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Virtuelle Angebote der HdM

Kommilitonen außerhalb der Vorlesungen kennenlernen

Auch die Vorlesungen des Sommersemester 2021 finden an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart vorwiegend digital statt. Für viele Studierende fehlt dabei die Mittagspause auf dem HdM-Campus, die Gruppenarbeit mit Kommilitonen oder das Feierabendbier nach einer Lerneinheit in der Bibliothek. Um sich trotzdem im Home-Office mit Kommilitonen vernetzen und austauschen zu können, haben einige Studierende eigene virtuelle Angebote gestartet.

Da die Mittagspause an der HdM nicht stattfinden kann, hat die VS ein virtuelles Pendant dazu geschaffen. | © Hochschule der Medien
Da die Mittagspause an der HdM nicht stattfinden kann, hat die VS ein virtuelles Pendant dazu geschaffen. | © Hochschule der Medien
Termine außerhalb der Vorlesungen, wie z. B. die Erstsemesterbegrüßung, Initiativtreffen oder Events sind seit dem Sommersemester 2020 weder präsent noch vor Ort möglich. Als Reaktion darauf hat auch die Verfasste Studierendenschaft (VS) der HdM ihr gesamtes Programm auf remote umgestellt und zusätzlich einige neue Projekte gestartet. Eines davon ist die virtuelle Mittagspause. "Da zufällige Begegnungen einen wesentlichen Teil unseres Studienalltags bestimmt haben und es hierfür kein virtuelles Pendant gab, bietet die VS seit Beginn des Wintersemesters zweimal pro Woche eine sogenannte 'virtuelle Mittagspause' an", so Franziska Roth und Alina Hafner von der VS. Jeweils dienstags und donnerstags von 13:15 bis 14:15 Uhr können sich Studierende außerhalb der Vorlesungen treffen - ob zum gemeinsamen Mittagessen oder einfach nur zum Unterhalten. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, jeder HdM-Studierende kann spontan über den Discord-Server-Link der VS dazustoßen, was von vielen Studierenden auch genutzt wird. Roth erklärt: "Das Angebot wird gut angenommen und bietet einen angenehmen Ausgleich zu typischen studienbezogenen Videokonferenzen."

Ein Feierabendbier auf dem virtuellen HdM-Campus

Bei Gather.town können Studierende mit ihrem Avatar auf dem virtuellen HdM-Campus umhergehen, mit anderen sprechen und Spiele spielen. | © Jennifer Kögel
Bei Gather.town können Studierende mit ihrem Avatar auf dem virtuellen HdM-Campus umhergehen, mit anderen sprechen und Spiele spielen. | © Jennifer Kögel
Normalerweise lernen sich die Masterstudierenden aus den Studiengängen Unternehmenskommunikation und Medienmanagement bei einem gemeinsamen Wochenende, dem Mediencamp kennen. Als virtuellen Ersatz für das Mediencamp im Wintersemester 2020/2021 wurde das Projekt 'Gather.town' ins Leben gerufen. Dabei haben die Studierenden Louise Hebestreit und Marc Rusch in autodidaktischer Arbeit den HdM-Campus auf der Plattform Gather.town virtuell nachgebaut. "Wir hatten gar kein Vorwissen zu Gather.town. Wir mussten uns alles Learning-by-Doing aneignen, über YouTube-Videos und über deren Seiten. Es war nicht selbsterklärend und man hat es so lange probiert, bis es ging. Wir haben dann eben die HdM nachgebaut, verschiedene Icons erstellt und uns überlegt, welche Spiele wir einbetten können", erzählt Louise Hebestreit. Auf Gather.town können die Studierenden mit einem Avatar über den virtuellen Campus laufen, sobald man in die Nähe eines anderen Avatars kommt, wird, je nach Einstellung, dessen Bild angezeigt und die Stimme ist zu hören. "Gather.town eignet sich eigentlich gut, wenn du dich einfach mit ein paar Freunden virtuell treffen willst, Bock hast, Spiele simultan zu spielen und dich dabei zu unterhalten", erklärt Hebestreit. So kann man in kürzester Zeit mit vielen anderen Studierenden in Kontakt kommen und sich online vernetzen, ob zur Gruppenbesprechung, zum Feierabendbier oder einem Spieleabend.

Einfach mal quatschen - über Fachliches oder Privates

Das virtuelle Angebot Flursgespräche ist eine gelungene Alternative zu den spontanen Unterhaltungen zwischen den Vorlesungen. | © Niclas Reichelt
Das virtuelle Angebot Flursgespräche ist eine gelungene Alternative zu den spontanen Unterhaltungen zwischen den Vorlesungen. | © Niclas Reichelt
Dass der Austausch untereinander durch das Home-Office besonders fehlt, haben auch die Studierenden Timon Herwig, Niclas Reichelt und Karla Denzer aus dem Bachelorstudiengang Crossmedia-Redaktion/Public Relations im letzten Semester bemerkt und das bei ihrer Professorin Dr. Katarina Bader angesprochen. "Daraufhin wurde zuerst der 'Affenkäfig' eingeführt, mit tätigen Journalisten, mit denen wir uns austauschen durften. Ende November 2020 haben wir dann das Tutorium 'Flurgespräche' daraus gemacht: Eine Abwechslung aus Expertengesprächen und anschließendem Austausch zwischen den Semestern oder Studierenden", erklärt Niclas Reichelt. Das Angebot richtet sich an alle Studierenden des Studiengangs Crossmedia-Redaktion/Public Relations und findet regelmäßig via Zoom statt. Dass das gut ankommt, haben die drei Studierenden schnell gemerkt: "Wir haben nur positive Resonanz erhalten, sowohl von Gästen als auch von den Studierenden. Mit der Zeit und ein bisschen Feedback und Ideen konnte das Format auch immer weiter optimiert werden. Es hat sich nach einiger Zeit eine feste Gruppe mit circa 20 Stamm-Teilnehmern etabliert, andere haben sich immer wieder zugeschaltet", erläutert Reichelt. Im Sommersemester wird das Format nun von neuen Tutoren weitergeführt, da es bei seinen Kommilitonen so gut ankommt. "Vor allem das entspannte, ungezwungene, die lockerere Talkrunde mit Bierchen in der Hand hat vielen gefallen. Und natürlich die vielen Tipps und Tricks, die man auch von höheren Semestern bekommen hat, waren für viele goldwert", meint Niclas Reichelt. Alle wichtigen Informationen dazu finden sich auf dem Instagram-Kanal des Studiengangs.

Quizzen, bis der Laptopakku ausgeht

Eines der vielen virtuellen Angebote der VS ist unter anderem das Online-Pubquiz. | © Verfasste Studierendenschaft
Eines der vielen virtuellen Angebote der VS ist unter anderem das Online-Pubquiz. | © Verfasste Studierendenschaft
Neben der virtuellen Mittagspause organisiert die VS noch weitere digitale Events. "Die Events sollen dazu dienen, neue Kontakte zu knüpfen und einen tollen Mittag oder Abend zu erleben. Insbesondere für die Erstsemester soll es in diesen Zeiten den Einstieg erleichtern. Normalerweise sieht man seine Kommilitonen oder andere Studierende vor Ort und man lernt diese auf eine andere Weise kennen", so Tim Kossmann. Eines dieser Events ist das Pubquiz, das bereits im Sommersemester 2020 gestartet wurde. Organisiert wird es vom Event-Team der VS und die Studierenden kümmern sich um alle Aufgaben, wie z. B. das Fragen sammeln, die Organisation eines Moderators oder die Vorbereitung der virtuellen Umgebung. Das Pubquiz wird via Discord veranstaltet, da dort die Teams in eine sogenannte 'Main-Stage' können, in der die Fragen gestellt werden und sich dann in einzelnen Räumen beraten können. "Mal gibt es mehr Teilnehmer, mal weniger. Prinzipiell sind am Ende alle immer gut gelaunt und hatten einen tollen Abend. Konstruktive Kritik, die wir natürlich gerne annehmen, wird natürlich auch geäußert, da auch die Studierenden solche Abende so gut wie möglich gestalten wollen", erzählt Carlos Madle. Teilnehmen können alle Studierende, es sind aber auch Freunde oder Mitbewohner eingeladen - alle weiteren wichtigen Informationen gibt es auf den Social-Media-Kanälen der VS (z. B. auf dem Instagram der VS).

Online-Meetings für Fachvorträge und Networking-Events

Für den fachlichen Austausch in den HdM-Studiengängen mit Verpackungsbezug sorgen die Online-Webinarreihe 'Design for recyling' sowie Fachvorträge und Networking-Events im Sommersemester 2021.
Für den fachlichen Austausch in den HdM-Studiengängen mit Verpackungsbezug sorgen die Online-Webinarreihe 'Design for recyling' sowie Fachvorträge und Networking-Events im Sommersemester 2021.
Durch die Vorlesungen zuhause geht nicht nur der private, sondern auch der fachliche Austausch etwas verloren. Diesem Problem haben sich Studierende des Bachelorstudiengangs Verpackungstechnik  und des Masterstudiengangs Packaging Development Management angenommen und im Wintersemester 2020/2021 eine virtuelle Vortragsreihe gestartet. "Wir hatten die Idee zu einer virtuellen Vortragsreihe, weil es bei uns von den Studiengängen aus vor Corona immer einmal im Monat einen Vortrag in der HdM gab. Damals ging es vor allem um Firmen, die sich vorgestellt haben, danach hatte man dann noch etwas Zeit für Networking. Leider ist das seit Corona nicht mehr möglich", erzählt Tim Winkler. Im Rahmen dieser Vortragsreihe gab es im letzten Semester vier Vorträge (wir berichteten), unter dem Thema 'Design for Recycling'. Dabei stellten Referentinnen und Referenten gesetzliche Vorgaben der aktuellen technologischen Praxis gegenüber, um bestehende systemische Widersprüche offenzulegen. "Das Ganze kam sowohl bei den Studierenden als auch bei den Alumni super an. Wir hatten bei den vier Vorträgen jeweils zwischen 120 und 160 Zuschauer", erinnert sich Winkler. Aufgrund der positiven Resonanz führen die Studierenden die virtuelle Vortragsreihe fort, allerdings als eine Kombination aus Networking-Events und Fachvorträgen. "Die Fachvorträge sollen, wenn möglich, eine Kombination von studentischen Projekten und Expertenmeinungen aus Industrie, NGOs oder Politik sein", erklärt Winkler. Updates dazu bekommt ihr auf dem Instagram-Kanal des Studiengangs Verpackungstechnik.

Virtuelle Angebote für jedermann

Ob nun studiengangsintern oder HdM-übergreifend: Wie diese Beispiele zeigen, gibt es für Studierende auch in diesem Semester jede Menge virtueller Angebote, um sich privat und fachlich auszutauschen. Zudem bieten diese Angebote eine gelungene Abwechslung zu den Vorlesungen und helfen Studierenden dabei, neue Kontakte zu knüpfen, die Kommilitonen besser kennenzulernen und sich zu vernetzen. Man darf gespannt sein, welche kreativen virtuellen Angebote für die HdM-Studierenden noch entstehen, bis Veranstaltungen vor Ort wieder möglich sind.

Jennifer Kögel

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