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Digitalisierung

Hochschule richtet Kompetenzzentrum für "Digitale Barrierefreiheit" ein

Der Zugang zu digitalen Technologien ist mittlerweile Voraussetzung zur Teilhabe an unserer Gesellschaft - von der Schule über die Ausbildung bis zur Arbeit sowie sozialen und Freizeitaktivitäten. Im Zuge der Digitalisierung an den Hochschulen gewinnt dieses Thema auch im Bildungsbereich sehr stark an Bedeutung, da die digitalen Technologien nicht nur neue Lehr- und Lernmethoden eröffnen, sondern auch den Zugang zu Bildung von jedem Ort und zu jeder Zeit ermöglichen.

Neue Webseiten im Inter- und Intranet sollen seit dem 23. September 2019 barrierefrei sein, mobile Apps ab dem 23. Juni 2021.

Neue Webseiten im Inter- und Intranet sollen seit dem 23. September 2019 barrierefrei sein, mobile Apps ab dem 23. Juni 2021.

Dies birgt viele Chancen, aber auch erhebliche Risiken, besonders für Studierende und Beschäftigte mit Behinderungen sowie für ältere Menschen. Sind die Zugänge nicht barrierefrei gestaltet, haben sie keine Möglichkeiten an den neuen Entwicklungen zu partizipieren und werden von vorn herein von modernen Fort- und Bildungsmöglichkeiten ausgeschlossen.

Unterstützung bei der Umsetzung

Um digitale Angebote und Prozesse aus der Perspektive "digitale Barrierefreiheit" zu gestalten, hat die Hochschule der Medien (HdM) am 5. Dezember 2019 ein "Kompetenzzentrum für Digitale Barrierefreiheit" eingerichtet, das die Professoren und Beschäftigten der HdM bei der Umsetzung von Barrierefreiheit in der Lehre, der Kommunikation und der Verwaltung unterstützt. "Dies geschieht in Kooperation mit bestehenden Hochschuleinrichtungen und durch praktische Maßnahmen der Bewusstseinsbildung, der Schulung, des Community-Aufbaus, durch die Betreuung studentischer Projekte und durch Forschung und Entwicklung", erläutert die Leiterin, Prof. Dr. Bettina Schwarzer, Prorektorin für Digitalisierung der HdM. Auf der Webseite des Kompetenzzentrums sind Hintergrundinformationen, Leitfäden und Tutorials, etwa zur barrierefreien Gestaltung von Word-, Powerpoint- und pdf-Dateien zu finden. Zukünftig werden auch Schulungen und Workshops für verschiedene Nutzergruppen angeboten.

Grundlage

Ausgehend von der UN-Behindertenrechtskonvention (2008) entstanden eine Reihe von Gesetzesinitiativen auf europäischer und deutscher Ebene, die sich in Baden-Württemberg vor allem in der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) 2.0 und im Landes-Behinderten Gleichstellungsgesetz (L-Bgg) manifestieren. Demnach müssen an Hochschulen alle Verwaltungsabläufe sowie alle neuen Webseiten im Inter- und Intranet seit dem 23. September 2019 barrierefrei sein. Für mobile Apps gilt die Regelung ab dem 23. Juni 2021.

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Webseiten, Apps, digitale Dokumente und Technologien so gestaltet sind, dass Menschen mit Behinderungen diese verwenden können. Das heißt, sie können die Ressourcen wahrnehmen, verstehen, navigieren, mit ihnen interagieren und eigene Beiträge leisten. Digitale Barrierefreiheit bezieht sich auf alle Formen der Einschränkung, die den Zugang zu elektronischen Medien betreffen: auditiv, kognitiv, neurologisch, physisch, sprachlich und visuell.

Hochschule für alle

Die notwendige barrierefreie Gestaltung der digitalen Angebote in der Außendarstellung (Webseiten), in der Lehre (barrierefreie Lehr- und Lernmaterialien) sowie in den internen (Verwaltungs)Prozessen stellt die Hochschulen in Baden-Württemberg vor eine große Herausforderung: Sie sind darauf nicht vorbereitet, die dazu nötigen Mittel, die Expertise und die Infrastruktur fehlen. Mit der Einrichtung des Kompetenzzentrums will die HdM einen ersten Schritt gehen. "Wir verstehen uns als eine Hochschule für alle und beabsichtigten, im Einklang mit dem Landes-Behinderten Gleichstellungsgesetz und der Richtlinie (EU) 2016/2102 des Europäischen Parlaments und des Rates (2016) jedem Mitarbeiter der Hochschule, Studierenden sowie Studieninteressierten oder Partnern, barrierefreie digitale Technologien zur Verfügung zu stellen", erklärt Prof. Dr. Bettina Schwarzer.

Zum Team des Kompetenzzentrums zählen Prof. Dr. Gottfried Zimmermann vom Studiengang Mobile Medien, Dr. Birgit Siebrasse von Informationszentrum IT der HdM sowie Sebastian Koch, eingeschrieben im Masterstudiengang Computer Science and Media.

VERÖFFENTLICHT AM

17. Dezember 2019

KONTAKT

Prof. Dr. Bettina Schwarzer
Prorektorin Digitalisierung
E-Mailbarrierefreiheit@hdm-stuttgart.de

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