Dialogprojekt will Nutzungskonflikte entschärfen
Der Wald ist für viele Menschen ein wichtiger Ort für die Freizeitgestaltung und Erholung. Das hat sich während der Corona-Pandemie noch verstärkt. Immer häufiger werden im Wald ganz unterschiedliche Aktivitäten betrieben. Nicht selten kommen sich die Besucherinnen und Besucher dabei in die Quere oder geraten mit der Forstwirtschaft, der Jagd oder dem Naturschutz im Wald in Konflikt.
Studierende der HdM werden die Kommunikation zwischen den jeweiligen Konfliktparteien maßgeblich mitgestalten (Foto: Nicola Wettmarshausen)
Im Projekt "Wir im Wald" sollen diese Nutzungskonflikte untersucht und Vorschläge ausgearbeitet werden, wie sie durch aktive Beteiligung aller Akteursgruppen vermieden oder bewältigt werden können. Die Projektleitung liegt bei der Hochschule für Forstwissenschaft Rottenburg, die Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) und die Bodensee-Stiftung zählen zu den Partnern. Gefördert wird "Wir im Wald" von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bis September 2025 gefördert. In vier Regionen in Deutschland sollen ausgewählte Konflikte gemeinsam mit den Beteiligten analysiert werden, um dann in einem offenen und konsensorientierten Diskurs mögliche Lösungen auszuloten. Grundlage dafür sind eine bundesweite Befragung sowie Vor-Ort-Dialoge mit Erholungssuchenden in Wäldern, Forstverantwortlichen und anderen Stakeholdern.
Perspektiven aller Akteursgruppen berücksichtigen
Studierende aus dem Studiengang Crossmedia Redaktion / Public Relations der HdM werden die Kommunikation zwischen den jeweiligen Konfliktparteien maßgeblich mitgestalten. „Die Studierenden stellen sicher, dass die Perspektiven aller Akteursgruppen berücksichtigt werden und dass klar wird, wie es die jeweils andere Seite meint. Solche deliberativen Verfahren geben uns als Gesellschaft eine bessere Chance, unsere Konflikte zu lösen", erklärt HdM-Professor Dr. Alexander Mäder, der die Studierenden betreut.