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Studie

"Digitalisierungsschub 2020 im B2B-Marketing": Krise als Treiber der Digitalisierung

Die digitalen Veränderungen stellen sowohl Industrieunternehmen als auch Dienstleister und Agenturen sowie Messegesellschaften vor neue Herausforderungen und Chancen. Ein Umdenken in den Unternehmen und die Neuausrichtung der Marketing-Strategie sind gefordert, um zukünftig erfolgreich zu sein. Vor allem die vermehrte Nutzung von Online-Marketing-Maßnahmen und die Etablierung virtueller Veranstaltungsformate stehen dabei im Fokus.

Die bvik-Studie entstand in Kooperation mit marconomy und der HdM

Die bvik-Studie entstand in Kooperation mit marconomy und der HdM

Das zeigen die Ergebnisse der Studie "Digitalisierungsschub 2020 im B2B-Marketing", die der bvik - der Industrie-Verband für Kommunikation & Marketing - gemeinsam mit marconomy und der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) - im Herbst 2020 durchgeführt hat. Sie gibt Auskunft über den aktuellen Status der digitalen Transformation im deutschen B2B-Marketing und inwieweit die Corona-Krise Treiber für einen Digitalisierungsschub im B2B ist. Insgesamt haben fast 450 B2B-Marketer aus Industrie, Agentur- und Messelandschaft an der Befragung teilgenommen.

Fast 60 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die digitalen Veränderungen aufgrund der Krise stark bis sehr stark auf ihr Unternehmen ausgewirkt haben. Dabei wurde aber auch deutlich, dass der Digitalisierungsgrad, den die Unternehmen bereits vor der Pandemie hatten, eine Rolle spielt. Unternehmen, die bereits vor der Krise digitalaffin waren, haben die Digitalisierung aufgrund der Pandemie noch weiter vorangetrieben. Aber auch bei den nicht digitalaffinen Unternehmen findet ein Aufwachen statt, findet Prof. Dr. Klaus Thaler, der an der HdM Prozessplanung und Prozesssimulation lehrt.

Er hat die Studie wissenschaftlich begleitet. Denise Cords, Chiara Schäfer und Tina Stocker aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Medien hatten den Fragebogen im Rahmen seiner Lehrveranstaltung "Wissenschaftliches Arbeiten - Researchprojekt Print Media" entwickelt und ausgearbeitet. "Nicht digitalaffine Unternehmen berichten von einer geringeren Auswirkung der Veränderungen auf das Unternehmen. Jedoch hat auch bei diesen Firmen eine Sensibilisierung für digitale Themen und Tools stattgefunden", erklärt Thaler.

Effizienzsteigerung der internen Kommunikation

Der Digitalisierungsschub betrifft die interne und externe Kommunikation. So gaben 86 Prozent der Befragten an, dass die interne Kommunikation von den digitalen Veränderungen durch die Corona- Krise beeinflusst wurde. "Viele Unternehmen hatten bereits vor der Covid-19-Pandemie verschiedene Technologien wie digitale Kommunikationsplattformen, Messenger- und Videokonferenzdienste und cloudbasierte Dienste im Einsatz. Zunehmende Homeoffice-Tätigkeiten haben dazu geführt, dass die Befragten neue Technologien kennengelernt haben. Hierbei zeigen die Ergebnisse eine große Bereitschaft zur Übernahme dieser Technologien wie Live- Chats, Mitarbeiter-Apps oder E-Learning-Tools. Insgesamt stehen über 95 Prozent der Studienteilnehmer neuen Technologien offen gegenüber", beschreibt Ramona Kaden, Geschäftsführerin des bvik, die Veränderungen. Prof. Dr. Klaus Thaler lobt diese hohe Bereitschaft zur Übernahme und langfristigen Nutzung der neu kennengelernten Technologien: "Die große Offenheit der Marketer gegenüber der Digitalisierung ist ein Zeichen für ein stattfindendes Umdenken sowie einen Wandel in den Unternehmen. Homeoffice und digitale Kommunikationsplattformen sind nun bei fast jedem Unternehmen eingeführt und werden auch langfristig fester Bestandteil der Kommunikation sein. Dadurch erfahren Unternehmen eine Effizienzsteigerung der internen Kommunikation."

Online-Marketing-Maßnahmen rücken in den Fokus

Die bvik-Studie zeigt darüber hinaus auch große Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Marketing-Strategien. Über die Hälfte der Teilnehmer aus Industrieunternehmen, Agenturen und Messegesellschaften gaben an, dass die Krise die Marketing-Strategie stark bis sehr stark beeinflusst hat. Dies betrifft vor allem die kleineren Unternehmen mit bis zu 200 Mitarbeitern, wie Ramona Kaden deutlich macht: "Durch ausgefallene Messen und den fehlenden physischen Kontakt, hat sich die Kontaktaufnahme zu Neu- und Bestandskunden erschwert und die Kundenkommunikation komplett verändert. Bei den befragten Industrieunternehmen erkennen wir eine starke Tendenz zur vermehrten Nutzung von Online-Marketing-Maßnahmen, wohingegen Print-Maßnahmen immer weniger genutzt werden."

Virtuelle Events gewinnen an Bedeutung

Darüber hinaus wird sich auch die Event-Landschaft nachhaltig wandeln. Laut der aktuellen Studie sind über 90 Prozent der Befragten der Meinung, dass virtuelle Messen und Events die klassischen Messen und Events ergänzen werden. Angesichts sinkender Budgets eine zusätzliche Herausforderung: Es gilt, mit weniger Budget mehr Kanäle zu bespielen.

Zur Studie

Die Ergebnisse der Studie "Digitalisierungsschub 2020 im B2B-Marketing" stehen bvik-Mitgliedern kostenfrei zur Verfügung. Nicht-Mitglieder können sich ein Management Summary auf der bvik-Webseite herunterladen oder die detaillierten Ergebnisse gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 250,- Euro plus Mehrwertsteuer bei der bvik-Geschäftsstelle unter geschaeftsstelle@bvik.org bestellen.

Zum Bundesverband Industrie Kommunikation e.V.

Der Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik) wurde 2010 gegründet und ist eine unabhängige Organisation für Marketing-Verantwortliche der Industrie und Profis der B2B- Kommunikationsbranche. Der Verband will die Zusammenarbeit zwischen Industrieunternehmen und Kommunikationsdienstleistern fördern, verbessern und professionalisieren.

 

VERÖFFENTLICHT AM

21. Dezember 2020

KONTAKT

Prof. Dr.-Ing. Klaus Thaler

Professor

Wirtschaftsingenieurwesen Medien

Telefon: 0711 8923-2131

E-Mail: thaler@hdm-stuttgart.de

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