Video Travel Blog "Marko Roth"
65.798 Meilen, 49 Gläser Gin Tonic, 6.821 Gigabyte Video-Inhalte in 98 Reisetagen. Diese Zahlen springen dem Leser auf der Startseite direkt ins Auge. Im Blog finden sich beeindruckende Bilder und Videos aus fernen Ländern. "Unsere Themen sind verschiedene Destinationsziele für Touristen", sagt Marko Roth, 21 Jahre jung und Gründer des gleichnamigen Reise Blogs. Der Fokus der Videos liege dabei auf Menschen und Emotionen, "wir wollen kleine Reisemomente festhalten, die Lust auf Reisen in eher unbekannte Länder machen."
Alles begann mit einer Facebook-Seite, auf der Marko Roth während seiner Schulzeit private Urlaubsfotos und -videos gepostet hat. 2013 wagte Roth den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete die Film- und Produktionsfirma. "Mein Studium gibt mir genügend Raum, um mir nebenher etwas aufzubauen", sagt Roth. Außerdem lerne er dabei viele Bereiche kennen, die für die Selbstständigkeit wichtig sind. Marko Roths vierköpfiges Team bereiste unter anderem Oman im Osten der Arabischen Halbinsel. Das Reisevideo "Twelve days in Oman" wurde auf Viemo circa 260.000-mal angeklickt und als "Anerkennung für exzellente Berichterstattung" mit dem Oman Air Award 2016 ausgezeichnet. Erst im vergangenen Jahr gelauncht, spielt der Travel Blog bereits in einer hohen Liga: Die Video-Filme wurden bereits unter anderem bei Stern, Geo und National Geographic veröffentlicht. Einnahmen generiert der Blog nicht über Werbemaßnahmen, sondern durch Kampagnen für Kunden wie itravel.
Food und Drink Blog "voll gut & gut voll"
Diese Woche feiert „voll gut & gut voll" seinen ersten Geburtstag. Was einst als virtuelles Kochbuch für Familie und Freunde kreiert werden sollte, ist heute ein erfolgreicher Food und Drink Blog mit circa 3.000 Klicks im Monat. „Ich koche gerne und probiere dabei viel aus", begründet Grafikdesigner und HdM-Student Marcel Buchstaller das Thema seines Blogs. Deshalb finden sich hier Rezepte für Smoothies, Cocktails und vegetarische Köstlichkeiten.
Buchstaller profitiert beim Bloggen nicht nur von seinem Kochtalent und seinen Designkenntnissen, sondern auch von seinem Studium an der Hochschule der Medien: Aus seinen Marketing Vorlesungen habe er mitgenommen, "wie man die Leser anspricht und mit ihnen interagiert", aber auch, auf welchen Plattformen und zu welchen Zeitpunkten Beiträge geschaltet werden. Anderthalb Monate nachdem der Blog online war, hat Marcel Buchstaller bereits Einladungen zu Blogevents erhalten. "Hierbei sind dann erste Kooperationen mit Unternehmen entstanden", darunter der Kristallhersteller Spiegelau, Galeria Kaufhof, der Lebensmittelhersteller Seeberger und die Koch-App Kptn Cook. Die Unternehmen stellen dem Blogger Produkte zur Verfügung, aus denen der Student kreative Rezepte zaubert, backt oder mixt. "Durch den Kontakt zu Kptn Cook habe ich mich erfolgreich für ein Praxissemester im Marketing beworben", berichtet Marcel Buchstaller. Für den Studenten wird "voll gut" immer ein Hobby bleiben, denn "es soll mir Spaß machen und ich will nicht auf Druck etwas schreiben müssen, die Leser merken das."
Let's play "TexBlock"
Ein ganz anderes Genre bedient der YouTube-Kanal "TexBlock" - eine Wortkreuzung aus dem Pseudonym "Tex" und "Papierblock". 2009 begann Thomas Noschka alias TexBlock mit einem YouTube-Kanal, auf denen er Videospiele kommentierte, "Klassiker wie Zelda oder Mario Kart". Das Prinzip nennt sich Let's Play, bei dem der eigene Bildschirm während eines Computerspiels, bei dem der Video-Blogger selbst beteiligt ist, abgefilmt und kommentiert wird.
Mit Beginn seines Masterstudiums der Audiovisuelle Medien hat Noschka seine Produktion auf ein spezielles Genre spezialisiert: Mit grüner Brille als Markenzeichen, tanzt und kommentiert er dreimal die Woche Choreographien aus Just Dance, ein Spiel des französischen Spieleentwicklers Ubisoft. Über die Musik darf er nur reden, da die Rechte bei der Gema liegen. "Das war eine spezielle Nische, in der ich wachsen konnte", erklärt Noschka, der sich selbst als „größter deutscher Just Dancer und Influencer" bezeichnet. Er folgte bereits Einladungen von Ubisoft nach Paris und zur Spielemesse E3 nach Los Angeles, um dort neue Spiele zu testen und seinen Followern davon zu berichten. "Ich freue mich den Zuschauern mit meinen Videos ein Lächeln zu entlocken", erklärt Noschka seine Motivation. Und nebenbei bringt der Kanal auch einen wirtschaftlichen Ertrag. Denn der Verdienst auf YouTube errechnet sich aus den Klickzahlen: Aktuell hat TexBlock über zehn Millionen Klicks und 13.500 Follower.
Quelle:
www.statista.com
Joelle Mittnacht
03. Juni 2016
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