Biographie
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Anmerkungen
- Der zuerst 1884/85 erschienene und bekannteste von
Fontanes Romanen wurde bekanntlich insgesamt dreimal verfilmt: Zuerst
1939 durch Gustav Gründgens unter dem moralisierenden Titel DER
SCHRITT VOM WEGE mit Gründgens damaliger Frau Marianne
Hoppe in der Hauptrolle; dann 1955 von Rudolf Jugert, trivialisierend
ROSEN IM HERBST betitelt, mit Ruth
Leuwerik, dem Star des bundesdeutschen Heimatfilms; schließlich
erneut 1970 als EFFI BRIEST, eine
DEFA-Produktion für das DDR-Fernsehen unter der Regie von Wolfgang
Luderer und mit Angelica Domröse in der Titelrolle.
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- Fassbinder selbst würdigte diese Adaptionen
als „ehrsam erzählbeflissen“ herab. Für eine
eingehende Diskussion der aufkommenden „Literaturverfilmungskrise“
vgl. Rentschler 1984, Kap. 5; vgl. auch Elsaesser 1994, 158ff.
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- Vgl. etwa Schanze 1993; Wolff 1981; Schachtschabel
1984; Lohmeier 1989; Schestag 1993; Mundt 1994; Gladziejewski 1998;
Kamp/Rüsel 1998, 125ff – um nur einige zu nennen.
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- Thomas Elsaesser (2001, 30) betont in seinem einflussreichen
Fassbinder-Buch die Originalität dieser Adaptionspraxis. Fassbinder
habe seine literarischen Vorlagen nicht als bloße „Prä-Texte“
der Filme betrachtet, sondern sie als „materiales Medium“
behandelt. Vgl. ähnlich auch Prümm 1989.
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- Ich bevorzuge den Begriff „Initialphase“
zum gebräuchlichen, aber normativen dramaturgischem Terminus
„Exposition“ und habe andernorts gezeigt, wie dieses erste
Teilstück des Films für die „Initiation“ des
Zuschauers in die filmische Form sorgt; vgl. Hartmann 1995, 111ff.
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- Aufgrund der Vielfalt dieser Funktionen würde
ich André Gardies’ (1999) These widersprechen, wonach
der Vorspann (générique) „Teil des Films“
ist, ohne „Teil des Textes“ zu sein. Wie hier dargelegt
wurde, kommen ihm wichtige Rahmen setzende Aufgaben zu, die unser
Verständnis des Textes formieren. Ich würde mit Roger Odin
(1980) daher vorschlagen, den Vorspann als integralen, gleichwohl
funktional spezifischen Teil des Textes zu modellieren. Zur Diskussion
dieses strittigen Punktes vgl. auch Moinereau 2000, 19, passim; Böhnke
2005, 24, passim.
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