Vorlesung Informatik 1 - Teil B: Theorie
3.3 PNG und GIF
GIF: Graphics Interchange Format
- 1987 vom Amerikanischen Internetanbieter CompuServe (jetzt AOL) entwickelt,
- basiert auf dem Farbpalette Verfahren (siehe Kap. 2.9 Vektorquantisierung) mit max. 256 Farben (8 Bit), sowie eine Lauflängencodierung (RLC) mit dem LZW Algorithmus (Lempel-Ziv-Welch),
- ermöglicht Transparenz (Alpha-Kanal),
- wichtigstes Bildformat in der Anfangszeit des WWW,
- speichert mehrere Bilder als Animation,
- von 1994 bis 2004 erhob Unisys Lizenzgebühren für sein LZW-Patent, seit 1999 auch für freie Software, was zu Verunsicherung und der Entwicklung von PNG führte.
PNG: Portable Network Graphics (PING Is Not GIF)
- 1996 als bessere und lizenzfreie Alternative zu GIF von der Usenet Gruppe usenet.graphics als Open Source entwickelt,
- Transparenz (Alpha Kanal bis 8 Bit),
- Pixel können entweder einen Index in eine Farbplalette oder direkt die Farbe in
unterschiedlichen Auflösungen enthalten,
- nach der Reduktion der Farbinformation folgt eine Lauflängencodierung
mit dem lizenzfreien Deflate Algorithmus und eine Huffman Codierung,
- keine Animation,
- es gibt einen Verlustfreien Modus,
- fast immer bessere Kompression als GIF,
- neben JPEG heute das meist verbreiteste Format im WEB.
Anwendungen:
Für fotografische Bilder (continous tone images) ist JPEG besser geeignet,
Für Bilder, bei denen die Schärfe wichtig ist, sollte PNG gewählt werden (Schrift, Logos).