospot in den Läden wird die Aktion bekannt gemacht. Aus den kreativsten, lustigsten, schönsten und stimmungsvollsten Inhalten entsteht außerdem ein Clip, der im Fernsehen und über Social Media zu sehen sein wird.
EDEKA
"Augen auf und Durchhalten!" - diese Botschaft sendet die Supermarktkette Edeka an alle Mitarbeiter, die Partner und die Kunden. Das Hamburger Unternehmen bedankt sich in einem 30-Sekünder bei den Menschen, die in den hauseigenen Läden, im Großhandel, in den Produktionsbetrieben oder in der Logistik arbeiten. Außerdem nimmt der Lebensmittelhändler das Thema "Abstand halten" in seinen neuen Werbemotiven und Clips auf Social Media unter dem Hashtag #wirundjetztfüralle mit auf.
PENNY
Analog zu #erstmalhelfen, der Kampagne, mit der sich Penny bei all seinen Mitarbeitern und Partnern im Logistikbereich bedankte, heißt die Kampagne in den sozialen Netzwerken, die sich an die Verbraucher und Kunden richtet, #erstmalzuhause. Dabei werden die Follower dazu aufgerufen, eigenen Content, der sie Zuhause mit der Familie zeigt, mit dem Hashtag #erstmalzuhause zu posten, und so mitzuhelfen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Beide Hashtags sind an den Claim "Erstmal zu Penny" angelehnt. Der Clip, den Penny nutzt, um zum Zuhause bleiben zu motivieren, zeigt echte Familien im Homeoffice.
KAUFLAND
Unter dem Hashtag #allefüralle demonstriert Kaufland in seiner Kampagne Zusammenhalt und Solidarität, über Ladengrenzen hinweg. "In Zeiten wie diesen ist Teamgeist gefragt. Wir danken allen Mitarbeitern für ihre außerordentliche Leistung. Auch den Kollegen von EDEKA, REWE, Lidl Deutschland, ALDI SÜD, ALDI Nord, Netto Marken-Discount, PENNY, Globus und real sagen wir danke. Passt weiterhin alle gut auf euch auf und bleibt gesund! #allefüralle #zusammensindwirstark #wirsindfüreuchda", heißt es auf der Facebookseite des Lebensmittelhändlers. Neben dem Dank und dem Aufruf zum Zusammenhalt, postet Kaufland auf seinen Social-Media-Kanälen kurze Homeworkout-Clips, die aktuelle "Bedarfslebensmittel", wie etwa Toilettenpapier, in den Mittelpunkt stellen und den Betrachter eher zum Schmunzeln bringen, als zum Mitmachen anregen. Aber auch ein Lächeln ist in diesen Zeiten vielleicht mehr Wert, als sonst.
Quellen:
www.horizont.net
www.facebook.com
www.wikipedia.de
www.twitter.com
www.instagram.com
www.youtube.com
Kristina Simic
VERÖFFENTLICHT AM
06. April 2020
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