Artikel

Angst vor der Nichtbeachtung

Auch das Privatsein bedarf der Kompetenz: Zwischen Datenschutz und digitaler Entblößung

Heft 5/2014 der
Heft 5/2014 der "Zeitzeichen" mit dem Themenschwerpunkt "Das Private. Die Sphäre, die sich verflüchtigt"

Nicht erst die Enthüllungen von Edward Snowden haben es überdeutlich werden lassen: Kaum noch etwas ist "privat", was über Datenleitungen transportiert wird. Dies provoziert auch ethische Fragestellungen: Wie sollen sich Menschen in einer zunehmend mediatisierten Gesellschaft angemessen verhalten? Welche Rolle spielt die Privatsphäre, wie weit darf Überwachung reichen? Wohin entwickelt sich eine Gesellschaft, in der Medien längst bis in die Intimsphäre des Einzelnen hineinwirken?

Die Redaktion der Zeitschrift "Zeitzeichen: Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft" hat diese aktuelle Debatte zum Aufhänger für ein Themenheft gewählt, in dem aus unterschiedlichen Perspektiven sehr engagiert das Wesen des "Privaten" und der mögliche Verlust von Privatheit im digitalen Zeitalter diskutiert wird. HdM-Professor Oliver Zöllner, einer der drei Leiter des Instituts für Digitale Ethik (IDE) der Hochschule, wurde für einen Beitrag zum Thema "Angst vor der Nichtbeachtung" eingeladen, in dem er fragt, inwieweit bereits das Ende der Privatheit eingeläutet worden ist. Basierend auf zahlreichen Beispielen legt Zöllner dar, dass auch die Privatheit der Kompetenz bedarf und hier bei vielen Menschen zumindest ein Umdenken begonnen haben dürfte. "Die Ausbildung von Medienkompetenz ist keineswegs eine privatistische, sondern im Kern eine prononciert soziale Angelegenheit", schlussfolgert Zöllner: "Sie fördert das Bewusstsein um eine demokratische Gesellschaft, deren Mitglieder sich als Bürger, als Citoyens" verstehen und sich als solche "anlasslose Kontrolle und Überwachung von staatlicher Seite nicht bieten lassen" - und auch bei überbordender Datensammelwut von Firmen zunehmend kritisch hinschauen.

→ Zöllner, Oliver (2014): Angts vor der Nichtbeachtung. Auch das Privatsein bedarf der Kompetenz: Zwischen Datenschutz und digitaler Entblößung. In: Zeitzeichen: Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft, 15. Jahrgang, Heft 5, S. 28-30.


Weiterführende Links:
Zeitzeichen-Themenschwerpunkt 'Das Private. Die Sphäre, die sich verflüchtigt' mit Inhaltsübersicht


Autoren

Name:
Prof. Dr. Oliver Zöllner  Elektronische Visitenkarte
Forschungsgebiet:
Digitale Ethik, Empirische Medienforschung, Soziologie der Medienkommunikation, Public Diplomacy
Funktion:
Professor
Lehrgebiet:
Medienforschung, Soziologie der Medienkommunikation, Digitale Ethik, Public Diplomacy, Nation Branding, Hörfunkjournalismus
Studiengang:
Medienwirtschaft (Bachelor, 7 Semester)
Fakultät:
Fakultät Electronic Media
Raum:
216, Nobelstraße 10 (Hörsaalbau)
Telefon:
0711 8923-2281
Telefax:
0711 8923-2206
E-Mail:
zoellner@hdm-stuttgart.de
Homepage:
https://www.oliverzoellner.de
Oliver Zöllner

Eingetragen von

Name:
Prof. Dr. Oliver Zöllner  Elektronische Visitenkarte


Mehr zu diesem Autor