Vorlesung Informatik 1 - Teil B: Theorie
3.2 JPEG 2000
- Verbesserter Standard der JPEG aus dem Jahre 2000, in ISO 15444 standardisiert
- Nutzt Wavelet Transformation
- Filename .jp2 oder .jpx
- Verschiedene Bereiche des Bildes können in unterschiedlicher Kompressionsstufe codiert werden
- Verschiedene Auflösungen können in einer Datei gespeichert werden um progressive Übertragung zu ermöglichen
- Verlustfreier Modus ist möglich
- Unterstützung von HDR bis 32 Bit/Pixel
- Alpha Kanal und Ebenen werden unterstützt
- Motion-JPEG (.mj2, .mjp2)
Kompressionsalgorithmus:
- Umwandlung in YUV bzw. YCRCB entweder in herkömmlicher Weise oder in verbesserter
verlustfreier Form:
Y= ⌊ (R+2G+B)/4 ⌋ G= Y - ⌊ (CB+CR)/4 ⌋
CR = R - G B = CB + G
CB = B - G R = CR + G
- Aufteilung in Bereiche (Kacheln, auch ROI: Region of Interest), die getrennt verarbeitet werden,
- Wavelet Transformation, mit 64*64 Pixel Blöcken, wobei zwischen einem verlustbehafteten und einem verlustfreien Modus gewählt werden kann.
- Quantisierung
- Spezielle Entropiecodierung EBCOT (embedded Block Coding with Optimized Truncation)
Wichtigste Merkmale:
- Erreicht ca. 20-30% bessere Qualität als JPEG,
- hohe Komplexität und Rechenaufwand, besonders der EBCOT Algorithmus,
- Probleme mit Rechten und Patenten,
- digitales Standardformat im Bereich Kinofilm ,
- von Browsern kaum unterstützt,
- unterstützt von Blender, GIMP, IrfanView, PhotoShop (als Plugin), AutoCAD.