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Thomas Kuchenbuch

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Kleines Idiotikon des Filmkritikers

Thomas Kuchenbuch, dem polyglotten, quecksilbrigen Filmprofessor und Doyen der Filmanalyse aus Anlass seiner Emeritierung gewidmet.

Andreas Schreitmüller




Filmkritiken sind – entgegen allen anders lautenden Vermutungen – meist nicht unvoreingenommene Beschreibungen und Bewertungen von Filmwerken, vielmehr handelt es sich häufig um Ausformulierungen einer bereits vor Betrachtung des Films gefassten Meinung.

Es geht dem Filmkritiker also in der Regel nicht darum, dem potenziellen Zuschauer einen authentischen Eindruck zu verschaffen und ihn möglicherweise für einen Film zu begeistern. Wesentlicher scheint es zu sein, die eigene sprachliche Brillanz und Intellektualität des Kritikers als Autor auszustellen.

Im folgenden soll dem angehenden Filmkritiker deshalb ein Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, mit dem er in Abhängigkeit von der persönlichen Einstellung zum besprochenen Film (oder auch zu den Hauptdarstellern, der Buchvorlage, dem Regisseur, der Produktionsfirma, dem Herkunftsland etc.) einzelne Aspekte wahlweise negativ oder positiv deklarieren, den Film als Ganzes damit entweder vernichten oder ihn in einem günstigen Lichte erscheinen lassen kann.

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Prof. Rolf Coulanges

Prof. Dr.
Mike Friedrichsen

Dr. Anton Fuxjäger

Prof. Dr. Helmut Graebe

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Prof. Dr. Frank Kessler

Prof. Dr. Sonja
de Leeuw

Sabine Lenk

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Prof. Dr. Andreas Schreitmüller

Prof. Dr. Hans J. Wulff

 
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  gelungene Synthese ungenießbare Mixtur  
  … mit Mut zu Emotionen gefühlsduselig  
  lakonische Sprache nichts sagende Dialoge  
  dialektisch geschult … in plumper Schwarzweiß-Malerei verfangen

 
  … an die Meisterwerke des expressionistischen Kinos gemahnende Bildgestaltung … war offenbar nicht einmal in der Lage, die Kamera gerade zu halten  
  elaboriert angestrengt  
  atemberaubende Montagesequenzen hektischer Bildersalat  
  … verweigert sich dem Diktat der political correctness chauvinistisch  
  minutiöse Recherche Faktenhuberei  
  geduldig beobachtend sterbenslangweilig  
  eklektizistisch … schreckt auch nicht vor geistigem Diebstahl zurück  
  handwerklich perfekt geleckt  
  … schert sich nicht um überkommene Konventionen dilettantisch  
  … frönt in keinem Moment dem Zeitgeist altbacken  
  … wie Douglas Sirk in seinen besten Momenten schnulzig  
  unverbraucht anfängerhaft  
  … bezieht eindeutig Stellung … mit erhobenem Zeigefinger  
  Feuerwerk an phantastischen Einfällen krudes Sammelsurium  
  spielerisch belanglos  
  hintersinniger Wortwitz à la Groucho abgelutschte Kalauer  
  Ingredienzen Versatzstücke  
  … ist mit der Geschichte der Kinematographie bestens vertraut epigonal  
  ironisches Selbstzitat eitle Nabelschau  
  ernsthaft bierernst  

 

komplexe Erzählstruktur

wirre Handlung

 

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