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Projekt

Ein Blick zurück - und in die Zukunft

Die Hochschule der Medien (HdM) wurde 1972 zur Fachhochschule und feiert dieses Jubiläum mit dem studentischen Projekt "HdM Zeitreise". Studierende schauten weit in die Vergangenheit ihrer Hochschule und erzählen die letzten 50 Jahre in Form eines Dokumentarfilms und auf einer Website. Darüber haben wir mit Maximilian Klick gesprochen, der im siebten Semester Audiovisuelle Medien studiert und auf Seiten der Studierenden die Gesamtkoordination des Projekts innehatte.

Das Projektteam mit seinen Betreuern

Das Projektteam mit seinen Betreuern

Das Projekt "HdM Zeitreise" umfasst einen 50-minütigen Film, der aus über 50 Stunden Rohmaterial zusammengeschnitten wurde, eine begleitende Website und zahlreiche Interviewfragmente, die die Geschichte der HdM über die letzten 50 Jahre hinweg mosaikartig erzählen. An dieser Hommage haben knapp 80 Studierende drei Semester lang unter der Leitung von Prof. Hannes Stöhr (Film), Prof. Boris Michalski (Produktion) und Prof. Dr. Simon Wiest (Website), alle aus dem Studiengang Audiovisuelle Medien, gearbeitet.

Geschichte(n) festhalten

Für die filmische Dokumentation haben die studentischen Teams Interviews mit verschiedenen Personen, die der HdM verbundenen sind, coronabedingt über Zoom geführt. Ein pandemiebedingter Fluch, der sich allerdings für die Erzählweise des 50-Minüters, als Segen herausstellte: "Dadurch, dass wir nur mit Zoom gearbeitet haben, war es sicher, einfach und unkompliziert, Menschen zu erreichen und Termine zu machen. Wir brauchten keine Dispo und keine Aufnahmeslots. Alle konnten entspannt zu Hause sein und so lange erzählen, wie sie wollten. Das hat aufgrund der Atmosphäre und des Settings das Projekt erzählerisch viel weitergebracht, als es eine Studio- oder Live-Situation gekonnt hätte", berichtet Maximilian Klick, der aktuell ein Auslandssemester an der Califorina State University in Los Angeles, USA, verbringt. Im Projekt übernahm er die Regie und die Aufgabe des Showrunners, der aus den Einzelinterviews den Dokumentarfilm gemacht hat: "Auch wenn wir mosaikartig erzählen wollten, braucht man eben doch eine einheitliche Sprache und jemanden, der das Material dann schlussendlich kuratiert und zu einem Ganzen zusammenführt", lacht Klick. Das Projekt Zeitreise, das ihn die Hälfte seiner Studienzeit an der HdM begleitet hat, habe ihm neue Blicke auf die Hochschule und auf ihre Funktionsweise eröffnet. Das Vorgehen und die Erstellung des Films mit Zoom-Interviews und Archivmaterial sei eine Mammutaufgabe gewesen, die ihn menschlich und fachlich habe wachsen lassen: "Ich habe - nicht nur in Bezug auf mein Studium, sondern auch in Bezug auf die HdM - unglaublich viel gelernt und jetzt wirklich ein unglaubliches Insider-Wissen."

Die emotionale Ebene ansprechen

Beim Erzählen lag der Fokus nicht auf einer korrekten Chronologie der Geschichte der Hochschule, sondern auf interessanten Anekdoten und Einblicken in persönliche Erfahrungen. Diese sollen vor allem die emotionale Ebene ansprechen. "Uns war von Anfang an klar, dass man die HdM nicht chronologisch erzählen kann. Das ist bei einer so langen Geschichte nahezu unmöglich. Deshalb war es uns wichtig, die Zuschauer emotional abzuholen." Besonders beeindruckt habe ihn vor allem die Begeisterung und die tiefe Verbundenheit der Akteurinnen und Akteure mit der Hochschule. "Viele Profs haben hier studiert, andere haben die Hochschule von einem 'Familienbetrieb zu einem Konzern' wachsen sehen. Heimat, Verbundenheit und Familiarität werden hier großgeschrieben. Das habe ich schon als Student bemerkt, aber durch die Arbeit an diesem Projekt, hat sich der Eindruck noch verfestigt." Auch bei ihm und seinen Kommilitonen sei dies während des Projekts erfahrbar gewesen: "Die HdM-Zeitreise hat uns in eine Lagerfeuer-Situation versetzt: Vom Ersti bis zum Bacheloranden haben hier Studierende mitgearbeitet und trotz der Pandemie als Gemeinschaft zusammengefunden. Das war für alle eine großartige Erfahrung."

Gesamtbild schaffen, das erweiterbar ist

Die große Masse an produziertem Material wollen die Filmemacherinnen und -macher dem Publikum nicht vorenthalten. Sie veröffentlichen alle Interviews mit dem Dokumentarfilm auf einer Website, die den zweiten Teil des Projekts HdM Zeitreise bildet. Dabei wurden die Inhalte für die Website nach Räumen geclustert, in die die Interviews sortiert wurden. "Die Website kann man auch als kleines Museum verstehen, in dem wir Themenräume geschaffen haben, um die User durchzuführen und auch auf Entdeckungseise zu schicken", erklärt Klick. Insgesamt wurden acht Stunden Archivmaterial und knapp 15 Stunden Interviewmaterial auf der Website veröffentlicht.

Damit ist die "Zeitreise" aber noch nicht zu Ende, es wird auch in die Zukunft geblickt: Studierende des Studiengangs Informationswisssenschaften planen unter der Leitung von Prof. Heidrun Wiesenmüller den Aufbau eines digitalen Archivs mit Bildern, Videos und weiteren Materialien, um die vielseitige Geschichte der Hochschule der Medien für alle zugänglich zu machen. Auch das nächste Jubiläum steht im Jahr 2028 schon vor der Tür. Dann werden die Druckstudiengänge der HdM 125 Jahre bestehen.

Projektleiter Prof. Hannes Stöhr betont, dass die HdM Zeitreise für ihn ein nachhaltiges Projekt mit Zukunft ist: "Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen. Ich kann den studentischen Regisseur Maximilian Klick und sein studentisches Team nur beglückwünschen. Die Studierenden haben viele wertvolle Anekdoten für die Zukunft gesichert. Jede Gemeinschaft ist nur so stark wie ihre Geschichten. Mit Prof. Dr. Alexander Roos, dem Rektor der HdM, ist besprochen: Die HdM Zeitreise geht nach diesem Erfolg auf jeden Fall weiter. Wir planen schon für das Jahr 2028, sammeln Anekdoten und sichern Archivmaterial. Ganz besonders freut mich, dass Prof. Dr. Vera Spillner aus der Fakultät Druck und Medien zugesagt hat, beim Projekt HdM Zeitreise in Zukunft federführend dabei zu sein. Vera und ich sind auch in der Leitung (mit Prof. Jörn Precht und Prof. Dr. Michael Müller) im Institut für angewandte Narrationsforschung IANA aktiv und wollen das HdM Zeitreise Projekt mit dem Institut zusammen künftig fortführen."

Kristina Simic

VERÖFFENTLICHT AM

04. Oktober 2022

KONTAKT

Maximilian Klick
Studentischer Projektleiter
E-Mailmk331@hdm-stuttgart.de

Prof. Hannes Stöhr

Professor

Audiovisuelle Medien

Telefon: 0711 8923-2821

E-Mail: stoehr@hdm-stuttgart.de

Prof. Dr. Simon Wiest

Professor

Audiovisuelle Medien

Telefon: 0711 8923-2253

E-Mail: wiest@hdm-stuttgart.de

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