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Start-ups

Der harte Weg nach oben

Jung, kreativ und vernetzt: Die Erfinder von heute wollen mit einzigartigen Ideen den Markt bereichern. Viele Start-ups schießen aus dem Boden, aber der Weg ist hart. Im Interview erzählen zwei Junggründer von den Herausforderungen, die sie bisher zu meistern hatten, und von ihren Erfolgen.

Gründer von VOTO: Simon Strobel (rechts), Julius Oblong (Mitte), Steffen Schuldis (links, Foto: Voto)
Gründer von VOTO: Simon Strobel (rechts), Julius Oblong (Mitte), Steffen Schuldis (links, Foto: Voto)
Simon Strobel ist einer der drei Gründer von VOTO. Mit ihrem Tool wollen sie einen politisch neutralen digitalen Wahlhelfer erschaffen. Ähnlich wie der Wahl-O-Mat, allerdings für Wahlen jeglicher Art: von Kommunalwahlen bis zu Wahlen von studentischen Vertretungen.

HdM: Wie sind Sie auf die Gründungsidee gekommen?

Simon Strobel: Gerade bei Kommunalwahlen haben wir uns schlecht informiert gefühlt. Man wusste gar nicht, wer genau antritt, und es fehlte der Überblick. Deshalb dachten wir: Das muss doch einfacher sein.

HdM: Wie hat Sie die Hochschule bei der Gründung unterstützt?

Simon Strobel: Die HdM stellt uns Räumlichkeiten zur Verfügung, wir können die Geräte der HdM nutzen und bekommen auch finanzielle Unterstützung durch das Exist-Stipendium. Das stellt unsere Grundsicherung da. Ohne das Stipendium hätten wir vermutlich nicht gegründet.

HdM: Wie hat Sie das HdM-Studium auf den Alltag als Junggründer vorbereitet?

Simon Strobel: Wir haben sehr viel Unterschiedliches gelernt. Die Fähigkeit, viel Wissen miteinander zu verbinden, braucht man, um ein Unternehmen zu gründen.

HdM: Haben Sie Tipps für Studierende, die auch eine eigene Firma gründen wollen?

Simon Strobel: Man muss eine gewisse Resilienz mitbringen. Außerdem muss man sich bewusst machen, dass man im Endeffekt immer selbst die Person ist, die Entscheidungen trifft und für diese auch verantwortlich ist.

HdM: Wie geht es jetzt für VOTO weiter?

Simon Storbel: Wir haben durch eine Anschlussförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz die Möglichkeit, Vollzeit unser Geschäftsmodell weiter zu verfolgen. Unsere Plattform soll noch flexibler und individueller werden, sodass sie noch mehr Wahlen und Einsatzfelder anspricht.

 

 Gründer von Filestage: Niklas Dorn (rechts), Simon Kontschak (Mitte), Maël Frize (links, Foto: Filestage)
Gründer von Filestage: Niklas Dorn (rechts), Simon Kontschak (Mitte), Maël Frize (links, Foto: Filestage)
Auch Niklas Dorn, CEO und Co-Funder von Filestage, konnte mit Hilfe des Exist-Stipendiums den Traum der Gründung einer eigenen Firma verwirklichen. Vom Upload der Dateien bis zum Hinterlegen von Feedback - Filestage ermöglicht einen organisierten Workflow. Mit der Idee begeistern sie schon jetzt große Firmen wie dm-drogerie markt oder Lufthansa, und das Unternehmen wächst seither stetig. Über 50 Mitarbeitende engagieren sich dafür, Filestage auf dem Markt zu etablieren. 

HdM: War der Wunsch selbst etwas zu gründen schon vor der Idee da?

Niklas Dorn: Bereits in unserem Studium haben wir erkennt, dass wir Bock darauf haben, selbst Projekte umzusetzen und unabhängig zu agieren. Die Motivation war also schon vorher da. Parallel dazu hatten wir viele Ideen und Insights, wie zum Beispiel das Problem der Freigaben.

HdM: Haben Sie sich durch das Studium gut darauf vorbereitet gefühlt?

Niklas Dorn: Ich habe im Master Medienwirtschaft studiert, mein Mitgründer Maël Frize war im gleichen Master in der technischen Vertiefung und der Dritte im Bunde, Simon Kontschak, ist Diplom-Informatiker von der Universtität Stuttgart. Das Studium hat mir etwas gebracht, da die Arbeitsweise an der HdM sehr projektorientiert ist und man mit viel Eigeninitiative auch viel erreichen kann. Außerdem bekamen wir viel Unterstützung durch das Start-up Center der HdM über Veranstaltungen und Beratungen.

HdM: Wobei hat Ihnen das Exist-Stipendium geholfen?

Niklas Dorn: Wir haben über das Start-up-Center davon erfahren, mit deren Hilfe einen Businessplan ausgearbeitet und so dann das Stipendium erhalten. Damit waren wir abgesichert und wussten, dass wir in den nächsten zwölf Monaten unsere Miete und die ganz grundlegenden Dinge zahlen können. Mit dem Budget, was uns zur Verfügung stand, konnten wir uns ganz auf den Aufbau unserer Firma konzentrieren.

HdM: Was waren die größten Hindernisse auf dem Weg?

Niklas Dorn: Wenn man gründet, hat man am Anfang immer das Gefühl, man hätte die beste Idee der Welt, die geheim bleiben muss, damit sie nicht von anderen geklaut wird. Das ist eine unbegründete Angst. Generell hilft es total, seine Idee möglichst oft zu pitchen und mit vielen Leuten darüber zu reden, um neuen Input zu bekommen.

HdM: Welche Eigenschaften sollte man für eine Gründung mitbringen?

Niklas Dorn: Ein hohes Energielevel und eine ausdauernde Eigenmotivation sollte man auf jeden Fall haben. Außerdem muss man damit klarkommen, dass der Weg der Gründung nicht konstant ist. Es gibt viele Ups and Downs. Dabei darf man nicht den Mut verlieren.

HdM: Was sind die weiteren Schritte?

Niklas Dorn: Wir sind jetzt in der Scale-up Phase. Das heißt, wir konnten beweisen, dass für Filestage ein Markt da ist und den gilt es jetzt zu erweitern. Unser Ziel ist es, die weltweite Marktführerschaft als Feedback- und Freigabelösung zu erreichen.

Jonah Schua

Exist-Gründerstipendium

Das Exist-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und unterstützt Hochschulabsolventinnen und -absolventen bei der Existenzgründung. Bei Interesse steht das Start-up Center der HdM jederzeit beratend zur Seite.

VERÖFFENTLICHT AM

12. April 2022

KONTAKT

Johanna Kutter

Akademische Mitarbeiterin

Startup Center

Telefon: 0711 8923-2727

E-Mail: kutter@hdm-stuttgart.de

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