Diese Website verwendet nur technisch notwendige Cookies. In der Datenschutzerklärung können Sie mehr dazu erfahren.

Zum Hauptinhalt springen
Logo, Startseite der Hochschule der Medien

Livestream-Shopping

Das Revival des Teleshoppings?

Das Teleshopping erfährt durch die Corona-Pandemie ein Revival. In China haben sich Livestreams als das moderne Teleshopping entwickelt. Durch die Corona-Pandemie ist der Trend auch bei einigen deutschen Firmen angekommen. Se haben so während des Lockdowns Anfang des Jahres Produkte verkauft.

Das Livestream-Shopping hat durch die Corona-Pandemie auch Aufmerksamkeit von deutschen Händlern bekommen.

Das Livestream-Shopping hat durch die Corona-Pandemie auch Aufmerksamkeit von deutschen Händlern bekommen.

Zu Beginn der Corona-Pandemie haben auch kleinere Firmen Lieferdienste und Onlineshops auf die Beine gestellt, um weiterhin Umsatz zu machen. In China gab es hingegen schon ein neues Verkaufs-Tool, und zwar den Livestream als modernes Teleshopping auf den sozialen Medien. Das hierzulande in den 1990er Jahren groß gewordene Teleshopping fand wenig Beliebtheit bei den jüngeren Generationen. Sie bevorzugen das Onlineshopping: Schnell etwas in den Warenkorb legen, bestellen und in wenigen Tagen hat man das Produkt in der Hand. Das ist praktisch, aber oftmals nicht vergleichbar mit der Erfahrung, in einen Laden zu gehen. An dieser Stelle punktet das Livestream-Shopping.

Über eine App kann man etwa jemanden begleiten, wie er durch einen Laden geht und über die Chatfunktion Fragen zu einzelnen Artikeln stellen. Diese werden dann den Kunden im Livestream präsentiert. Andere Formate erinnern hingegen mehr an das altbekannte Teleshopping, bei denen das Produkt direkt vor der Kamera präsentiert und angewandt wird. Die Zuschauer können den Artikel bei Interesse direkt über die App kaufen. Durch das Livestream-Shopping wurden in China im Jahr 2019 rund fünf Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht.

Livestream-Shopping in Deutschland

Die ersten Firmen, die in Deutschland auf das digitale Format aufgesprungen sind, waren Modehändler aus Frankfurt, Ingolstadt und Bedburg, ein Schreibwarenhändler aus Vechta sowie ein Optiker aus Aschaffenburg. An den Erfolg der chinesischen Anbieter konnten sie allerdings nicht anknüpfen. Aber auch andere Formate habe sich um das Livestream-Shopping entwickelt: Kochshows von Kochschulen, die zu den jeweiligen Rezepten direkt ein Zutatenpaket verkaufen, oder Verkostungsangebote mit Wein oder Schokolade. Ob sich der Trend in Deutschland weiter etablieren wird, bleibt abzuwarten.

Konzerne folgen dem Trend

Großkonzerne wie Amazon und Facebook oder auch große Modemarken wie H&M haben das Marketing-Tool schon für sich entdeckt. Amazon launchte sein Liveshopping-Format "Amazon Live" im Februar 2019. Darüber können Marken, die auf Amazons Marktplatz verkaufen, sowie Influencer, die an Amazons Influencer Programm teilnehmen, Teleshopping-Streams durchführen. Für lokale Einzelhändler scheint das Angebot noch nicht offen zu sein. Zudem gibt es "Amazon Live" bisher nur auf der US-Plattform des Verkaufsgiganten.

Auf Facebook können Händler seit Mai 2020 sogenannte "Facebook-Shops" anlegen. Durch die Funktion kann der Kauf direkt über Facebook abgewickelt werden, die Kunden werden nicht nochmal zum Onlineshop weitergeleitet. Künftig soll es die Funktion geben, Waren in Echtzeit über einen Video-Livestream zu verkaufen.

Quellen:

VERÖFFENTLICHT AM

11. August 2020

WEITERFÜHRENDE LINKS

Artikel zur Facebook-Funktion

ARCHIV

Medienwelt
WAS DENKEN SIE DARÜBER?